Algorithmen, Synonyme, Dummheit & Bücherverbrenner 2
Auch wenn es niemanden wirklich interessiert, wer immer den Begriff »Kultur« im Munde führt, sollte sich darüber im Klaren sein, dass darunter die Sprache ebenso fällt wie – wenigstens in unserern Breiten – die Freiheit sich in ihr auszudrücken. Und zwar so auszudrücken, wie man es für richtig hält. Für die Übersetzung bzw. den Übersetzer ergeben sich daraus einige Probleme, die ihm selbst, jedenfalls dem Profi, nicht eigentlich welche sind. Sie werden ihm meist erst zu Problemen, wenn sie ihm derjenige, der seine Übersetzung redigiert, lektoriert – oder wie immrer sie diese, so wie sie heute meist gehandhabt wird, herzlich sinnlose ABM-Maßenahme für Gescheiterte nennen wollen – dazu macht.
Okay, wie neulich viel zu wortreich1 angekündigt, sollen hier zwei Unsitten des Lektorats angesprochen sein, von denen die erste älter ist & womöglich herzlich – oder typisch – deutsch. Und vor allem haben wir anfangs womöglich alle daran gelitten, Übersetzer wie Lektoren.
So überschreiben wir dieses zweite Kapitel mal plakativ mit »wohlfeile Synonyme, schlichte Dummheit & bücherverbrennendes Nazitum«.
Exkurs: Und bevor hier einer dumm rumredet: Um ein Nazi zu sein, brauchen Sie nicht irgendwann mal ein Parteibuch (mehr …)
- Sie haben’s trotzdem nicht kapiert, geben Sie’s zu. [↩]