Her beam-o-meter beggars belief

Aus dem alten Loui­se Ren­ni­son-Thread des Slangtimes-Forums:

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Hier eine Aus­wahl aus diver­sen Pos­tings zu Withe­ring Tights (ohne den Rest der Postings):

134: When she saw us, Lavi­nia gave me a num­ber 58 on the beam-o-meter.
Das bezieht sich auf to beam (strah­len im Sin­ne von strah­lend angu­cken): ” She bea­med at me through her roun­dy glas­ses.” / Dibdobs said in her bea­my way, “Mor­ning, Tal­lu­lah! Say mor­ning, boys. To Tallulah.”
Und ” beam-o-meter” wäre dann das Teil, das eben die­ses Strah­len misst, wie “spee­do­me­ter” (Tacho).

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135: And she went boun­cing off. She is very boun­cy, if you know what I mean.
Sie hüpft davon. »Boun­cy« könn­te hei­ßen, dass sie (ner­vig) mun­ter & leb­haft ist …

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136: I’ve been cram­ped up in that damn vica­ra­ge all mor­ning with consumption.
Das ist natür­lich scherz­haft gemeint: Sie sieht sich den gan­zen Vor­mit­tag über ein­ge­pfercht in dem engen “Pfarr­haus” wie eine “Schwind­süch­ti­ge”, wo sie doch leben will.

136: will whoe­ver is gras­ping my near­ly cor­ker area get off”

Die Mädels bal­gen sich doch in einem gro­ßen Knäu­el. Und Vai­sey bekommt dabei ver­se­hent­lich Lul­lahs Busen zu fas­sen, der noch kei­ner ist; sie­he corkers.

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137: I rea­li­sed it was the pig poker, he was the one who’d been prod­ding Stre­aky and Smoky
Vor­her sieht sie doch, wie einer von den Jungs aus dem Dorf mit dem Ste­cken die bei­den Fer­kel Stre­aky and Smo­ky antreibt: »As he pas­sed by, two of the piglets char­ged off and he went after them with a stick to prod them. He shou­ted, “Ay up, Smo­ky and Stre­aky, get tha sens back on to path.«

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139:  I sol­dier on.
“to sol­dier on” heißt wei­ter­ma­chen, aber unter schwie­ri­gen Umstän­den; man könn­te also im Deut­schen ein “wacker”, “tap­fer”, “uner­müd­lich” etc. dazu neh­men. Sie sagt ja: »I don’t complain.«

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139: Someone slo­ped off to the dra­wer and got her wrap.

“to slo­pe off” heißt sich weg­steh­len, sich ver­drü­cken etc. Jemand holt der Frau ihren Umhang, ihr Umschlag­tuch, was auch immer.

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140: not even saving it to do our smalls

Dother Hall ist doch »serious­ly green«. Sie sind doch ange­hal­ten, nach dem Bad ihre Unter­wä­sche im Bade­was­ser aus­zu­wa­schen: »Why not rin­se out your smalls in the bathwater?«

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140: My hair was all over the place
»all over the place« heißt unor­dent­lich aber auch unkon­zen­triert, konfus

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140: At this point the­re was a big kafuffle
Ist nur eine ande­re Schreib­wei­se von »ker­fuff­le«: Lärm, Krach, Thea­ter, Radau etc.

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140: Stop being so nebby
Seid nicht so neu­gie­rig. Sie gucken doch in die Fens­ter von dem Studio.

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NEBBY, adj. Sc. Irel. Nhb. [ne’­bi.] Sharp, ill-natu­red; inter­fe­ring; impertinent.
Lnk. I cood tell A neb­bie tale or twa Hoo pri­de will some­ti­mes mak’ a slip An’ get an awk­ward fa’, MURDOCH Doric Lyre (1873) 41. S. Don. SIMMONS Gl. (1890). Nhb.1 (s.v. Neb).
Hence Neb­bi­ly, adv. sharply.
Ayr. ‘When are they gaun to bury your mother ?’ ‘No till she dees, I hope,’ says the las­sie neb­bi­ly, for she thocht the man was jokin’, JOHNSTON Glen­buckie (1889) 178.

NEBSY, sb. and adj. Sc. Nhb. [ne’b­si.] 1. sb. An impu­dent old woman. Rxb. (Jam.) 2. adj. Ill-natu­red, sharp in man­ner ; imper­ti­nent. Nhb. Simon’s wife’s a neb­sy clat­te­rin body, GRAHAM Red Sca­ur (1896) 273 ; Nhb.1 A clar­ty neb­sy body.

Joseph Wright, The Eng­lish Dialect Dic­tion­a­ry Vol. IV: M–Q. Lon­don, Oxford: Hen­ry Frow­de, 1905.

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141: get your apple cat­chers out of t’road 141: Afo­re I do it for thee.
“apple cat­chers” sind Schlüp­fer; er meint wohl, sie sol­len “ihren Hin­tern” von der Stra­ße bewe­gen, aus dem Weg gehen, sonst wird er hand­greif­lich. Viel­leicht spit­zen die unter Rock vor, als sie sich stre­cken, um ins Fens­ter zu sehen…

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141: he can’t sing and he’s an idle git
Ein “git” oder “get” ist eine dum­me Per­son oder ein­fach jemand, den man nicht mag und des­halb als Blöd­mann bezeichnet.
Hier natür­lich ein “fau­les Stück”, ein “fau­ler Kerl” … sin­gen kann er nicht und oben­drein ist er stinkfaul …

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143: on my way to the lala
auf dem Weg zum Klo

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143: in my jim-jams
im Pyja­ma, im Schlafanzug

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145: I got the fun­ny thum­py-heart thing
ihr Herz bum­mert wie wild
von “to thump”: häm­mern, pochen etc.

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145: to de-empha­sise my lack of corkers
Sie knöpft die Jacke nicht auf, damit es nicht so auf­fällt, dass sie noch kei­nen Busen hat

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145: He loo­ked love­ly with screwy-up eyes
mit zusam­men­ge­knif­fe­nen Augen
Sie sagt ja vor­her: » The sun was still quite bright and he screwed his eyes up so that he could see me.«

die Wen­dung ist “to screw up one’s eyes” : zusammenkneifen

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146: an impro­vi­sed thingy
ein klei­nes “thing”; hier eine kur­ze impro­vi­sier­te Sze­ne über die Brontës

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147: Don’t lead my sis­ter into bad ways
auf Abwe­ge, würd ich mal sagen

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148: we just mes­sed about
»mess about«: rum­al­bern oder ein­fach rummachen

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158: you young larrikins
ihr jun­gen Row­dys, Rabau­ken, etc.

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160: I don’t think I fan­cy him
“to fan­ce sb” : auf jeman­den ste­hen, jn mögen

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160: been asked out by a boy
“to ask sb out”: jn bit­ten, mit ihm auszugehen

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161: Honey said we had to show our glorwee

Das ist doch die mit dem Sprachfehler:
Honey said, “You thtart off with thin­king about yourt­helf in all your glorwee.”
I said, “I don’t think I’ve got a glorwee.”
Vai­sey said, “She means in all your glory.”

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164: Top of the mor­ning to you
Das ist ein Gruß, vor allem in Irland
to wish someone the top of the mor­ning: jm einen schö­nen guten Mor­gen wünschen
Kommt auch schon in den Boy Ent­ran­cers vor:
»But God bless them — if you can’t beat them, join them, I say. Jas and I shou­ted back, “Top of the mor­ning to you!”«

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168: gre­at balls of fire
Ein Aus­ruf der Über­ra­schung. “Potz Blitz!” “Mich laust der Affe!” etc.

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169: Sjuuge cat, in Bogie bogie in Wunnerlant
“huge” … das sind ja die klei­nen Jungs. Die Rede ist von der Kat­ze aus Ali­ce in Won­der­land & ich den­ke mal, dass hier auf »Boo­gie Won­der­land«, den song von earth, Wind & Fire ange­spielt wird. Kei­ne Ahnung, woher die Zwer­ge den ken­nen sollen …

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174: just for a laugh
nur so, aus Gau­di, aus Jux

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174: sad­dy face
a sad face. Sie hat ja meh­re­re sol­che Aus­drü­cke: “bea­my” hat­ten wir ja eben …

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174: off the hook
aus dem Schnei­der sein, die bei­den sind von etwas befreit, weil sie noch sin­gen müssen …

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177: it beggars belief
ist kein Scherz von ihr, son­dern eine rich­ti­ge Wen­dung: »to beggar« heißt hier »über­tref­fen«, »in den Schat­ten stel­len«: »to beggar belief«: unglaub­lich sein, kaum zu glau­ben / fas­sen sein u.ä. es gibt auch »to beggar descrip­ti­on« unbe­schreib­lich / mit Wor­ten nicht zu beschrei­ben sein; etw spot­tet jeder Beschreibung;

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177: set at night
Der Film »spielt in der Nacht«, nachts …

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Einen Jahr­zehn­te alten [Feh­ler] habe ich neu­lich selbst ent­deckt, als ich mich in Bern­hard Schmids unent­behr­li­chem ›Ame­ri­can Slang‹-Wörterbuch … unter shit fest­ge­le­sen hatte.
Har­ry Rowohlt, Die Zeit (17. Juni 2010)

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Hin & wie­der tru­delt hier ein E‑Mail ein, das nach dem alten Slang­times-Forum fragt…
Nun, das hat mir lei­der ein Spam­mer zer­stört und ich hat­te ein­fach nie den Nerv, mir all die Arbeit noch mal zu machen. Ein paar Bro­cken sind aber noch erhal­ten, also schmeiß ich die hier mal in Pos­tings. Word­Press hat mitt­ler­wei­le auch ganz brauch­ba­re Foren, wenn also genü­gend Leu­te inter­es­siert sind, könn­te ich mich da mal umschau­en. Für die, die das Slang­times-Forum nicht kann­ten. Es konn­te dort jeder Fra­gen zur eng­li­schen, ame­ri­ka­ni­schen etc. Umgangs­spra­che stel­len. Vor allem mei­ne klei­ne Gemein­de von Loui­se Ren­ni­son-Lesern war mir recht ans Herz gewach­sen, weil die Mädels wirk­lich die dicken Bret­ter gebohrt haben. Also denn, hier und da ein Brocken…
Viel­leicht kann ich sogar mal hier und da was neu for­ma­tie­ren, um es les­ba­rer zu machen…
Wie auch immer, Enjoy!
SlangGuy

Übersetzer & Wörterbuchmacher

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SlangGuy

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