SlangGuy's Blog ...

Min­cers on the snog­ging scale

Aus dem alten Loui­se Ren­ni­son-Thread des Slangtimes-Forums:

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Hi!
Nerv ich schon?
“I final­ly  get him to snog me (num­ber six) and …” 
“Snog­ging” ist ja wohl küs­sen, aber “num­ber six”? (Sei­te 9)
Und dann “min­cers” wei­ter unten. 
Grüße!
Heidi

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Hal­lo!
Nein, nein, mach nur! (Dau­ert sicher noch eine gan­ze Wei­le, bevor sich hier was tut.)
Dein Satz:
“I final­ly get him to snog me (num­ber six) and he says, “Let’s see each other but keep it quiet for a bit.” Ren­ni­son, Loui­se, It’s OK, I’m wea­ring real­ly big knickers!

“Snog” ist “küs­sen”, genau, noch ein bri­ti­sches Wort, das in Ame­ri­ka nicht geläu­fig ist.

Und offen­sicht­lich hat Geor­gia eine “Bus­si-Ska­la” (“snog­ging scale”).

Ich habe mir notiert:

“We got to num­ber four (kiss las­ting over three minu­tes wit­hout a break), had a quick brea­ther and then went into five (open mouth kis­sing) and a hint of six (ton­gues).”
Ren­ni­son, Loui­se, It’s OK, I’m wea­ring real­ly big knickers!

»Rosie said she thought Num­ber Five (open mouth kissing).«
Loui­se Ren­ni­son, Kno­cked Out by my Nun­ga-Nun­gas (2001)

“Haw­keye get­ting up to num­ber seven on the snog­ging sca­le. Put­ting her ton­gue in someone’s mouth.”
Ren­ni­son, Loui­se, It’s OK, I’m wea­ring real­ly big knickers!

“Num­ber six” ist also ein biss­chen (!) Zun­ge. Ein Hauch nur.

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“I put sun­glas­ses on to hide my tiny mincers.”
Ren­ni­son, Loui­se, It’s OK, I’m wea­ring real­ly big knickers!

“Min­cers” ist Rhy­ming Slang, ein kom­pli­zier­te eng­li­sche Eigen­art des Slang. (Auch den gibt’s nicht in Amerika.)
Beim Rhy­ming Slang gibt es in der Regel ein Wort­paar, in die­sem Fall “min­ce pies”, das sich auf das eigent­li­che Gemein­te reimt; in die­sem Fall “eyes”.

Schwie­rig wird es, wenn der sich rei­men­de Teil weg­fällt, und nur der ers­te Teil des Wort­paars übrig bleibt: “min­cers” für “eyes”.
Es spielt dabei über­haupt kei­ne Rol­le, dass “min­ce pies” (süße Früch­te­pas­tet­chen) nichts mit Augen zu tun haben. Ein sol­cher Zusam­men­hang ist eher selten.

Slang­Guy

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amslang_120   EXPLICIT

Einen Jahr­zehn­te alten [Feh­ler] habe ich neu­lich selbst ent­deckt, als ich mich in Bern­hard Schmids unent­behr­li­chem ›Ame­ri­can Slang‹-Wörterbuch … unter shit fest­ge­le­sen hatte.
Har­ry Rowohlt, Die Zeit (17. Juni 2010)

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Hin & wie­der tru­delt hier ein E‑Mail ein, das nach dem alten Slang­times-Forum fragt…
Nun, das hat mir lei­der ein Spam­mer zer­stört und ich hat­te ein­fach nie den Nerv, mir all die Arbeit noch mal zu machen. Ein paar Bro­cken sind aber noch erhal­ten, also schmeiß ich die hier mal in Pos­tings. Word­Press hat mitt­ler­wei­le auch ganz brauch­ba­re Foren, wenn also genü­gend Leu­te inter­es­siert sind, könn­te ich mich da mal umschau­en. Für die, die das Slang­times-Forum nicht kann­ten. Es konn­te dort jeder Fra­gen zur eng­li­schen, ame­ri­ka­ni­schen etc. Umgangs­spra­che stel­len. Vor allem mei­ne klei­ne Gemein­de von Loui­se Ren­ni­son-Lesern war mir recht ans Herz gewach­sen, weil die Mädels wirk­lich die dicken Bret­ter gebohrt haben. Also denn, hier und da ein Brocken…
Viel­leicht kann ich sogar mal hier und da was neu for­ma­tie­ren, um es les­ba­rer zu machen…
Wie auch immer, Enjoy!

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