“An Hand der Wörter in diesem Band wäre es ein Leichtes, eine Karte zu skizzieren, auf der klar jene Gegenden zu sehen sind, in denen das nordische Element besonders stark ist. Es ist außerdem höchst bemerkenswert, dass in gewissen Gegenden sich viele französische Wörter erhalten haben, die in der heutigen Schriftsprache obsolet sind. Ich habe gegenwärtig nicht die nötige Muße, die Gründe dafür herauszuarbeiten und zu erklären, weshalb die Dialekte gewisser Gegenden Irlands im wesentlichen schottische sind, während sie in anderen Gegenden denen im Westen Englands entsprechen. Außerdem kann es kein bloßer Zufall sein, dass der Dialekt von South Pembrokeshire eine erkleckliche Anzahl Wörter flämischen Ursprungs aufweist.“
Bei der Lektüre dieser Passage aus Joseph Wrights Vorwort zu seinem monumentalen English Dialect Dictionary fiel mir die interessante Anfrage einer Kollegin vom Frühjahr ein, was denn „good man ma da“ heißen könnte. Und obwohl der Ausspruch aus dem Titel eines irischen Autors stammte, über dem sie gerade saß, hat mir die Frage ein Schotte beantwortet.
Interessant.
Aber eigentlich nicht weiter verwunderlich, wirft man einen Blick auf die Geschichte der Grünen Insel.
Als zu Beginn des 17. Jhs. die schottischen Lowlands ihre rasch wachsende Bevölkerung nicht mehr ernähren konnten, wanderten 1606 zwei schottische Leards mit den ihren nach Irland aus. Waren zuvor schon seit Jahrhunderten Schotten vereinzelt nach Irland abgewandert, begann jetzt eine Umsiedelung großen Ausmaßes. 1609 nahm die britische Krone die Besiedelung in die Hand, vor allem in den renitenten Ulster-Provinzen. Man und konfiszierte dazu gar die Ländereien der Oberhäupter der beiden maßgeblichen irischen Clans. Die Schotten stellten dabei stets den größten Anteil der Umsiedler.
So kam es in Irland zu den Ulster Scots und ihrem ebenso bezeichneten Dialekt.
Womit Wrights Frage beantwortet wäre.
Die Frage meiner Kollegin dagegen nur zur Hälfte.
Ich ließ mir denn erklären, dass math bzw. maith gälisch für good / well ist. Und dass das ma gesprochen wird.“‘Nach math dha!’”, so erklärt man mir, “means ‘How well he did!’ or ‘He’s a lucky guy!’ I think that might be where your ‘ma da’ comes from. In English we might say ‘Good for him’.“
S math sin!
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