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nut job

SlangGuy’s Online-Slang-Wör­ter­buch: Englisch-Deutsch
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Subs
note: »nut­job« / »nut job«; Erwei­te­rung des seit 1903 beleg­ten »nut« in der­sel­ben Bedeu­tung, das sich wie­der­um von »nut« in sei­ner Bedeu­tung »Kopf« ablei­tet; 1972 das ers­te Mal belegt; da es damals noch län­ger dau­er­te, bis ein neu­er Begriff in einem »Buch« lan­det, also ver­mut­lich Mit­te bis Ende der Six­ties auf­ge­kom­men; da es sich in ers­ter Linie um ein Schimpf­wort han­delt, ist die Unter­schei­dung zwi­schen »exzen­trisch«, »ver­rückt« und »dumm« nicht immer ganz einfach.

»nut job« & Syn­ony­me wie »nut case« sind heu­te häu­fi­ger als »nut«

jd, an des­sen Zurech­nungs­fä­hig­keit / geis­ti­ger Kom­pe­tenz gezwei­felt wird; Ver­rück­ter; Wahn­sin­ni­ger, Exzen­tri­ker; Unzu­rech­nungs­fä­hi­ger; jd, der nicht ganz bei Ver­stand ist.

Spin­ner; Irrer; Beklopp­ter; Geis­tes­ge­stör­ter; Pati­ent; jd spinnt; jd, der nicht ganz rich­tig im Kopf ist; jd hat eine Mei­se; jd hat einen an der Waf­fel / Klat­sche; jd ist nicht ganz dicht; armer Irrer; Schwach­kopf; Schwachmat[iker]; Depp; Hir­ni; der / die hat doch einen Spar­ren; (exzen­trisch:) komi­scher Kauz; spin­ner­ter Uhu.

* eine für den Über­set­zer inter­es­san­te Lösung ist auch die Wen­dung »einen / den Jagd­schein haben«: Die umgangs­sprach­lich-scherz­haf­te Wen­dung bezieht sich in ihrer Bild­lich­keit dar­auf, dass der Inha­ber eines Jagd­scheins in sei­nem Revier legal jagen, also Din­ge tun darf, wofür ande­re bestraft wer­den, und bedeu­tet, dass jemand gericht­lich für unzu­rech­nungs­fä­hig erklärt wird: »Den Ver­eins­boss kön­nen sie nicht wegen Betrugs ver­ur­tei­len, der hat schon lan­ge den Jagd­schein.«1 

des­glei­chen: »den Para­gra­phen [51] haben«: Im frü­he­ren Para­gra­phen 51 des Straf­ge­setz­bu­ches wird gere­gelt, dass man für eine im Zustand geis­ti­ger Unzu­rech­nungs­fä­hig­keit began­ge­ne Straf­tat vor Gericht mil­dern­de Umstän­de ange­rech­net bekommt. Dar­auf bezieht sich die vor­lie­gen­de Wen­dung, die umgangs­sprach­lich im Sin­ne von »nicht bei Ver­stand sein« gebräuch­lich ist: »Nimm den Alten doch nicht so wich­tig, der hat doch den Para­graph 51!«2 

 

  Ver­glei­che:
  [nut][nutter][nut case][nut­so][nut­sy][nut­ty][nut roll][nut out][nuthouse][nut hatch][nut farm][nutcake][nutbar][nut basket][wacko][weirdo][nutball][mental][flip one’s lid][go lun­chy][nut­ty as a fruit­ca­ke][bug­gy][flake][screwball][crackpot][psycho][loon][nut: off one’s nut]

 

  Quo­tes:
 

 

»›I just fired the head of the F.B.I. He was cra­zy, a real nut job,‹ Mr. Trump said, accor­ding to the docu­ment, which was read to The Times by an Ame­ri­can official.«
Donald Trump laut
The New York Times, May, 15, 2017

»Yeah. He’s a frickin’ nutjob.«
James Pat­ter­son, The Lake House

»She’s good-loo­king and all that but he didn’t have time for ano­ther New York City nutjob.«
Col­son Whit­ehead, John Hen­ry Days

»I’m a reasonable man, so what is it about me that makes me a magnet for all the nut­jobs in the world?«
Mo Hay­der, Gone

»Lisey sup­po­sed that to a nut­job like him, it pro­ba­b­ly was.«
Ste­phen King, Lisey’s Sto­ry

 

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© 2013 Bern­hard Schmid
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