Þe secunde profit is wynnynge of holy lif on eche side. For nowe prelatis and grete religious possessioners ben so occupied aboute worldly lordischipis and plea and bysinesse in herte, þat þei may not be in devocion of preiynge, and þouȝt of hevenely þingis, and of here owene synnys and oþere mennys, and studie and prechynge of þe gospel, and visitynge and confortynge of pore men in here diocisis and lordischipis. And þo goodis þat ben overe here owene sustenaunce and necessaries, þat schulde be departid among pore men most nedi, ben now wastid in festis of lordis and riche men, in festis and robis and ȝiftis of men of lawe, in alle contrees where here lordischipis ben, and in riche clerkis of þe Chauncerie, of þe Comyn Benche and Kyngis Benche, and in þe Checher, and of justicis and schereves and stiwardis and bailifis, þat litil or nouȝt comeþ to hem, or here chirchis and coventis, but name of þe world, and þouȝt and bisynesse and care and sorowe. And for drede of losse of þes temporaltees, þei doren not reprove synne of lordis and myȝtty men, ne frely dampne coveitise in worldly men, ne in meyntenynge of fals plee; for þei ben opynly smytted in alle þes synnys, and many moo. And þus is trewe techynge of Goddis lawe, and ensaumple of holy lif, wiþdrawen fro lordis and comyns for þes worldly lordischipis of clerkis, and symonye, pride, extorsions, and alle manere synne and meyntenynge of synne is brouȝt in.
Wyclif, Selected English Works
Ich hatte dieser Tage auf der – in diesem Fall zugegeben etwas extremen – Suche nach Erstbelegen Gelegenheit, ein bisschen in mittelenglischen Texten zu wühlen. Was ja heutzutage mit dem Textangebot im Web keinen Bibliotheksbesuch mehr erfordert; da spart man die Anfahrt und hat entsprechend mehr Zeit, sich mit den einschlägigen Titeln zu verlustieren. Überhaupt bestand das Problem, wie ich bald feststellen musste, nicht mehr im Zugang zum Text, sondern darin, die gesuchten Stellen denn auch ordentlich dorthin zu kopieren, wo man sie braucht.
Zwei Zeichen insbesondere unterscheiden den obigen Text vom heutigen Englisch, nämlich der Dorn, der so þ aussieht, und dieser Krakel hier: ȝ, das Yogh, aus dem sich das heutige gh entwickelt hat. Der thorn, der Vorläufer des heutigen th, war schnell aufgetrieben, er befand sich bereits im Zeichensatz von Times Roman, im Abschnitt Latin Extended B; mit Alt 0254 ist er problemlos getippt. Das Joch dagegen ist nicht dabei, weil Times Roman nur über 28 der eigentlich im genannten Block untergebrachten 208 Zeichen verfügt. Da nutzen natürlich auch die fünf oder sechs Methoden nichts, mit denen laut Fachmann sich derlei nicht gerade alltägliche Zeichen darstellen lassen.
Na gut, man hat seine Lesezeichen, schließlich hat man auch schon ein paar Bücher selber gesetzt, und ich finde einige Fonts, die den Latin Extended B‑Block 100% unterstützen. Ich ziehe mir einen namens Code2000, installiere ihn, lege die relevanten Zeichen auf Kurztasten, und jetzt lassen sich auch mittelenglische Texte bequem reproduzieren. Falls ich wieder mal in die Verlegenheit kommen sollte, versteht sich…