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Trump-Wör­ter­buch #22: MAGA – Made Ame­ri­ca Go Gaga

Der Slo­gan »Make Ame­ri­ca Gre­at Again« ist nicht von Donald Trump oder sei­nen Schrei­bern erdacht, sowohl Ronald Rea­gan (1980) als auch Bill Clin­ton (1992) haben ihn in ihren Wahl­kämp­fen ein­ge­setzt; zutiefst geprägt jedoch hat ihn Donald Trump wäh­rend sei­nes Wahl­kampf 2016. Und seit­her ist er untrenn­bar mit ihm und sei­nen Anhän­gern ver­bun­den. So sehr, dass er als Akro­nym auch für sei­ne Anhän­ger und den rech­ten Flü­gel der Repu­bli­ka­ni­schen Par­tei steht. Falls man über­haupt noch von einem sol­chen spre­chen kann, wo laut Trump die GOP zu hun­dert Pro­zent MAGA ist und geschlos­sen hin­ter ihm steht, was zu beto­nen, der oran­ge­ne Sek­ten­gu­ru nicht müde wird.

MAGA, letzt­lich gleich­zu­set­zen mit dem Trum­pis­mus, ist, sagen wir es gleich vor­ne­weg, eine Erschei­nung, die auf den ers­ten Blick dem »auto­ri­tä­ren Popu­lis­mus« zuzu­ord­nen ist, der sich in den letz­ten Jahr­zehn­ten auch in vie­len euro­päi­schen Län­dern wie ein Lauf­feu­er aus­brei­tet. So hat sich, ich bezie­he mich hier und im Fol­gen­den auf Nor­ris und Ingle­harts Cul­tu­ral Back­lash1, etwa in Euro­pa der durch­schnitt­li­che Stim­men­an­teil von Par­tei­en aus die­sem Spek­trum bei natio­na­len Par­la­ments­wah­len seit den 1960er-Jah­ren mehr als ver­dop­pelt. Und das gilt für rei­che, ega­li­tä­re und eta­blier­te Demo­kra­tien wie Öster­reich, Nor­we­gen und Däne­mark eben­so wie für Län­der wie Grie­chen­land und Bul­ga­ri­en, die von Mas­sen­ar­beits­lo­sig­keit, schlep­pen­dem Wachs­tum und einer pre­kä­ren Finanz­la­ge gebeu­telt sind. Aber MAGA geht wei­ter, ist so gut wie allen ande­ren Bewe­gun­gen die­ser Art bereits einen Schritt vor­aus, inso­fern die Abschaf­fung der Demo­kra­tie mit­tels Beset­zung sämt­li­cher rele­van­ter Staats­pos­ten durch spe­zi­ell aus­ge­bil­de­te Trum­pis­ten für sie bereits beschlos­se­ne Sache ist. Das Mani­fest für den auto­ri­tä­ren faschis­ti­schen Staat ist mit dem Pro­ject 20252 bereits ver­fasst.

Und die Repu­bli­ka­ni­sche Par­tei steht mehr oder weni­ger geschlos­sen hin­ter ihm. Dar­über mag man hier und da noch geteil­ter Ansicht sein, Trump selbst jedoch macht da kei­ne Abstriche: 

Und die sagen – sie ver­su­chen einen ja stän­dig run­ter­zu­ma­chen –, die sagen, MAGA steht in Wirk­lich­keit für 48% der Repu­bli­ka­ni­schen Par­tei. Nein, MAGA steht für 96% und viel­leicht sogar 100%. Wir wol­len die Rom­neys die­ser Welt los­wer­den. Wir wol­len Rom­ney und die ande­ren los­wer­den.3 Aber sie wis­sen, dass wir die Ein­zi­gen sind, die sie auf­hal­ten kön­nen. Wir sind die Ein­zi­gen. Dies ist die größ­te Bewe­gung in der Geschich­te unse­res Lan­des, viel­leicht in der Geschich­te irgend­ei­nes Lan­des, sogar Argentiniens. 

Ver­ges­sen Sie Argen­ti­ni­en mal. Das ist nur wie­der mal eine der spon­ta­nen Tan­gen­ten, in die Trumps Gedan­ken nach einer Karam­bo­la­ge eini­ger Syn­ap­sen eben so explo­die­ren. Der nicht weni­ger durch­ge­knall­te neue Prä­si­dent Milei mag ihn angeb­lich. »Und wer mich mag, den mag ich auch.«4

Aber zurück zum Pro­gramm: »Donald Trump ist auf dem bes­ten Weg, die kon­ser­va­ti­ve Par­tei durch ein eige­nes ›Gegen-Estab­lish­ment‹ zu erset­zen, in dem es, sei­ner eige­nen Fami­lie zufol­ge, kei­nen Platz mehr für Anders­den­ken­de gibt.«5

Aber was kon­sti­tu­iert nun die­sen poli­ti­schen Mono­li­then über die rote MAGA-Base­cap vorn drauf?

Nun, zunächst ein­mal der Gedan­ke, dass Trump eigent­lich noch immer und damit der wah­re Prä­si­dent der Ver­ei­nig­ten Staa­ten ist: »MAGA-Repu­bli­ka­ner«, so mein­te Joe Biden im Sep­tem­ber ’22, »das sind Leu­te, die nicht aner­ken­nen wol­len, dass es eine Wahl mit einem Sie­ger gege­ben hat.«6 MAGA bedeu­tet also zunächst ein­mal, auf Trumps längst als Lüge erwie­se­ne Behaup­tung von der gestoh­le­nen Wahl her­ein­ge­fal­len zu sein. »Die Kom­pli­zen­schaft repu­bli­ka­ni­scher Amts­in­ha­ber und repu­bli­ka­ni­scher Medi­en hat Mil­lio­nen von Ame­ri­ka­nern davon über­zeugt, dass die Behaup­tung einer ille­gi­ti­men Wahl mehr ist als nur ein alber­ner Scherz.«7

Wor­aus sich fast schon zwangs­läu­fig eine zwei­te Gemein­sam­keit ergibt: »Die MAGA-Repu­bli­ka­ner«, so Prä­si­dent Biden, »das sind die, die Gewalt wie die am Kapi­tol für ein legi­ti­mes Mit­tel hal­ten.«8 Die Beharr­lich­keit, mit der Trump die Auf­stän­di­schen vom 6. Janu­ar 2021 als »poli­ti­sche Gei­seln« bezeich­net, die er nach sei­ner Wie­der­wahl weit­ge­hend amnes­tie­ren wer­de: »Schon bald nach dem Auf­stand began­nen die Bemü­hun­gen, die damals Ver­haf­te­ten als poli­ti­sche Gefan­ge­ne dar­zu­stel­len.«9

Aber so recht Joe Biden damit hat, er ist der poli­ti­sche Geg­ner, also hal­ten wir uns lie­ber an Trumps eige­ne Abson­de­run­gen, um eini­ge wei­te­re Punk­te der MAGA-Ideo­lo­gie aufzuzählen. 

Der christ­li­che Natio­na­lis­mus dürf­te wohl einer der gro­ßen Eini­gungs­punk­te sein. Trump stellt sich in die­sem Wahl­kampf mehr denn je als Mann Got­tes dar: »Ich bin Christ. Ich bin Pro­tes­tant. Ich bin Pres­by­te­ria­ner. Ich bin total gläu­big. Ich glau­be an die Bibel, ich glau­be an Gott.«10 Dass das ein Abort­witz ist, tut hier nichts zur Sache, sei­ne Sek­te kauft es ihm ab. Und auch die GOP steht dabei hin­ter ihm. Das Maga­zin Poli­ti­co bringt eine haus­ei­ge­ne Umfra­ge vom Mai 2022 so auf den Punkt: »Die meis­ten Repu­bli­ka­ner hal­ten den Christ­li­chen Natio­na­lis­mus für ver­fas­sungs­wid­rig – ste­hen aber den­noch dazu«.11 Doug Mastria­no, repu­bli­ka­ni­scher Gou­ver­neurs­kan­di­dat in Penn­syl­va­nia, zufol­ge ist »Ame­ri­ka eine christ­li­che Nati­on … und … die Tren­nung von Kir­che und Staat ein ›Mythos‹.« Und Trump-Super­fan, die Abge­ord­ne­te Mar­jo­rie Tay­lor Gree­ne aus Geor­gia erklärt: »Wir müs­sen die Par­tei des Natio­na­lis­mus sein, und ich bin Chris­tin, und ich sage das mit Stolz: Wir soll­ten christ­li­che Natio­na­lis­ten sein.«12

Ein wei­te­rer eini­gen­der Fak­tor von MAGA ist die Idee vom ame­ri­ka­ni­schen Allein­gang: »Ame­ri­ca Alo­ne«. »Donald Trump brauch­te gera­de mal drei­ein­halb Jah­re, um die umfas­sen­de inter­na­tio­na­le Iso­la­ti­on Ame­ri­kas zu fes­ti­gen und for­mell zu bekräf­ti­gen.«13 Und auch wenn Trump den Iso­la­tio­nis­mus nicht erfun­den hat und Ame­ri­ka immer mal mehr, mal weni­ger dazu ten­dier­te, ein sol­cher Schritt könn­te, nicht nur ange­sichts des Ukrai­ne-Kon­flikts, ver­hee­ren­de­re Kon­se­quen­zen haben denn je.14

Eng damit ver­wandt ist der Begriff des Pro­tek­tio­nis­mus. »Mr. Trumps Pro­tek­tio­nis­mus mach­te Ame­ri­ka ärmer, tat wenig für den Export und ver­är­ger­te Ame­ri­kas Freun­de«, schrieb das Wirt­schafts­blatt The Eco­no­mist.15 Donald Trump, so das Blatt, führ­te mehr neue Zöl­le auf ame­ri­ka­ni­sche Impor­te ein als jeder ande­re Prä­si­dent in fast einem Jahr­hun­dert. Sei­ne Maxi­me war sim­pel: Ich ste­he für Zöl­le. Wenn Leu­te und Län­der den gro­ßen Reich­tum unse­rer Nati­on plün­dern wol­len, sol­len sie für das Pri­vi­leg auch ordent­lich zahlen. 

Eine wei­te­re Hal­tung, die letzt­lich auf eigen­süch­ti­ges Dicht­ma­chen der Gren­zen abzielt, ist ein Nati­vis­mus im wei­te­ren Sinn. Das bedeu­tet eigent­lich ein Behar­ren auf bestimm­te Ele­men­te der eige­nen Kul­tur, die man einer Bedro­hung durch eine frem­de Kul­tur aus­ge­setzt sieht. So hass­erfüllt, wie sich die­se durch­aus ame­ri­ka­ni­sche Tra­di­ti­on16 bei Trump äußert, ist sie von der Xeno­pho­bie oder Frem­den­feind­lich­keit nicht zu tren­nen. Trump kriegt sich gar nicht mehr ein ob der Art von Leu­ten, die da in die Staa­ten kommt: »Wenn uns Mexi­ko sei­ne Leu­te schickt, dann schi­cken die nicht ihre Bes­ten … Die schi­cken uns Leu­te mit einer gan­zen Men­ge Pro­ble­me, und die Pro­ble­me schlep­pen die bei uns ein. Sie schlep­pen Dro­gen ein. Sie schlep­pen Ver­bre­chen ein. Da kom­men Ver­ge­wal­ti­ger … Die schi­cken uns nicht die rich­ti­gen Leu­te. Und dann kom­men die ja nicht nur aus Mexi­ko. Die kom­men aus ganz Süd- und Latein­ame­ri­ka, und wahr­schein­lich kom­men die auch aus dem Nahen Osten.«17 Und das Wich­ti­ges­te, was er sei­nen Wäh­lern ans Herz legt, ist: »Die sind nicht wie ihr!« Luis Gut­iérrez, damals Abge­ord­ne­ter aus Illi­nois, sprach tref­fen­der­wei­se von einer Trumps »make Ame­ri­ca hate again«-Kampagne.18

Was natür­lich wie­der­um nicht zu tren­nen ist von einer all­ge­mein zuwan­de­rungs­feind­li­chen Poli­tik.

Mit dem neo­fa­schis­ti­schen Ele­ment, das hier mit einem natio­na­len Kon­ser­va­tis­mus und Neo­na­tio­na­lis­mus in den Schul­ter­schluss geht, haben wir uns bereits befasst. 

Neh­men wir dazu noch zwei mit­ein­an­der ver­wand­te Ele­men­te, mit denen MAGA so rich­tig Stim­mung macht: 

  • Frau­en­feind­lich­keit – Ich las­se hier mal lie­ber eine Beru­fe­ne­re zu Wort kom­men: »Auf der Mikroebe­ne kann Trumps Frau­en­feind­lich­keit auf absur­de Wei­se fast komisch wir­ken, wie 1994, als er sich dar­über auf­reg­te, ob sei­ne neu­ge­bo­re­ne Toch­ter die Brüs­te ihrer Mut­ter erben wür­de, oder als er 2012 an Cher twit­ter­te: ›Ich ver­spre­che, nicht über dei­ne mas­si­ven Schön­heits­ope­ra­tio­nen zu spre­chen, die nicht funk­tio­niert haben.‹ In einem grö­ße­ren Rah­men sind die legis­la­ti­ven und kul­tu­rel­len Ver­än­de­run­gen, die er wäh­rend sei­ner vier Jah­re im Wei­ßen Haus betrieb, so dras­tisch, dass sie nur schwer zu fas­sen sind.«
  • Anti-LGBT: Ganz bewusst schürt Trump den Hass auf alles, was nicht aus­drück­lich unter die Kate­go­rien Männlein/Weiblein fällt. Und wie immer geht er dabei weit über ein blo­ßes Unver­ständ­nis hin­aus und ver­spricht, »Kin­der vor dem lin­ken Gen­der-Wahn­sinn zu schüt­zen« und Geset­ze auf Bun­des­ebe­ne, die nur zwei Geschlech­ter aner­ken­nen und Trans­gen­der-Frau­en davon abhal­ten sol­len, in Frau­en­sport­mann­schaf­ten mit­zu­spie­len.19

Zu guter Letzt noch sei das Fai­ble für Ver­schwö­rungs­theo­rien erwähnt, das alle MAGA-Schwär­mer und Rechts­ra­di­ka­len Ame­ri­kas eint. Deren gibt es vie­le. So sei hier nur die »Big-Tent-Theo­rie« erwähnt, laut der Trump, von US-Gene­rä­len aus­er­wählt, Prä­si­dent wer­den soll­te, um einer welt­wei­ten Kaba­le von lin­ken Teu­fels­an­be­tern und Pädo­phi­len den Kampf anzu­sa­gen, der mit dem »Sturm« enden wür­de: der Ent­lar­vung der Kaba­le mit­samt Bestra­fung der Ver­schwö­rer und der Wie­der­her­stel­lung alter ame­ri­ka­ni­scher Grö­ße.20

Aber viel­leicht doch noch etwas zur ent­schei­den­den Fra­ge, die Trump bei alle­dem nie so rich­tig anspre­chen will: Wann war denn Ame­ri­ka eigent­lich »gre­at«?

Was bedeu­tet MAGA dann für Sie? Also, Make Ame­ri­ca Gre­at Again — was bedeu­tet das für Sie?

Na, das Ame­ri­ka, in dem ich auf­ge­wach­sen bin. Dahin wol­len wir zurück. Wir wol­len, dass die Leu­te uns nicht län­ger zen­sie­ren. Wir wol­len, dass sie die Fin­ger von unse­rem Zwei­ten Ver­fas­sungs­zu­satz las­sen. Wir wol­len die Frei­heit der, äh … Religionsfreiheit. 

Ich mei­ne, wenn man kon­ser­va­tiv ist, wenn man Christ ist, wenn man weiß ist, wenn man ein Mann ist – egal, wel­che Far­be man hat, wir wol­len, dass man die Men­schen für das respek­tiert, was sie sind. Wir brau­chen kei­ne Stei­ne … also Infi­ni­ty-Stei­ne dafür, dass man schwarz oder schwul oder trans ist … Wir wol­len nur, dass alle gleich behan­delt wer­den. Und die wol­len uns ein­re­den, dass wir die Par­tei der, äh, der … eine ras­sis­ti­sche Par­tei sind, wo sie doch eigent­lich die­je­ni­gen sind, die die Jim-Crow-Regeln wie­der ein­füh­ren wollen.

Inwie­fern?

Inwie­fern? Na, an den Col­leges, da wol­len sie Abschlüs­se für Schwar­ze und Wei­ße haben, sie wol­len uns trennen.

Wo will man, wo will man das, äh, an wel­chen Colleges?

Mann, hören Sie, okay, weiß ich jetzt nicht … Goog­le Sie’s!

Ame­ri­ka wie­der groß zu machen. Was bedeu­tet das für Sie? Wie ist das mit dem ›wie­der‹?

Für mich bedeu­tet ›wie­der‹, dass wir einen siche­ren Ort zu haben, an dem wir die Frei­hei­ten genie­ßen kön­nen, die wir zum Glück haben. Es gibt ja vie­le auf der Welt, die nicht haben, was wir haben, und was wir haben, ist ein Segen. Des­halb gibt es Leu­te, die hier­her wol­len … und wir wer­den all die­se Groß­ar­tig­keit wie­der voll auskosten.

Wann hat­ten wir das zuletzt – wenn von ›wie­der‹ die Rede ist?

Also, ich habe das Gefühl, wir hat­ten das, als … als Prä­si­dent Trump im Amt war. Ich habe das Gefühl, dass wir mit dem Arbei­ten, also auf dem auf­bau­en kön­nen, was er in sei­ner ers­ten Prä­si­dent­schaft gemacht hat, und dass wir das sogar noch ver­bes­sern können.

Als er 2016 kan­di­dier­te, war er noch nicht mal Prä­si­dent, trotz­dem sag­te er ›Make It Gre­at Again‹ … also – ›wie­der‹, wann war das?

Ähm, das ist eine gute Fra­ge. Ich wür­de sagen, also wenn ich könn­te, ja, es wäre, ähm … und ich den­ke, dass das, ähm, poli­tisch in einer Rei­he … also viel­leicht mit JFK und als der Prä­si­dent war und was wir mit etwas Opti­mis­mus dar­stell­ten, und, ähm, Frei­hei­ten, die wir vor­her nicht hat­ten, und dass wir ver­su­chen, das zu finden. 

Make Ame­ri­ca Gre­at Again – das ist sein Man­tra seit sei­ner Kan­di­da­tur 2015. Was bedeu­tet das? Was heißt ›wie­der‹? Wann war Ame­ri­ka groß?

Also, allein die Fra­ge sagt alles, was ich über Sie wis­sen muss, näm­lich dass Sie nicht wirk­lich glau­ben, dass Ame­ri­ka je groß­ar­tig war. Ich den­ke, Ame­ri­ka war groß­ar­tig … der Geist … der gan­ze Sinn und Ame­ri­kas war der ame­ri­ka­ni­sche Geist – hier­her­zu­kom­men und etwas … sich etwas auf­zu­bau­en und die Mög­lich­keit zu haben, das zu tun, für sich … hart zu arbei­ten, und genau das ist es, wofür Ame­ri­ka steht. Die Leu­te, die Ame­ri­ka nicht mögen, wer­den also immer sagen: Also, wann war es jemals groß­ar­tig? Mei­ner Mei­nung nach ist das kei­ne beson­ders gute Einstellung.

Und wann ist das Ihrer Mei­nung nach ver­lo­ren gegangen?

Ähm, ich den­ke, viel davon ging ver­lo­ren, als die Zen­tral­bank das Geld­sys­tem über­nahm. Wir müs­sen wie­der zurück zu einem gold- und sil­ber­ge­deck­ten Sys­tem, in dem die Wäh­rung … äh … zählt.

In wel­chem Jahr war Ame­ri­ka groß? 

Als es gegrün­det wurde. 

Außer der Geschich­te mit der Sklaverei. 

Außer der Geschich­te mit der Skla­ve­rei, wis­sen Sie. 

Natür­lich sind das hand­ver­le­se­ne Stim­men, aber mehr Sub­stanz hört man weder vom Chef­clown selbst, noch von sei­nen Gefolgs­leu­ten im Kon­gress. Es sind Paro­len, Wischi-waschi, gegen das Bidens kon­kre­te hand­fes­te Poli­tik macht­los ist. 

Aber machen wir uns nichts vor. Wir sind nicht viel bes­ser dran. Uns droht dasselbe … 

Das Pro­blem ist nicht zuletzt, dass wir es immer noch nicht – nach Sal­man Rush­die, nach den Frau­en in Tehe­ran, nach Putins Über­fall auf die Ukrai­ne, nach der Auf­de­ckung deut­scher Depor­ta­ti­ons­phan­ta­sien, nach dem Gen­der-Erlass hier­zu­lan­de –, dass wir es nach alle­dem immer noch nicht glau­ben kön­nen, dass die­se ach so moder­ne, schi­cke und schein­bar freie Welt auf schier allen poli­ti­schen Ebe­nen in Sie­ben-Mei­len-Stie­feln erneut hirn­los dem auto­ri­tä­ren Wahn­sinn entgegeneilt … 

Anmer­kun­gen

  1. Pip­pa Nor­ris & Ronald Ingle­hart, Cul­tu­ral Back­lash: Trump, Brexit, and Aut­ho­ri­ta­ri­an Popu­lism, New York, NY: Cam­bridge Uni­ver­si­ty Press, 2018. ↩︎
  2. Trump-Wör­ter­buch #16. ↩︎
  3. »Rom­ney, der im All­ge­mei­nen als gemä­ßig­ter oder zen­tris­ti­scher Repu­bli­ka­ner gilt, stimm­te 2020 als ein­zi­ger Repu­bli­ka­ner für die Ver­ur­tei­lung Donald Trumps in sei­nem ers­ten Amts­ent­he­bungs­ver­fah­ren und war damit der ers­te Sena­tor, der jemals für die Amts­ent­he­bung eines Prä­si­den­ten der­sel­ben Par­tei stimm­te. Auch in Trumps zwei­tem Ver­fah­ren im Jahr 2021 stimm­te Rom­ney für eine Ver­ur­tei­lung. Er mar­schier­te an der Sei­te von Black-Lives-Mat­ter-Demons­tran­ten, stimm­te für die Bestä­ti­gung von Ketan­ji Brown Jack­son als Mit­glied des Obers­ten Gerichts­hofs, unter­stütz­te Maß­nah­men zur Waf­fen­kon­trol­le und stimm­te bei den Prä­si­dent­schafts­wah­len 2016 und 2020 nicht für Trump.« Wiki­pe­dia. ↩︎
  4. Jes­si­ca Este­pa, »March 2 — 2024 cam­paign updates«. CNN. ↩︎
  5. , »Lara Trump Pro­mi­ses to Use RNC to Com­ple­te MAGA Take­over of Par­ty«. The New Repu­blic. March 5, 2024 ↩︎
  6. Jon Green­burg, »What is a Maga Repu­bli­can«. poynter.org. ↩︎
  7. Dani­el Dale, »Scalise’s eva­si­on on the elec­tion is no less toxic than Trump’s expli­cit lying«. CNN. Octo­ber 12, 2021. ↩︎
  8. Jon Green­burg. ↩︎
  9. »Who Trump is defen­ding when he pled­ges amnes­ty for the …«. Washing­ton Post. 02.12.2022 ↩︎
  10. Nick Gass, »Trump belie­ves he has gre­at appeal for evan­ge­li­cals«. Poli­ti­co, 10/02/2015 ↩︎
  11. Stel­la Rou­se and Shi­b­ley Tel­ha­mi, »Most Repu­bli­cans Sup­port Decla­ring the United Sta­tes a Chris­ti­an Nati­on«. Poli­ti­co. 09/21/2022. ↩︎
  12. Ebda, ↩︎
  13. Tom McTa­gue and Peter Nicho­las, »How ›Ame­ri­ca First‹ Beca­me Ame­ri­ca Alo­ne«. The Atlan­tic. Octo­ber 29, 2020. ↩︎
  14. Jor­dan Tama, »Trump Didn’t Invent Iso­la­tio­nism«. For­eign Poli­cy. Sep­tem­ber 5, 2023. ↩︎
  15. The Eco­no­mist. »Donald Trump’s second term would be a pro­tec­tion­ist night­ma­re«. Oct 31st 2023|Washington, DC ↩︎
  16. Joel Sua­rez, »The Nati­vist Tra­di­ti­on«. Dis­sent. Sum­mer 2020. ↩︎
  17. Con­gres­sio­nal Record Volu­me 161, Num­ber 154 (Wed­nes­day, Octo­ber 21, 2015). House. Pages H7035-H7036. ↩︎
  18. Ebda, ↩︎
  19. Broo­ke Mig­don, »Trump vows to punish doc­tors, hos­pi­tals that pro­vi­de gen­der-affir­ming care to trans­gen­der minors«. The Hill. 02/01/23. ↩︎
  20. Kevin Roo­se, »What Is QAnon, the Viral Pro-Trump Con­spi­ra­cy Theo­ry?« The New York Times. Sept. 3, 2021. ↩︎
SlangGuy

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