Truffaut – Das Letzte Interview
Kürzlich hat man mir eine große Freude gemacht. Ich war mal ein richtiger Filmfan. Einer, der sich alle möglichen alten Schwarz-Weiß-Streifen reingetan hat. Panzerkreuzer Potemkin und so. Einer, der alle Rezensionen gelesen hat. H. C. Blumenberg fällt mir ein. Und an der Schule hatte ich für einige Zeit das ansonsten verwaiste Amt eines Filmreferenten1, wo ich im Festsaal abends hin und wieder Filme gezeigt habe. Die man damals noch in zentnerschweren Rollen mieten musste, vom Bahnhof abholen, 16-mm-Apparat mieten, Leinwand organisieren, einen technisch begabteren Mitschüler als Vorführer abkommandieren, einen Kassenwart, wenigstens hundert Leute in den Festsaal bekommen, sonst zahlte ich drauf…
Das ist ewig her. Aber François Truffaut war damals der Größte. Sicher nicht von ungefähr widmete die phantastische blaue Reihe Hanser (gibt’s vermutlich längst nicht mehr) Truffaut den ersten Band. 1974 war das. Ich habe in mehr als einigen Kartons gekramt und die Reihe gefunden. Mit den Fellini-Büchern von Diogenes. Und Büchern über Robert Altman und Preston Sturgess, Herrgott noch mal. (mehr …)
- Das hat richtig Arbeit gemacht; zu so was waren die, die sich nur gerne reden hörten, zu faul. [↩]