Weniger einsilbig als voll verwelscht…
Ich hatte eben das Artikelchen zu Addisons Kritik an gewissen Tendenzen zur Verschandelung seiner englischen Muttersprache abgespeichert, als witzigerweise eine E‑Mail von einem Freund eintrudelte, an dem gleich ein ganzes Buch mit ähnlichem Tenor hing: Eduard Engels, Sprich Deutsch! aus dem Jahre 1917. Der hatte damals allerdings weniger Probleme mit der faulheitsbedingten Beseitigung der Mehrsilbigkeit als mit dem übermäßigen Gebrauch von Fremdwörtern, auf gut Deutsch gesagt also der »Welscherei«. Was ihm durchaus nachzufühlen wäre (ich erinnere mich noch, wie nervig die Germanisten waren, die sich in ein amerikanistisches Seminar verirrten), fielen dabei nicht gleich Worthämmer wie »Herrenvolk«, »Krebsgeschwür« & »geistiger Landesverrat«.
Nichtsdestoweniger werd’ ich’s mir bei Gelegenheit zu Gemüte führen; kurzweilig scheint es, wie die folgende Stelle zeigt, allemal: (mehr …)