Hier der erste Abschnitt der betreffenden Passage aus G.K. Chesterton Werk über den englischen Dichter und Radierer William Blake:2
Zu dieser Zeit war die zunehmend schwarze Wolke des französischen Schreckens über Blakes Kopf hinweg gezogen. Blake sah sich jetzt in einer Welt, in der noch nicht einmal er mit der roten Mütze herumlaufen konnte. Darüber hinaus schien er, wie die meisten zeitgenössischen und geistesverwandten Genies, Coleridge und Shelley etwa, durchaus angewidert von der Aufsehen erregenden Wirklichkeit der französischen Tragödie; und nachdem man die Aufständischen zunächst etwas übertrieben gedrängt hatte, klagte man jetzt über das Rollen der Köpfe Und waren ernsthafte Revolutionäre wie Blake und Coleridge enttäuscht von der Revolution, der englische Staat und die herrschende Klasse kämpften mit der Entschlossenheit der Verzweiflung dagegen an. Man spricht im Falle Frankreichs von einer Schreckensherrschaft, aber berücksichtigt man die Unterschiede im nationalen Temperament und die jeweilige Bedrohung, so war eines wie das andere: auch in England herrschte der Schrecken. Ein Mann von Stand sah sich zu Zwangsarbeit verurteilt (die für einige Herren von Stand schlimmer war als Guillotine), wenn er auf die Leibesfülle des Prinzregenten hinwies. Unser Terror war nicht weniger grausam als der Robespierres, nur war er feiger – so wie unsere Presspatrouille nicht weniger grausam als die Wehrpflicht sondern nur feiger war. Wo immer sich für die Staatsmacht ein Feind scheinbar ungewollt umhauen ließ, wo immer sich einem Jakobiner der brutale Knüttel eines zufällig passenden Paragraphen übers Haupt ziehen ließ, geschah das auch. Viele solcher Hiebe wurden damals geführt, und einer von ihnen galt Blake.
Morgen gibt es den zweiten Abschnitt, in dem Chesterton besagten Schlag gegen Blake schildert, hinter dem er, im Gegensatz zu anderen Blake-Biographen, eine Verschwörung wittert.
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