SlangGuy's Blog ...

You can’t knock the hustle

Aus dem TV-Slang-Thread des alten Slangtimes-Forums:

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Ant­ares: Hi Slang Guy,

kom­me über­haupt nicht klar mit dem Satz
You can’t knock the hust­le”.

Habe mich bis­her ent­schie­den für
“Gegen das Spiel kommst du nicht an” bzw.
“Das Spiel ist nicht zu gewinnen”.
Bin sehr unzu­frie­den damit.

Kon­text: “Like the phi­lo­so­pher Jay‑Z says, ‘You can’t knock the hustle.’ ”
Bemer­kung: Ty zitiert hier eine Zei­le aus dem Song “Can’t Knock The Hust­le” des Rap­pers Jay‑Z.
(Des­halb bit­te auch mit dem erwähn­ten Song von Jay‑Z vergleichen!)

Situa­ti­on:
Der ver­deck­te Ermitt­ler Ty will das Ver­trau­en des Dro­gen­dea­lers Vic­tor gewin­nen. Er spielt mit ihm Lügen­po­ker (mit Geld­schei­nen) und gewinnt. Vic­tor ist nicht erbaut von sei­ner Nie­der­la­ge und fühlt sich durch Ty’s Kom­men­tar zusätz­lich auf den Arm genommen.
Quelle:
US-TV-Serie “Dark Blue”, Fol­ge: “Liar’s Poker”, nach der neun­ten Minu­te, und zwar bei 09:12.
Das Video der Fol­ge kann man sich im Inter­net anse­hen, z.B. auf „Pro­ject Free TV”.

Vie­len Dank.
Antares

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Hi Ant­ares!

Möcht’s nicht über­set­zen müs­sen, aber ich kann dich in die rich­ti­ge Rich­tung bugsieren…

you can’t knock the hust­le ist nichts wei­ter als ein grif­fi­ger Spruch dafür, dass jede Art Geld zu ver­die­nen oder zum Erfolg zu kom­men recht ist. Was zählt sind Ehr­geiz, Ein­satz, Geschäftssinn.
Ob man nun Mix­tapes ver­hö­kert oder Dro­gen. Es steckt nichts dahin­ter außer die uramer­ka­ni­sche Men­ta­li­tät, dass alles & jede Anstren­gung recht ist, wenn sie den erwünsch­ten Erfolg bringt und die gilt bei Rap­pern aus dem Glas­scher­ben­vier­tel dop­pelt und dreifach.

To knock ist hier die alte Bedeu­tung “kri­ti­sie­ren” wie in “don’t knock it befo­re you try it” u.ä.; ein hust­le ist jede Art von Bemü­hung, zu Geld oder Erfolg zu kom­men; das muss ganz und gar nicht ille­gal sein, es bedeu­tet aber, dass man sich mehr Mühe gibt als der Durch­schnitts­mensch in sei­nem Durchschnittsjob.

Wenn man das noch wei­ter ver­all­ge­mei­nert, dann könn­te man viel­leicht sagen (ich leh­ne mich hier mal aus dem Fens­ter): man kann es jeman­dem nicht ver­den­ken, wenn er’s ver­sucht; “man ver­sucht es eben” … Mag sein, dass jemand einen übers Ohr zu hau­en ver­sucht, aber der Geschäfts­sinn dahin­ter ist über jede Kri­tik erha­ben: “Geschäft ist Geschäft”

Wenn ich nach dem Text gehen kann, ver­sucht in der Sze­ne wohl einer den ande­ren abzu­zo­cken; er ver­tei­digt das mit dem Spruch. Viel­leicht kann man etwas wie “ver­su­chen kann man’s ja mal” o.ä. pro­bie­ren. Oder “wer nicht wagt, der nicht gewinnt.” Die Anspie­lung auf Jay‑Z funk­tio­niert ohne­hin nur, wenn man das im Ori­gi­nal lässt.

Che­ers!
Slang Guy

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amslang_120 EXPLICIT

Einen Jahr­zehn­te alten [Feh­ler] habe ich neu­lich selbst ent­deckt, als ich mich in Bern­hard Schmids unent­behr­li­chem ›Ame­ri­can Slang‹-Wörterbuch … unter shit fest­ge­le­sen hatte.
Har­ry Rowohlt, Die Zeit (17. Juni 2010)

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Hin & wie­der tru­delt hier ein E‑Mail ein, das nach dem alten Slang­times-Forum fragt…
Nun, das hat mir lei­der ein Spam­mer zer­stört und ich hat­te ein­fach nie den Nerv, mir all die Arbeit noch mal zu machen. Ein paar Bro­cken sind aber noch erhal­ten, also schmeiß ich die hier mal in Pos­tings. Word­Press hat mitt­ler­wei­le auch ganz brauch­ba­re Foren, wenn also genü­gend Leu­te inter­es­siert sind, könn­te ich mich da mal umschau­en. Für die, die das Slang­times-Forum nicht kann­ten. Es konn­te dort jeder Fra­gen zur eng­li­schen, ame­ri­ka­ni­schen etc. Umgangs­spra­che stel­len. Vor allem mei­ne klei­ne Gemein­de von Loui­se Ren­ni­son-Lesern war mir recht ans Herz gewach­sen, weil die Mädels wirk­lich die dicken Bret­ter gebohrt haben. Also denn, hier und da ein Brocken…
Viel­leicht kann ich sogar mal hier und da was neu for­ma­tie­ren, um es les­ba­rer zu machen…
Wie auch immer, Enjoy!

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