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Twist & shout – Kein Grund zur Erregung!

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Wenn der Eng­län­der sich zu echauf­fie­ren droht, hört er nicht sel­ten: »Don’t get your kni­ckers* in a twist!« – Was soviel heißt, wie Nun mach dir mal kei­nen Fleck ins Hemd! oder Reg dich nicht künst­lich auf! Kein Grund zur Auf­re­gung also. So recht zu ver­ste­hen ist die Wen­dung letzt­lich nur, wenn man sie auf ihre ero­ti­schen Ursprün­ge zurück­ver­folgt, denn die hier ange­spro­che­ne Auf­re­gung war zunächst rein sexu­el­ler Natur. Eben­so wie man sie nur auf Frau­en ange­wandt fand. Und selbst­ver­ständ­lich gab es damals, wir spre­chen von den 50er-Jah­ren, prak­tisch nur die guten alten Baum­woll­schlüp­fer. Da gab es noch was zu ver­schie­ben, woll­te man sich statt der Haa­re das Hös­chen rau­fen. Wie auch immer, das fügt sich doch alles zu einem anschau­li­chen Bild.

Aber so wie sich das Bild von der ero­ti­schen Erre­gung mit der Zeit auf die Auf­re­gung bis zum Ärger ver­leg­te, wand­te man es immer öfter auch auf den Mann an, und schließ­lich gelang­te das Bild auch in die Ver­ei­nig­ten Staa­ten. Wo dar­aus natür­lich »Don’t get your pan­ties in a bunch!” wur­de. Außer­dem ent­stan­den immer neue Vari­an­ten der Wen­dung, die ihre Beliebt­heit über den Schuss Iro­nie hin­aus wohl auch einer nicht so recht defi­nier­ba­ren ero­ti­schen Anzie­hungs­kraft ver­dankt. Heu­te sind Anwen­dungs­bei­spie­le natür­lich leich­ter zu fin­den denn je.

»… and sud­den­ly he was in hiding for his life becau­se some beard­ed dude in Iran got his kni­ckers in a bunch over some book.«

»You’­re right, not­hing to get one’s kni­ckers in a bunch over!«

»He has got his spee­dos in a twist big time.«

» It hap­pen­ed a few times, but it’s all good fun and not­hing to get one’s kni­ckers in a knot over.«

»The­re is a Chi­cken Litt­le guy named Dani­el Shee­hy who has his boxers in a bunch. «
»It’s of simi­lar style, but not­hing to get one’s pan­ties in a bunch over.«
»Not­hing to get one’s shorts in a knot over, really.«

»He began to com­po­se a ter­se e‑mail to the jerk from Regio­nal who see­med to have his skiv­vies in a bunch about what had to be some kind of data ent­ry error.«

»The only ones I can call out by name are Dave, becau­se he has cold, dead eyes and spends most of the show get­ting his Cal­vins in a bunch .«

Man könn­te ewig so wei­ter­ma­chen. Mal wer­den die kni­ckers aus­ge­wech­selt, mal twist d.h. der Zustand, in dem der der­ge­stalt Echauf­fier­te das gute Teil bringt. Selbst­ver­ständ­lich geht die Wen­dung auch mit der Mode:

»Some of the mar­ke­ting moms on Twit­ter did­n’t see why anyo­ne would get her thong in a twist over this.«

Und auch vor kul­tu­rel­len Gren­zen macht sie nicht Halt:

»But Kishore was­n’t a bad guess – cer­tain­ly not­hing to get one’s, er, dho­ti into a tang­le over.«†

Das funk­tio­niert auch noch in Sät­zen wie »That got his tie in a knot.« Jeder wird die Anspie­lung sofort verstehen.

Auf­ge­fal­len ist mit die Wen­dung erst neu­lich wie­der beim Durch­le­sen der Tex­te zu Emin­ems letz­ter CD Revo­very, wo mir wie­der die ursprüng­li­che Bedeu­tung gar nicht so fern zu sein scheint:

And now that I got your pan­ties in a bunch and your bowels in an uproar
I’ma show you why I came so you stop askin’ me what the fuck for

* kni­ckers:  Schlüp­fer
†Der Dho­ti ist das Gegen­stück zum Sari.

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