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Ver­gilb­te Schätze

SlLibWör­ter­bü­cher haben mich schon immer fas­zi­niert, und vor mei­nem ers­ten Auf­trag als Über­set­zer dach­te ich, man könn­te noch nicht mal Über­set­zer wer­den, wenn man nicht „alle“ besitzt. Nun, die­se Ansicht hat sich nach einem Vier­tel­jahr­hun­dert in der Bran­che rela­ti­viert; die Kri­te­ri­en, nach denen sie ihre Über­set­zungs­auf­trä­ge ver­gibt, sind objek­tiv nicht nach­voll­zieh­bar, die Erfah­rung eines Über­set­zers oder die Zahl sei­ner Wör­ter­bü­cher jeden­falls gehö­ren mit Sicher­heit nicht dazu.

Was mei­ner Fas­zi­na­ti­on für Wör­ter­bü­cher aber kei­nen Abbruch getan hat.

In den letz­ten Jah­ren sind durch das Inter­net auch Wör­ter­bü­cher zugäng­lich gewor­den, von denen man frü­her nur träu­men konn­te. Man kann sie sich als pdf-Datei­en in diver­sen vir­tu­el­len Biblio­the­ken zie­hen und hat sie dann zuhau­se auf der Fest­plat­te. Man kann in ihnen nach­schla­gen wie in „rich­ti­gen“ Büchern, bes­ser noch, man kann sie digi­tal durch­su­chen, was natür­lich noch bes­ser geht, wenn man sie selbst ein biss­chen nach­be­ar­bei­tet und kon­ti­nu­ier­lich pflegt.

Natür­lich spre­che ich von lega­len Mög­lich­kei­ten. Das wie­der­um impli­ziert, dass die Wör­ter­bü­cher nicht die neu­es­ten sind. Aber die kann man ja auch kau­fen. Die Wör­ter­bü­cher, von denen ich spre­che, sind schon etwas älter, was ihre Nütz­lich­keit für den Über­set­zer jedoch kei­nes­wegs min­dert. Für den Wör­ter­buch­ma­cher gilt das doppelt.

Ich möch­te in den nächs­ten Wochen und Mona­ten eini­ge die­ser alten Schät­ze vor­stel­len. Den Anfang macht das grund­le­gen­de Werk der eng­li­schen Dia­lekt­for­schung, das sechs­bän­di­ge Dic­tion­a­ry of Eng­lish Dialects des bri­ti­schen Phi­lo­lo­gen Joseph Wright.

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