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»Trümm­lig« – die dritte…

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Ich sehe lang­sam, ich habe mich etwas weit aus dem Fens­ter gelehnt mit mei­nen Betrach­tun­gen* zu dem armen Wört­chen »trümm­lig«. Anders gesagt, ich habe mich zum Idio­ten gemacht. Wäre ich gleich nach mei­ner alten Regel vor­ge­gan­gen, nach mög­li­chen alter­na­ti­ven Schreib­wei­sen zu suchen, ich hät­te mich nicht so bla­miert. Aber was soll’s. Hier der vor­läu­fi­ge Rest mei­ner »For­schungs­er­geb­nis­se«, noch­mal mit einer Ent­schul­di­gung an – tja, alle, die jetzt Erwäh­nung finden.

Da mir »trümm­lig« kei­ne Ruhe las­sen woll­te, habe ich mal ange­fan­gen, alter­na­ti­ve Schreib­wei­sen zu suchen: »drümm­lig« und »drimm­lig«, um genau zu sein. Und sie­he da. Da tun sich ganz neue Per­spek­ti­ven auf.

Nicht dass sich an der Bedeu­tung von »trümm­lig« etwas geän­dert hät­te, gleich vor­weg. Es heißt zunächst mal »schwind­lig«, bas­ta. Und sel­te­ner, wie hier schon gesagt, »duss­lig« in aller­hand Nuan­cen zwi­schen »unzu­ver­läs­sig« bis »bescheu­ert«.  Und auch die Gegen­den, in der ich das Wort plat­zie­ren konn­te, blei­ben gleich. Ledig­lich eine Fund­stel­le in Vor­arl­berg kam hin­zu. Und was haben Baden-Würt­tem­berg, die Schweiz und Vor­arl­berg in sprach­li­cher Hin­sicht gemein­sam? Das Ale­man­ni­sche. Egal, wie man’s nun aus­spre­chen oder schrei­ben möch­te, »trümm­lig«, »drümm­lig«,»drimm­lig«, »dirm­lig«, »fid­ledrim­lig« gibt es auch noch , es heißt »schwind­lig«.

Eine net­te Sache habe ich aus dem Badi­schen noch ent­deckt, die so gut prä­sen­tiert ist, dass ich hier ein­fach ver­lin­ken möch­te; der Autor des Arti­kel – er hat auch das hier prä­sen­tier­te Ale­man­ni­sche Wör­ter­buch mit ver­fasst – hat mehr ver­dient, als nur zitiert zu wer­den. Es sei nur soviel gesagt, dass im Mark­gräf­ler­land ein »Drüm­mel­maa« ein Krei­sel ist, wie man ihn frü­her mit der Peit­sche zum Dre­hen gebracht hat: Badi­sche Zei­tung (7.11.2000) Die Viel­zahl der Syn­ony­me für »Krei­sel« in dem Eck kurz vorm Boden­see ist ein­fach unglaub­lich! Ganz drimm­lig möcht einem wer­den. Oder schwie­me­lig. Oder schwur­be­lig. Oder damisch. Doch da ich mit »trümm­lig« immer noch nicht ganz fer­tig bin, davon dem­nächst noch mehr.

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* Ich neh­me Bezug auf fol­gen­de Arti­kel zu »trümm­lig« hier im Blog: die­sen & jenen. Sie auch .

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