Über­le­ben vs. Über-Leben

Prak­tisch mit Beginn mei­ner eng­lisch­spra­chi­gen Lek­tü­re stieß ich im Eng­li­schen auf ein Wört­chen, das man als Deut­scher natür­lich sofort als deut­sche Prä­po­si­ti­on, bzw. als deut­sches Adverb oder – dar­um geht es letzt­lich hier – als deut­sches Prä­fix erkennt: »über« oder genau­er gesagt »uber«, schließ­lich spre­chen wir hier noch von der Schreib­ma­schi­nen­zeit. Und das ers­te, wor­an einen das Wort als Deut­scher in den 1960er-Jah­ren erin­ner­te, das war der »Über­mensch«. Und der hat­te noch rela­tiv fri­sche und damit hei­ße Kon­no­ta­tio­nen. Die haben sich ja mitt­ler­wei­le, wie so vie­les rela­ti­viert, abge­kühlt, man kann sich das ruhig etwas genau­er ansehen.

Beim Kra­men in der Biblio­thek eines Freun­des fiel mir das hier abge­bil­de­te Bänd­chen auf: Die Über-Ente. Aus dem Jah­re 1910. Und so modisch »über« im Eng­li­schen ist, muss­te ich stau­nen, dass man »über« im Deut­schen bereits vor 100 Jah­ren scherz­haft ver­wen­det haben soll­te. (mehr …)

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