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Orphan Books – Goog­le als Waisenvogt

Die Dis­kus­si­on um die von Goog­le geplan­te digi­ta­le Super­bi­blio­thek und die damit ver­bun­de­ne Mas­sen­ent­eig­nung von Autoren und Ver­la­gen wei­tet sich aus. Zen­tra­les The­ma dabei sind welt­weit schein­bar urhe­ber­recht­los her­um­lie­gen­de Bücher, die man unter dem Begriff »orphan books« zusam­men­ge­fasst hat. Weil ihre Eltern, die Urhe­ber bzw. Autoren, nicht auf­find­bar sind.

Wort­füh­lig, spü­re ich schon »Orphan­books« oder gar »orpha­ne Bücher« her­auf­zie­hen – wie­so nicht, ich mei­ne, wer hat denn »urban« gebraucht?

Also wie soll­te man zu so einem Wesen wohl sagen? »Ver­wais­tes Buch« habe ich bis­lang immer still­schwei­gend mit­ge­dacht, wenn ich »orphan book« las. »Wai­sen­buch« wäre nach den Regeln der deut­schen Wort­bil­dung wohl ange­bracht; man den­ke an »Wai­sen­kind«, »Wai­sen­kna­be«,  »Wai­sen­haus«. Klingt aber nicht.

»Fin­del­buch«? Zün­det auch nicht so recht, auch wenn Goog­le die Bücher in den Biblio­the­ken auf­liest. »Her­ren­los«? »Recht­los«? Das sind sie alle­mal. Es ist gera­de so, als wür­de Goog­le die armen Din­ger nach dem Vor­bild afri­ka­ni­scher Poten­ta­ten schang­hai­en und in Kin­der- Par­don, Wai­sen­ar­meen zwangs­re­kru­tie­ren, um damit das größ­te Mono­pol aller Zei­ten aufzubauen.

»Buch­wai­se«? Nee, das wäre wohl eher ein Kind, das irgend­wo in Fir­men­bü­chern um finan­zi­el­ler Vor­tei­le Wil­len als Wai­se geführt wird. Aber Moment mal… Ist das nicht genau das, wor­um es bei der gan­zen Geschich­te geht?

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