Ugs-Projekt 7: luschig
Luschen sind uns so geläufig wie die bereits neulich angesprochenen Gurken. Und beide sind im allgemeinen Sprachgebrach in etwa synonym. Und beide haben sie einen Abkömmling gemein, der nicht ganz so bekannt ist, ein Adjektiv auf die Endung –ig. Und auch die beiden Adjektive sind in etwa synonym. SlangGuy’s Wörterbuch der deutschen Umgangssprache.
Eine Lusche definierte sich zunächst als canis foemina, wie es im Grimm heißt, auf gut Deutsch ist das ein weiblicher Hund bzw. eine Hündin. Es ist damit ein Synonym zu Töle, Tiffe und Matz. Das was dem Angelsachsen seit je die heute global so geläufige bitch ist.
Im übertragenen Sinn wurde die Lusche bereits im 18. Jh. zur liederlichen Person, im späten 19. Jh. schließlich zum lausigen Kartenblatt und, wieder auf den Menschen angewandt, zum Versager. Von Letzterem leitet sich auch die wesentliche Bedeutung des Adjektivs luschig – von minderer Qualität – ab. (mehr …)