Weiß der Kuckuck, warum das in England im Jahre 2010 eine so große Nachricht abgibt: 1937 befand sich eine Schar Radler aus der Hitlerjugend auf Tour durch englische Lande. Dass sich seinerzeit der MI5, der britische Inlandsgeheimdienst und Arbeitgeber von Bodie und Doyle, für sie interessierte, war nur allzu logisch, nachdem Polizeidienststellen der Insel die schwarz gekleidete Horde gemeldet hatten. Womöglich spionierten sie ja für Hitler! Es müssen freilich nicht die Vorwehen eines Krieges gewesen sein, die das Land damals so argwöhnisch machten. Durchaus möglich dass es einfach die Tatsache war, dass in diesen Gegenden seit Jahren sonst nichts passiert war. Letzteres jedenfalls meint Christopher Andrew, der offizielle Biograph des MI5. Aber warum ist das überhaupt erwähnenswert? Ich habe es eben auf BBC2 gehört. Eine unter, was weiß ich, zehn Meldungen zur Stunde. Kann es wirklich daran liegen, dass sich in dem Stapel Akten, die eben nach der üblichen Sperrzeit für die Öffentlichkeit freigegeben wurde, nichts Interessanteres befand? Interessanter als die Nachricht, dass der irische Dramatiker Brendan Behan, immerhin Freiwilliger bei der IRA, dem MI5 zu versoffen war, um ihn als gefährlich einzustufen? Na von mir aus. Ich hab die Meldung herausgehört, weil darin das Wort ›spyclists‹ fiel. Und um solche Wortbildungen ging’s ja hier in meinem Blog schon einige Male. Der Daily Herald hatte das Wort damals zum ersten Mal. Ich find’s allemal witziger als das dumme ›Foudoir‹, das wir neulich hier hatten.