Luschen sind uns so geläufig wie die bereits neulich angesprochenen Gurken. Und beide sind im allgemeinen Sprachgebrach in etwa synonym. Und beide haben sie einen Abkömmling gemein, der nicht ganz so bekannt ist, ein Adjektiv auf die Endung –ig. Und auch die beiden Adjektive sind in etwa synonym. SlangGuy’s Wörterbuch der deutschen Umgangssprache.
Eine Lusche definierte sich zunächst als canis foemina, wie es im Grimm heißt, auf gut Deutsch ist das ein weiblicher Hund bzw. eine Hündin. Es ist damit ein Synonym zu Töle, Tiffe und Matz. Das was dem Angelsachsen seit je die heute global so geläufige bitch ist.
Im übertragenen Sinn wurde die Lusche bereits im 18. Jh. zur liederlichen Person, im späten 19. Jh. schließlich zum lausigen Kartenblatt und, wieder auf den Menschen angewandt, zum Versager. Von Letzterem leitet sich auch die wesentliche Bedeutung des Adjektivs luschig – von minderer Qualität – ab.
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luschig
(1) <Adj.><Adv.> von minderer Qualität; minderwertig; wertlos; zweit‑, drittklasssig; schlecht: »luschig sein«; »luschig spielen«; »«.
»Auf der Fähre dann wieder das übliche Spiel: anstehen für einen Schluck miserablen Kaffee, luschige Pommes, aber auch zwei klasse neue Düfte.« WWW »Richtig, dennoch sagen gewisse Dinge im ›Schreibverhalten‹ durchaus etwas aus. Luschiges Schreiben = luschiges Denken.« WWW » Najo, in der Psych damals 1993 hat so ein Test ja auch ein paar Stunden gedauert und war ned so luschig wie die ganzen inet Tests.« WWW »So luschig wie die Österreicher im Moment spielen, würd sogar die Frauenmannschaft von Paraguay gegen die Nasen gewinnen.« WWW »Und diese Geräteklasse ist aktuell so ›luschig‹ wie die ersten Autos, Laptops, Elektro-Autos, usw.« WWW » Das Standard-Euro-Kennzeichen steht seitlich zu weit ab und sieht luschig aus.«
sinnverw.: gurkig; müllig; schrottig; lausig
luschig
(2) <Adj.> (falls überhaupt von Bed. 1 zu trennen) zu nichts nutze; nichtsnutzig; unbedeutend; armselig; albern. : »«; »«; »«.
Zitate: »« WWW »« WWW »« WWW
sinnverw.: [[xxx]]; [[xxx]]; [[xxx]]
luschig
(3) <Adj.> liederlich: »luschige Frau«; es wäre interessant zu wissen, ob das tatsächlich noch – irgendwo – in Gebrauch ist. (Falls jemand etwas weiß, ein Kommentar ist rasch geschrieben…
luschig
(4) <Adj.> matt; flau: »sich luschig fühlen«; »luschig drauf sein«; »«.
»Ein Gefühl der Beliebigkeit sollte auf jeden Fall vermieden werden, weil das ein luschiges Gefühl ist.« WWW »Luschig fühle ich mich. Ein wenig unaufgeräumt, wenn ihr versteht. Also seelenmäßig betrachtet. Aber was solls … wipp wapp.« WWW »Ich kann’s auch gebrauchen, fühle mich richtig luschig heute, die sonne fehlt und überhaupt… wünsche dir einen schönen …« WWW »Er ist einfach zu luschig drauf, feige und nicht offen zu mir. Was für eine Enttäuschung, dachte es wäre meine große Liebe.« WWW
sinnverw.: matt; lau; lauwarm
luschig
(5) <Adv.> (zur emotiven Betonung einer Aussage): verdammt; verflucht; verflixt: »luschig kalt sein«
sinnverw.: verdammt; verflucht; verflixt; arsch-; schwanz-; scheiß-; schweine-.