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Trump-Wör­ter­buch #19: kogni­ti­ver Verfall

Wir ken­nen Staa­ten, in denen über­haupt nicht gewählt wird. Wir ken­nen Staa­ten, in denen Wah­len mani­pu­liert und nur mit viel zyni­scher Phan­ta­sie als sol­che zu bezeich­nen sind. Und wir ken­nen alles Mög­li­che dazwi­schen. Aber wer wäre je auch nur auf den Gedan­ken gekom­men, dass der Wahl­kampf in einem Land, schon gar dem mäch­tigs­ten auf unse­rem Pla­ne­ten zum Wett­lauf zwi­schen dem Ver­fall der grau­en Zel­len zwei­er über­al­ter­ter Kan­di­da­ten wird, zwi­schen Demenz und Alz­hei­mers oder umge­kehrt? Selbst dem zynischs­ten Dys­to­pis­ten wäre es nicht in den Sinn gekom­men, den Sieg der Demo­kra­tie davon abhän­gig zu machen, wel­cher von zwei Kan­di­da­ten als letz­ter einen kohe­rän­ten Satz über die Lip­pen zu brin­gen. Und ich spre­che bewusst nicht von einem ver­nünf­ti­gen Satz, denn dann hät­te einer der bei­den Kan­di­da­ten um die ame­ri­ka­ni­sche Prä­si­dent­schaft schon die Wahl vor acht Jah­ren verloren … 

Hier soll nicht von Inhal­ten die Rede sein, denn um sol­che geht es ja bei der dies­jäh­ri­gen Prä­si­dent­schafts­wahl der Ver­ei­nig­ten Staa­ten gar nicht. Es fin­det kei­ne Debat­te statt. Es ist ein Glau­bens­krieg. Auf der einen Sei­te ein Mann, dem das Wohl sei­ner Nati­on ein auf­rich­ti­ges Anlie­gen ist, des­sen offen­sicht­li­che Erfol­ge, Argu­men­te und poli­ti­sche Ges­ten offen­sicht­lich kein Aas inter­es­sie­ren.1 Auf der ande­ren Sei­te ein Mann, der von nichts ande­rem faselt als sich selbst und dem Unrecht, das ihm in einem Maß wider­fährt, dass er sich mit Nawal­ny und den ame­ri­ka­ni­schen Schwar­zen ver­glei­chen zu kön­nen meint.2 Wenn Biden aus einem Flug­zeug steigt, bangt man bei jeder Stu­fe, dass er nicht stürzt – oder schließt Wet­ten dar­auf ab, ob er stürzt oder nicht. Wenn Trump den Mund auf­macht, erwar­tet man einen Schwall per­sön­li­cher Belei­di­gun­gen und Anwür­fe gegen Geg­ner und sol­che, die er dafür hält, oder eine faust­di­cke Lüge, über die die Medi­en gera­de mal lust­los berich­ten.3

Ein Begriff, der in den ame­ri­ka­ni­schen Medi­en die­ser Tage immer öfter fällt, ist »cogni­ti­ve decli­ne«, im Deut­schen lei­der wie­der mal eher chao­tisch mit »kogni­ti­ver Ver­fall«, »kogni­ti­ver Abbau«, »kogni­ti­ve Abnah­me«, »kogni­ti­ver Rück­gang« oder »Ver­schlech­te­rung der kogni­ti­ven Leis­tungs­fä­hig­keit« benamst. Letzt­lich geht es wohl um einen geläu­fi­ge­ren Begriff: die Demenz.

Die Demenz (latei­nisch demen­tia ‚Wahn­sinn‘, ‚Tor­heit‘) ist ein Mus­ter von Sym­pto­men unter­schied­li­cher Erkran­kun­gen, deren Haupt­merk­mal eine Ver­schlech­te­rung von meh­re­ren geis­ti­gen (kogni­ti­ven) Fähig­kei­ten im Ver­gleich zum frü­he­ren Zustand ist. Sie kann durch ver­schie­de­ne dege­ne­ra­ti­ve und nicht dege­ne­ra­ti­ve Erkran­kun­gen des Gehirns ent­ste­hen. Der Begriff lei­tet sich ab von latei­nisch demens ‚unver­nünf­tig‘ (ohne mens, das heißt‚ ohne ‚Ver­stand‘, ‚Denk­kraft’ oder ‚Beson­nen­heit‘ sei­end) und kann mit ‚Nach­las­sen der Ver­stan­des­kraft’ über­setzt werden.

Das Sym­ptom­bild der Demenz umfasst Ein­bu­ßen an kogni­ti­ven, emo­tio­na­len und sozia­len Fähig­kei­ten. Vor allem betrof­fen sind das Kurz­zeit­ge­dächt­nis, das Denk­ver­mö­gen, die Spra­che und die Moto­rik …4

Sehen wir uns die bei­den Kan­di­da­ten, Trump und Biden, mit Bezug­nah­me auf die­se Defi­ni­ti­on ein­mal näher an. Begin­nen wir mit Trumps längst zur Macke gewor­de­nen Hin­weis auf einen »kogni­ti­ven Test«, einen Test zur Beur­tei­lung der geis­ti­gen Fähig­kei­ten einer Per­son also, auf den er sich im Wahl­kampf immer wie­der beruft – beru­fen muss, weil er den Vor­wurf des geis­ti­gen Ver­falls natür­lich unmög­lich unbe­ant­wor­tet auf sich sit­zen las­sen kann. 

Dann heißt es wie­der: Donald Trump weiß nicht, wer unser Prä­si­dent ist … Nein, nein, denn kogni­tiv, wis­sen Sie, ich weiß nicht, ob Sie’s gese­hen haben, aber vor ein paar Mona­ten habe ich einen kogni­ti­ven Test gemacht, den mir mein Arzt gege­ben hat. Ich habe ihm gesagt, machen Sie einen kogni­ti­ven Test mit mir, nur damit wir, wis­sen Sie, Sie wis­sen, was … wie die Stan­dards aus­se­hen, und ich habe den bestan­den, mit links. Ich habe schon einen gemacht, als ich noch im Wei­ßen Haus war, aber ich habe auch einen gemacht, als ich im Wei­ßen Haus war. Nein, ich lass euch schon wis­sen, wenn ich ins Bett gehe, ich den­ke wirk­lich, dass ich in der Lage sein wer­de, euch das zu sagen, ich mei­ne, eines Tages wird es uns schlecht gehen, allen, aber wisst ihr, ich hat­te … und die sagen immer, wie … wie Haley. Die sagt Sachen wie: Ja, wir brau­chen kei­ne 80-Jäh­ri­gen. Also mir macht es nichts aus, 80 zu sein, aber ich bin 77, das ist ein gro­ßer Unter­schied, gro­ßer Unterschied, …« 

Da es hier nichts zu beschö­ni­gen gibt, neh­me ich für Biden bewusst einen eher zyni­schen Bericht von Sky News Australia: 

Joe Biden wirk­te benom­men, ja ver­wirrt, als er in Dela­ware aus sei­nem Flug­zeug Mari­ne 1 stieg, um eine wei­te­re Urlaubs­pau­se anzu­tre­ten … und so, Sky News All­star James McPher­son und … und las­sen Sie mich Ihnen zei­gen … Schau­en Sie, schau­en Sie sich den Typ an, der für alles ver­ant­wort­lich ist, wir haben hier einen Joe Biden, der in sei­nem Hub­schrau­ber aus Dela­ware kommt … Schau­en Sie sich das an, da ist er, er schaut sich um, über­legt: Wo zum Teu­fel bin ich? Jill, sie geht zur Limou­si­ne, Joe Biden: Weiß nicht, wo ich bin? Und was ist das da? Ist das der Hub­schrau­ber? Er geht in die eine Rich­tung, dann geht er zurück in die ande­re. Er … Das ist der Mann, der als der­je­ni­ge gilt, der die­se Geschich­te lösen soll. Er ist gescheit genug, zum ers­ten Mann in Uni­form zu gehen, den er fin­det, um zu fra­gen: Wo bin ich? Was ist hier los? Äh, ich mei­ne, und er scheint ver­wirrt dar­über zu sein, was die gro­ße Maschi­ne hin­ter ihm ist, was wirk­lich inter­es­sant ist, ich mei­ne, es ist schließ­lich Mari­ne One. Äh, er, das ist beun­ru­hi­gend, dass er so … so schwäch­lich wirkt, denn, ich mei­ne, wenn der irgend­wann vom Ast fällt, haben wir am Ende Kama­la Har­ris als Prä­si­den­tin, und wenn Sie einen Alp­traum wol­len, dann stel­len Sie sich das mal vor.

Und das trotz Joe Bidens ein­wö­chi­gem Urlaub in der Kari­bik … Um das neue Jahr ein­zu­läu­ten, begann der US-Prä­si­dent sei­ne offi­zi­el­len öffent­li­chen Auf­trit­te für das Jahr 2024 etwas ange­schla­gen und brauch­te die Hil­fe sei­ner Frau Jill Biden, um ihm den Weg von der Büh­ne zu zeigen …

Jill Biden kam dem Prä­si­den­ten in der Sil­ves­ter­nacht wie­der ein­mal zu Hil­fe, als sie Joe Biden an sei­ne Lieb­lings­spei­se erin­nern musste:

Repor­ter: Ich bin neu­gie­rig, wel­che Art von Fei­er­tags­mahl­zei­ten haben Sie sich in den letz­ten Tagen gegönnt?

Nun, ich habe geges­sen … alles wird mir vor­ge­setzt … ich habe Pas­ta geges­sen, die ich lie­be … viel Huhn geges­sen, Huhn Par­me­san, ich habe alles geges­sen, alles ita­lie­ni­sche Gerich­te, im Grunde, …

… und Eis … 

… und Eis … Chocolate-Chip-Eis.« 

Aber die Sze­ne am Hub­schrau­ber Mari­ne One ist tat­säch­lich mehr als beun­ru­hi­gend, weit mehr als ein ver­nu­schel­tes Wort bei einer Anspra­che oder ein Gedächtnisaussetzer.

Lan­ge beschränk­te sich Bidens Reak­ti­on auf Trumps Lügen und Aus­set­zer auf eine aus schie­rer frus­trie­ren­der Ohn­macht ob so viel Dumm­heit und Lügen gebo­re­ne Ges­te, ein Kopf­schüt­teln beglei­tet von einem Anhe­ben bei­der Hän­de, wäh­rend das rech­te Lager sich immer schon an Bidens Stür­zen und sprach­li­chen Schnit­zern hoch­zog und dabei die­sel­be beängs­ti­gend men­schen­ver­ach­ten­de Bös­ar­tig­keit an den Tag leg­te, mit der man dort allem begeg­net, was nicht auf das Bild vom per­fek­ten Men­schen pas­sen will, für den der ame­ri­ka­ni­sche Kon­ser­va­ti­ve sich offen­bar hält. In die­se Ker­be schlägt auch Sky New Australia.

Aber mitt­ler­wei­le kämpft man auf bei­den Sei­ten mit har­ten Ban­da­gen: eine Schlamm­schlacht, bei der ein Greis sich über die Ver­grei­sung des ande­ren mokiert. 

… und wir wer­den gewin­nen, wir sind die­sem Kerl weit vor­aus … Es ist ein­fach unglaub­lich, dass er, offen gesagt, über­haupt irgend­et­was lei­ten soll­te, der Kerl kann ja nicht, er kann kei­ne zwei Sät­ze anein­an­der­rei­hen und kan­di­diert … fin­det nicht mal von der Büh­ne … Sehen Sie all die Trep­pen hier – wie zum Teu­fel kann einer nicht … Wo ist die Trep­pe, sagt er, wo ist die Trep­pe? Um euch zu zei­gen, wie gemein die Pres­se ist: Ich habe da die­se Num­mer gebracht, bei der ich absicht­lich gestol­pert bin und gemur­melt habe, um ihn nach­zu­ma­chen, und gehen her und … und sie haben gesagt: Er ist kogni­tiv beein­träch­tigt! Dann, dann bin ich zurück­ge­lau­fen, ich, ich schaue und ich lau­fe, hm, was, wo, wo und er geht von der Büh­ne. Und er ist wie … Und sie sagen, ich war das, ich hät­te die nicht gefun­den … Also, ich kann nicht sar­kas­tisch sein, weil das sehr unehr­li­che Leu­te sind, wisst ihr, Sar­kas­mus ist da eine Kata­stro­phe. Jedes Mal, wenn ich auf sar­kas­tisch mache, sagen die, dass ich nicht von der Büh­ne gefun­den habe, ich habe rund um mich Trep­pen, und wenn man will … es sind gra­de mal drei­ein­halb Fuß, ich könn­te da vor­ne run­ter sprin­gen, aber die­ser Typ fin­det den Weg nicht … Also, Sar­kas­mus ist da was recht Gefähr­li­ches bei … bei einer unehr­li­chen Presse.«

Donald Trump ist wirk­lich ver­wirrt.
Nik­ki Haley war für die Sicher­heit zustän­dig. Wir haben ihr 10.000 Leu­te ange­bo­ten. Dar­über wol­len die nicht reden.
Er hat mich nicht nur ver­wech­selt, er hat immer und immer wie­der damit ange­fan­gen. Er ist nicht mehr der, der er 2016 war, er hat nach­ge­las­sen, das ist eine Tat­sa­che.
Ich mei­ne, wir haben beim letz­ten Mal gewon­nen, wir haben in 50 Staa­ten gewon­nen, ja?
Das ist nicht der Donald Trump von 2016, Leu­te.
Was ist? Was ist …
Wenn er nicht vom Tele­promp­ter abliest, kriegt er kaum einen kohä­ren­ten Gedan­ken zusam­men. Ich mei­ne, das ist ein­fach eine Tat­sa­che.
Wir sind ein Insti­tut … in einer wir­kungs­vol­len Todes­stra­fe … Wir zie­hen das durch.
Ich glau­be, er lässt nach.
Ich bin absicht­lich gestol­pert und habe genu­schelt. Ich rede nun mal in lan­gen, kom­ple­xen Sät­zen und habe viel Mate­ri­al in jedem Satz.
Man braucht einen Wäh­ler­aus­weis, um einen Laib Brot zu kau­fen, Man braucht einen Aus­weis, um Brot zu kau­fen.
Haben Sie’s gemerkt? Er ist in die­sen Tagen etwas ver­wirrt.
Eine Trump nahe­ste­hen­de Per­son sagt sogar, dass er durch Bidens Bemü­hun­gen, ihm unter die Haut zu gehen, ver­un­si­chert ist.«

Es han­delt sich bei die­sem Clip um einen Wahl­kampfspot der Demo­kra­ten. Joe Bidens Impe­ri­um schlägt tat­säch­lich zurück. 

Trump ges­tern Abend auf einer Kund­ge­bung …
Sie wis­sen schon, Nik­ki Haley, Nik­ki Haley, Nik­ki Haley
Und er sagt mei­nen Namen, immer wie­der, war­um ich den 6. Janu­ar nicht bes­ser gemeis­tert habe.
Nik­ki Haley war für die Sicher­heit zustän­dig. Wir haben ihr 10.000 Leu­te ange­bo­ten. Dar­über wol­len die nicht reden.
Ich war damals gar nicht im Amt, und die sagen, du hast da was durch­ein­an­der gebacht …
Ihr braucht einen Wäh­ler­aus­weis, um einen Laib Brot zu kau­fen, Ihr müsst einen Aus­weis haben, um Brot zu kau­fen …
Was? Was ist …
Ich fah­re eine Stra­ße lang, auf der es fast nur Papier gibt, und, wisst ihr, man sieht Papier, ja? Ich ken­ne Papier, ich ken­ne Dosen …
… aber jetzt sehen wir die gan­ze Zeit Wale, die’s an die Küs­te spült, wegen dem Wind, äh, …
… unse­re Vete­ra­nen haben kei­ne Han­dys, nicht wahr!
Er war ver­wirrt, er war ver­wirrt und sag­te, er wür­de gegen Oba­ma antre­ten. Er hat nie gegen Oba­ma kan­di­diert.
Wir haben gegen Oba­ma eine Wahl gewon­nen, von der alle gesagt haben, dass sie nicht zu gewin­nen sei. Oba­ma will … er will nicht da drü­ber reden.
Äh, Sie mei­nen Prä­si­dent Biden …
Also, set­zen Sie unser Land nicht so aufs Spiel!
Ich bin Joe Biden und ich ste­he zu die­ser Botschaft.

Wenn auch die­se kur­zen Gera­den aus einer völ­lig unge­schütz­ten Posi­ti­on geschla­gen werden.

Aber wir begin­nen heu­te Abend mit Joe Biden. Wie vie­le älte­re Ame­ri­ka­ner, die unter einem rasan­ten kogni­ti­ven Abbau lei­den, hat Biden gute und schlech­te Tage. Lei­der war die­se Woche alles ande­re als gut. Eben in Vir­gi­nia Beach wirk­te Biden völ­lig aus der Spur, benom­men und ver­wirrt. Ent­schei­den Sie selbst … 

Biden: Mein Vater … übri­gens, ihr Ärz­te seid pri­ma … wenn es Engel im Him­mel gibt, dann sind die alle Kran­ken­schwes­tern, Män­ner und Frau­en … Mein Plan, das ist, äh, in kras­sem Gegen­satz zu … nicht … Übri­gens, es gibt eine gan­ze Men­ge wirk­lich guter Repu­bli­ka­ner, aber die Repu­bli­ka­ner mit Macht, die sind ein ganz ande­rer Schlag … Nein, sie sind nicht schlecht oder gut, sie sind nur sehr … sie sind ein­fach anders … Wenn die 150 Tau­send … äh, 159 Tau­send Mil­li­ar­den Dol­lar … weni­ger für ver­schrei­bungs­pflich­ti­ge Medi­ka­men­te aus­ge­ben müssen …

Ich möch­te klar­stel­len, dass ich eini­ge Steu­ern erhö­hen werde.«

Han­ni­ty: Ich kann nicht glau­ben, dass der Mann Prä­si­dent ist. 

Womit selbst ein Volks­ver­het­zer von Fox News mal den Nagel auf den Kopf trifft. Das Pro­blem ist nur, dass er sich für das­sel­be in Grün stark macht. 

Donald Trumps kogni­ti­ver Ver­fall schrei­tet unüber­seh­bar voran.

Trump: Wir wer­den Washing­ton DC über­neh­men, wir wer­den alles auf Bun­des­ebe­ne brin­gen, wir wer­den ein sehr leis­tungs­fä­hi­ges Ver­bre­chen haben, und Sie wer­den wie­der stolz dar­auf sein. 

Law­rence: Wir wer­den ein sehr leis­tungs­fä­hi­ges Ver­bre­chen haben, und Sie wer­den stolz dar­auf sein. Stel­len Sie sich jetzt vor, was für Schlag­zei­len die­se Geschich­te machen wür­de, wür­de Joe Biden genau das­sel­be sagen. Donald Trump darf sagen, dass wir ein sehr leis­tungs­fä­hi­ges Ver­bre­chen haben wer­den, und Sie wer­den stolz dar­auf sein, und nie­mand in den Medi­en bemerkt es. Mit sei­nem nach­las­sen­den Ver­stand dach­te Donald Trump wahr­schein­lich, er wür­de etwas sagen, aber die Wor­te, die her­aus­ka­men, waren idio­tisch. Und das pas­siert ihm ständig.

Trump: Sie brin­gen Was­ser­häh­ne, aus, aus denen kein Was­ser kommt, wenn man ein Haus kauft, und Sie wis­sen, was ich mei­ne, die Duschen … man steht unter der Dusche und …

Law­rence: … und über­le­gen Sie, was Donald Trump da eben gesagt hat. Donald Trump denkt, dass man, wenn aus einer Dusche kein Was­ser kommt, fünf­mal län­ger dar­un­ter ste­hen muss. Den­ken Sie dar­über nach, den­ken Sie dar­über nach, wie die­ser Ver­stand funktioniert.

Ame­ri­ka hat sich also zu ent­schei­den zwi­schen Trumps Cock­tail aus weh­lei­di­gem ich­be­zo­ge­nem Geg­rei­ne, per­sön­li­chen Anwür­fen, Lügen und schlicht wir­rem Geschwa­fel oder Joe Bidens Gedächt­nis­lü­cken, wir­rem Geschwa­fel aber immer­hin gutem Willen. 

Apro­pos, Trumps Ankün­di­gung, den ein­zel­nen Bun­des­staa­ten Macht zu ent­zie­hen und alles auf Bun­des­ebe­ne zu brin­gen? Die Zen­tra­li­sie­rung bzw. die Kon­zen­tra­ti­on der Macht war schon immer ein Merk­mal des faschis­ti­schen Staats.5

Sei­en wir uns des­sen gewiss: Die ein­zi­ge Per­son, die zwi­schen uns und dem welt­wei­ten Durch­bruch des Faschis­mus, die ein­zi­ge Per­son also, die zwi­schen Gut und Böse steht, ist ein Greis, der manch­mal noch nicht mal mehr weiß, wo er ist … 

Anmer­kun­gen

  1. Neh­men Sie die Wirt­schaft und die neu geschaf­fe­nen Arbeits­plät­ze, neh­men Sie die Argu­men­te für eine Unter­stüt­zung der Ukrai­ne, für den Erhalt der NATO, neh­men Sie den Erlass von Stu­di­en­kre­di­ten, neh­men Sie Bidens »Betei­li­gung« an einem Streik. ↩︎
  2. »Tod von Kreml­kri­ti­ker Trump ver­gleicht sich mit Nawal­ny«. Der Spie­gel. 21.02.2024: »Bei Fox News hat Donald Trump über den Fall Nawal­ny gespro­chen. Der Auf­tritt geriet zur Ego-Show, mit teils haar­sträu­ben­den Ver­glei­chen. Wla­di­mir Putin erwähn­te der Ex-US-Prä­si­dent mit Bedacht nicht.« zu zwei: »Pro­zes­se gegen Ex-Prä­si­den­ten: Trump ver­gleicht sich mit schwar­zen Ame­ri­ka­nern«. Der Spie­gel. 24.02.2024. »Donald Trump spricht immer wie­der von einer Hexen­jagd gegen ihn. Nun ver­gleicht er sei­ne juris­ti­schen Pro­ble­me mit der Dis­kri­mi­nie­rung von Schwar­zen – dies sei der Grund, ›war­um die Schwar­zen mich mögen‹.« ↩︎
  3. »Trump on track to tell 30,000 lies by the end of his pre­si­den­cy: The president’s most repea­ted lies are about the eco­no­my and jobs«. The Inde­pen­dent. 05 Janu­ary 2021: »Donald Trump ist auf dem bes­ten Weg, bis zu sei­nem Aus­schei­den aus dem Amt im Janu­ar 30.000 Lügen erzählt zu haben, so die Fact Che­cker. Die Washing­ton Post berich­tet in ihrer Fact Che­cker-Kolum­ne, dass Trump bis zum 5. Novem­ber 2020 bereits 29.508 irre­füh­ren­de oder fal­sche Behaup­tun­gen auf­ge­stellt hat. In die­ser Zahl sind fast alle sei­ner irre­füh­ren­den Behaup­tun­gen über Wahl­be­trug nicht ent­hal­ten, mit denen er mit eini­ger Sicher­heit die 30.000er-Marke über­schrei­tet.« ↩︎
  4. Demenz. Wiki­pe­dia. ↩︎
  5. Infor­ma­tio­nen zur poli­ti­schen Bil­dung (Heft 266) — Aus­bau des Füh­rer­staa­tes: »SS-Staat: … mit der Ernen­nung von Himm­ler zum ›Reichs­füh­rer-SS und Chef der deut­schen Poli­zei im Reichs­mi­nis­te­ri­um des Innern‹ … ›wur­de … in Abkehr der vor­ma­li­gen Län­der­zu­stän­dig­kei­ten die Zen­tra­li­sie­rung der Poli­zei auf Reichs­ebe­ne abge­schlos­sen … .‹«; Ste­fan Kirm­se, »Alle Macht nach Mos­kau? Der rus­si­sche Föde­ra­lis­mus und das Bei­spiel Tatar­stan«. zeit­ge­schich­te online. 1. März 2018. ↩︎
SlangGuy

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