»hunky dory« ist – in GB wie in den USA – ein solider Evergreen unter den Begriffen zur Bezeichnung eines befriedigenden Zustands … Anfang der 1860er zum ersten Mal belegt in den USA; spätestens um die Jahrundertwende dann auch in GB. Es leitet sich ab vom älteren Adjektiv »hunk« für sicher, in Sicherheit, in einer guten/günstigen Position. »hunk« wiederum leitet sich ab vom niederländischen »honk«, das im Sport ein Freimal (homebase) oder überhaupt ein Heim im Sinne von Zuhause bezeichnet. (Hat nichts zu tun mit dem Schimpfwort »Honk«!) Bei »-dory« handelt es sich vermutlich um ein spaßiges Anhängsel ohne eigene Bedeutung
Bartlett nennt in seinem Dictionary of Americanisms (1860) einige aufschlussreiche Wendungen, die heute nicht mehr in Verwendung sind, so etwa »to be [all] hunk«: sicher einen Ort/Treffpunkt erreicht haben oder »to get hunk with«: es jemandem heimzahlen.
Interessanterweise, jedenfalls für mich, hat ein gewisser Dr Friedrich Köhler sich bereits 1866 unter dem Titel Wörterbuch der Americanismen. Eigenheiten der Englischen Sprache in Nordamerika an einer deutschen Ausgabe des Bartlett versucht und darin auch den Eintrag »hunk«:
Hunk, 1) großes Stück, Keil, Runken (Brod etc.); 2) Platz, Heimath, Sicherheit; to be (all) hunk, beim Spielen das Ziel, den Ruheplatz erreicht haben, in Sicherheit sein; fig. to feel one’sself all hunk, sich ganz sicher fühlen, seiner Sache gewiß sein.
Fürwahr, »eine unentbehrliche Zugabe zu jedem englischen Wörterbuche«.
»Everything’s hunky-dory!«
»it’s all hunky-dory«
»to act like everything is hunky-dory«
»feeling hunky-dory«
[alles] in [bester] Ordnung; bestens; zufriedenstellend; in einem befriedigenden Zustand
prima; alles in Butter, alles paletti; alles bestens; alles im Lot;
[copacetic].[jake].[A‑OK].[cool].[groovy].[okey-dokey].[together].[neat].[mellow].[nice going].
»And when I roll up you start wilin’, / So I front like everything’s hunky-dory.«
Main Source, »Lookin’ At The Front Door«
W. S. Mitchell / S. MacKenzie / K. MacKenzie © 1990
»I was doing the easiest time I ever did. Everything was hunky-dory.« — Chester Himes, Cast the First Stone, 1952
»I saw the man once, and that’s all it took for me to see he was a
wrong number, but I kept my peace because you acted like every-
thing was hunky-dory.« — Robert Campbell, Boneyards, 1992
»You fall in love with me and want a romantic relationship, nothing changes for you with the exception of feeling hunky-dory all the time.« — Chasing Amy, 1997