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Dra­cu­la

Man mag Bram Sto­kers Dra­cu­la lesen wie man will, als Aus­druck ganz per­sön­li­cher Ängs­te eines bis zum sieb­ten Lebens­jahr Schwä­cheln­den, der nicht ohne frem­de Hil­fe zu gehen, ja noch nicht ein­mal zu ste­hen ver­moch­te, oder als tabu­bre­chen­den Schwa­nen­ge­sang auf den Unter­gang der vik­to­ria­ni­schen Zeit, Tat­sa­che ist und bleibt, er ist unser aller liebs­ter Vam­pir. Aus die­sem Grund hier zum Anfi­xen ein klei­nes Sor­ti­ment Dra­cu­lia­na für all jene, die sich mal mit dem The­ma befas­sen woll­ten, aber aus dem einen oder ande­ren Grund nie dazu gekom­men sind.

Falls Sie 2 Min 16 Sekun­den haben, gön­nen Sie sich erst mal den kost­ba­ren Trai­ler hier. Er bie­tet mit Chris­to­pher Lee und Peter Cus­hing gleich zwei Super­stars der Ham­mer Stu­di­os (Ham­mer Hor­ror). Der Film Hor­ror of Dra­cu­la (hier­zu­lan­de schlicht Dra­cu­la) kam im Jah­re 1958 her­aus und stammt damit aus der gru­se­li­gen Blü­te­zeit des bri­ti­schen Studios.

Wie ich dar­auf kom­me? Sein 100jähriges hat­te Dra­cu­la schließ­lich anno 97, im letz­ten Jahr­tau­send. Nun, ein Bücher sam­meln­der Freund gab mir neu­lich eine alte Schwar­te in die Hand, eine Büch­ner-Aus­ga­be, in der ein Lese­zei­chen auf die Bal­la­de »Len­ore« ver­wies.1 Ein jäher Sprung; ich hat­te ihm – er ist Ame­ri­ka­ner – gera­de eini­ge Zei­len eines baye­ri­schen Lie­der­ma­chers gedeu­tet. Er sei gera­de dabei, »Len­ore« zu lesen. Vage Erin­ne­run­gen ans Gym­na­si­um her­auf­be­schwö­rend, dekla­mier­te ich, Frak­tur ent­zif­fernd, im Stil­len die Jam­ben der ers­ten Zeilen:

Len­ore fuhr um’s Morgenroth
Empor aus schwe­ren Träumen:
„Bist untreu, Wil­helm oder todt?
Wie lan­ge willst du säumen?“ –

 

Mein Freund erzähl­te im Hin­ter­grund etwas von der ers­ten Vam­pir­ge­schich­te der Lite­ra­tur und Edgar Allan Poe und Bram Sto­ker2 und hält mir ein ande­res Buch hin, ein neue­res und eher ein Bänd­chen dies­mal. Bram Sto­ker, lese ich auf dem bei­gen Deckel, Die eiser­ne Jung­frau Eine Gru­sel­ge­schich­te aus Nürn­berg.3 Über­setzt und her­aus­ge­ge­ben hat die Kurz­ge­schich­te, so erklärt er mir, unser haus­ei­ge­ner Stef­fen Radl­mai­er, Nürn­ber­ger Zei­tungs­le­sern seit Anno Schnee aus dem Feuil­le­ton der NN als Musik­kri­ti­ker und Jazz­fan bekannt. Und dem auch mein Hip­hop-Wör­ter­büchl ein klei­nes Fea­ture in den Nürn­ber­ger Nach­rich­ten nebst Inter­view & mei­ner Mut­ter Sohn Foto ver­dankt. Ich lei­he mir das Büchl mal aus. Zuhau­se dru­cke ich mir die »Len­ore« von mei­ner letz­ten Guten­berg-DVD aus und gebe sie in eine Map­pe. Ich mag die anfäng­lich leicht lei­ern­den Zeilen …

drac1_333Wie auch immer, Bram Sto­ker war, so erfah­re ich in Stef­fen Radl­mai­ers Nach­wort der Eiser­nen Jung­frau, 1885 in Nürn­berg gewe­sen, in sei­ner Eigen­schaft als Mana­ger von Hen­ry Irving, einem der gro­ßen eng­li­schen Schau­spie­ler sei­ner Zeit. Soweit der Bogen zu Dracula …

… den im eng­li­schen Ori­gi­nal anzu­ge­hen sicher nicht jeder­manns Sache, aber ein­fa­cher denn je ist, zumal man sich dazu nicht gleich in Unkos­ten stür­zen muss. Pas­sen Sie auf.

Gleich jetzt auf Ihrem Com­pu­ter kön­nen Sie sich – mit einem Klick auf das Bild­chen rechts – eine prak­ti­sche Blät­ter­aus­ga­be anschau­en, die Sie mit einem Klick auf die jewei­li­ge Sei­te durch das Buch bringt. Lässt sich auch pri­ma mit einer Lupe ver­grö­ßern. Pro­bie­ren Sie’s ein­fach mal. Nach dem­sel­ben Prin­zip ver­fah­ren Sie, wenn Ihnen eine auf­wän­di­ge Aus­ga­be als Comic, par­don, Gra­phic Novel lie­ber sein soll­te, die frei­lich eigent­lich eine Art Bebil­de­rung – ein Sto­ry­board viel­leicht – von Cop­po­las Ver­fil­mung ist. Die ande­rer­seits wohl aber auch der werk­ge­treu­es­te aller Dra­cu­la-Fil­me ist.  Die Gra­phic Novel-Aus­ga­be umfasst vier Bän­de, deren ers­ten Sie mit dem Klick auf das schö­ne bun­te Cover errei­chen. (Hier sind die Links zu Band 2, Band 3 und Band 4.)
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Falls Sie gar noch moder­ner als Gra­phic Novels sind, gibt es Dra­cu­la auch – hier – für den all­seits belieb­ten Ebook-Rea­der im kos­ten­lo­sen frei­en EPub-For­mat. Einen Rea­der dazu, etwa Ado­be Digi­tal Edi­ti­ons 2.0 oder Calib­re , fin­den Sie auch kin­der­leicht. Und Ihr Kind­le schafft das For­mat offen­bar auch. Die­se Rea­der sind übri­gens auch für Ihren PC. Sie kön­nen also gleich loslegen.
Ins Deut­sche über­setzt bekom­men Sie Dra­cu­la selbst­ver­ständ­lich in Dut­zen­den von Aus­ga­ben. Der Han­ser Ver­lag hat­te ein­mal eine so genann­te Schwar­ze Rei­he, deren Dra­cu­la-Aus­ga­be wun­der­schön war. In der Rei­he gab es unter dem Titel Im Hau­se des Gra­fen Dra­cu­la auch Bram Sto­kers Erzäh­lun­gen, deren Ori­gi­nal Sie als Bram Sto­ker — Dracula’s Guest: And Other Weird Sto­ries eben­falls gleich als Blät­ter­aus­ga­be ein­se­hen kön­nen. Ich habe hier aus der Rei­he unter ande­rem auch noch Maturins Mel­mo­th, der Wan­de­rer und Mary Shel­leys Fran­ken­stein im sil­ber­nen Schutz­um­schlag. Sehr sehr schön. Die Rei­he soll­te man noch­mal auf­le­gen. Macht sich im Regal wirk­lich gut. Drei wei­te­re Aus­ga­ben fin­den Sie hier unten bei Ama­zon, deren ers­te links, besag­te Han­ser-Aus­ga­be, gebraucht erhält­lich ist. Rechts ist eine ande­re schö­ne gebun­de­ne Aus­ga­be vom Steidl Verlag.

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Knapp 65 Minu­ten brau­chen Sie für Tod »Freaks« Brow­nings klas­si­schen Dra­cu­la mit Bela Lugosi in der Titel­rol­le. (Geht durch­aus auch im Vollbildmodus.)

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Dra­cu­la — The Making of bie­tet Ihnen über 66 Minu­ten Fran­cis Ford Cop­po­las eige­ne Ein­füh­rung in sei­nen Dra­cu­la-Film:

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  1. http://de.wikipedia.org/wiki/Lenore_%28Ballade%29 []
  2. bei­de kann­ten die welt­weit berühm­te Bal­la­de und zitier­ten sie []
  3. Bam­berg: Klee­baum Ver­lag, 1998 []

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