Das Internet macht nicht gescheit – na und?
Wohin man hört, macht sich Enttäuschung über das Internet breit: Es hat die Leute keinen Strich gescheiter gemacht! Ich hatte bislang keine Ahnung, dass es das sollte. Ich hatte noch nicht mal eine Ahnung, dass so etwas im Bereich des Möglichen liegt. Als wäre das Sofa vor der Glotze seinerzeit zum Tummelplatz für Intelligenzbestien geworden…
Ich bin nicht ins Web, um gescheiter zu werden. Ich bin als Übersetzer ins Web. Der Recherche wegen. Ich spare mir tagelange unbezahlte Bibliotheksaufenthalte damit. Und ich kann meiner alten Leidenschaft, der Lektüre von Magazinen, frönen. Nichts gegen ein Magazin aus Papier in der Hand, aber allein der finanzielle Aspekt schränkt einen thematisch doch etwas ein. Im Web dagegen sind der Abwechslung keine Grenzen gesetzt.
Ein Dutzend Beispiele der letzten Woche gefällig? (Die Reihenfolge ist beliebig. Die Spinnerei hier kostet mich Zeit genug.)
(1) Sagt Ihnen die Wendung Tennisschläger & Kanonen etwas? Genau, die TV-Serie aus den 60er-Jahren! I, Spy hießt die im Original, und die Los Angeles Times hat mich daran erinnert. In Form eines kleinen Interviews mit Bill Cosby. Es war, wie ich dort erfahre, nicht nur die erste US-TV-Serie mit einem schwarzen Helden, sie machte Cosby und Culp auch zu Freunden fürs Leben. Sehr zum Verdruss ihrer Ehefrauen… (mehr …)