Hi, liebe Freunde der amerikanischen Sprache, liebe Serienjunkies, Krimileser und Englischlernende überhaupt! Dieser Kurs ist für euch gedacht. Er soll ohne viel Blabla in die Grundlagen der amerikanischen Umgangssprache einführen.
Er soll die Grundlagen der amerikanischen Alltags- oder Umgangssprache vermitteln und darüber hinaus einen gehörigen Schuss aktuellen American Slang.
Zugegeben, »gonna« ist kein besonders prickelnder Anfang, aber denkt immer dran, dass es auch immer Anfänger gibt, Leute, die tatsächlich von vorne anfangen, und auch ein Kurs in Mathematik kommt schlecht ohne das gute alte Einmaleins aus. Dafür verspreche ich für den nächsten und letzten Teil zu »gonna« noch ein paar brandheiße Slangsätze aus aktuellen Netflix-Serien.
Also nochmal zum Mitschreiben: Praktisch den größten und markantesten Teil des sprachlichen Fundaments, um das uns sein sollte, macht eine Handvoll kleiner Wörtchen aus, die nicht selbst Slang sind, sondern im Grunde nur eine Frage der Aussprache –
– die übrigens – nur nebenbei bemerkt –
mit Slang nur in den seltensten Fällen zu tun hat. Wir werden darauf wie gesagt später noch näher eingehen. Ihr werdet sehen: Haben wir diese Handvoll kleiner Wörtchen erst mal drauf, ist das schon die halbe Miete.
You’re so gonna nail this!
You’re gonna kill it!
You’re so gonna crush this!
Diese drei Sätzchen bedeuten nicht nur dasselbe – »Du bringst / schaffst / machst das total / voll.« –, sie haben auch das Wörtchen gemeinsam, um das es als erstes gehen soll: »gonna«. Das ist natürlich kein Slangwort, aber ohne dieses Wörtchen geht keine englische/amerikanische Umgangssprache. Es ist ohnehin bereits Standard und das »going to«, von dem es sich ableitet, ist kaum noch zu hören.
Wisst Ihr schon alles? Bleibt trotzdem dran. Ihr lernt nebenbei durchaus noch was dazu.
Ausgedrückt wird mit »gonna« dasselbe wie mit »going to«, also in erster Linie eine zukünftige Handlung beziehungsweise die Absicht, etwas zu tun.
Schauen wir uns doch mal anhand weiterer Beispiele die Einsatzmöglichkeiten von »gonna« an.
»Gonna« funktioniert natürlich nicht nur mit »I« und »you«, sondern auch mit anderen Personen bzw. persönlichen Fürwörtern.
Is he gonna stay for dinner?
… Bleibt er zum Abendessen?
Is she gonna tell him?
… Wird sie’s ihm sagen? / Sagst sie’s ihm?
Are they gonna kiss or what?
… Küssen die sich nun oder was?
So, what are we gonna do?
… Was machen wir denn jetzt?
Am I gonna be okay?
… Werd’ ich wieder? / Mir passiert doch nichts, oder?
Does she really think he’s gonna call her?
… Meint die wirklich, der ruft sie an?
Und dann machen wir der Vollständigkeit halber das Ganze doch auch gleich noch in der Vergangenheit.
Were you gonna stay for dinner?
… Wolltest du zum Abendessen bleiben?
Were you gonna tell me?
… Hättest du mir das gesagt?
Were you gonna kiss me or what?
… Wolltest du mich nun küssen oder was?
So what were you gonna do?
… Was hattest du denn dann vor?
When were you gonna come?
… Wann wolltest du denn kommen?
Were they gonna kiss or what?
… Wollten die sich nun küssen oder was?
Ich denke, die Sachen sind schon etwas schwieriger. Nicht? Okay, aber übt ruhig ein bisschen damit. Lasst nichts aus. Diese Grundlagen sollten sitzen wie, tja, ein Fuß vor dem anderen beim Gehen.
Und auch das geht das natürlich wieder in allen anderen Personen. Diese Sätze haben irgendwie was von inneren Monologen – oder als würde man das Geschehen später kommentieren.
Was he gonna stay for dinner?
… Wollte er zum Abendessen bleiben?
Was she gonna tell me?
… Würde sie es mir sagen?
Were they gonna kiss or what?
… Wollten die sich nun küssen oder was?
So what were we gonna do?
… Was sollten wir denn tun? / Was hätten wir denn tun sollen?
Was I gonna be okay?
… Würde ich das schaffen? / Wär’ ich okay? / Käme ich damit klar?
Were we gonna meet up or what?
… Sollten wir uns nun treffen oder was?
Ich hoffe, das hat dem einen oder der anderen was gebracht. Denkt dran, dass auch jüngere Leute anfangen oder jemand überhaupt erst anfängt, sich näher mit der amerikanischen Umgangssprache zu befassen. Da kann man so Grundlegendes nicht einfach weglassen.
Zur Belohnung hier nun der zweite, praktisch der eigentliche Slang-Teil dieser Lektion: sechs slangige Antworten auf die Frage: »Wie hat euch die Lektion gefallen?«
Wir gehen das langsam an; den meisten von euch wird das Folgende bekannt sein, aber keine Bange, wir arbeiten das alles im Lauf der Zeit noch aus.
Wenn euch das nichts gebracht hat, dann könntet ihr jetzt zum Beispiel sagen:
“Man, this Sucks!”
“This really sucked, dude!”
“That sucked!”
“That totally sucked, dude!”
“This sucks big time!”
“Man, that really sucked the big one!”
Das Verb »to suck« zum Ausdruck des Missfallens ist bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts belegt, aber seit in den 1980ern amerikanische Teens dieses Verb (= Zeitwort / Tätigkeitswort) entdeckten, hat es eine steile Karriere hingelegt. Das bedeutet jedoch auch, dass man es im Deutschen nur im zeitgenössischen Kontext übersetzen kann. Es ist also egal, ob für euch etwas
doof, blöd, lahm, ätzend, spackig ist oder ihr findet, dass etwas »ätzt« oder »absuckt«, nehmt, was euch – eurer Altersgruppe entsprechend – am leichtesten über die Lippen geht, wenn ihr ausdrücken wollt, dass ihr etwas »gar nicht gut« findet.
Ach ja, und schreibt mir doch eure Lösung in einen Kommentar …
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