Klei­ne Samm­lung von Slang- und Dialektlinks

Nach dem längst fäl­li­gen Umstieg auf den um eini­ges flin­ke­ren Fire­fox 4 – kann ich nur jedem raten! – schien auch mal ein Groß­rei­ne­ma­chen bei den Lese­zei­chen fäl­lig. Ich dach­te mir, ein paar Hun­dert von den Tau­sen­den von Adres­sen sind ja sicher ver­al­tet. Aber letzt­lich kam’s noch weit schlim­mer. Aus mei­nem alten Slang-Ord­ner zum Bei­spiel ist gera­de mal viel­leicht noch ein Fünf­tel der Lese­zei­chen gül­tig. Und nach­dem ich mir schon die Mühe gemacht habe, hier – eher unsor­tiert – eine Aus­wahl der nach wie vor gül­ti­gen Adres­sen zu mehr oder weni­ger brauch­ba­ren, aber durch­wegs kurz­wei­li­gen Sites.

Stri­ne and Aus­tra­li­an Slang: Glos­sa­ry of Aus­tra­li­an Words, Phra­ses, Colloquialisms
Dagree’s Gre­at Aus­sie Slang
Stri­ne Decoded: A Dic­tion­a­ry of Aus­tra­li­an English
Aus­tra­li­an Slang/Dialect Glos­sa­ry
Ame­ri­can, Eng­lish, and Urban Slang
Argot — Dic­tion­n­aire d’ar­got en ligne / French slang dic­tion­a­ry online

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Bay Area Hip Hop Dic­tion­a­ry
Bri­tish, Cana­di­an and Ame­ri­can Voca­bu­la­ry (mehr …)

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Ein Biss­chen Ägyp­ten hier, ein Biss­chen Madi­son da

Der ame­ri­ka­ni­sche Sozio­lo­ge Moham­med Bamy­eh bringt im neu­es­ten Heft von Lett­re mit benei­dens­wert kla­rem Blick den Volks­auf­stand in Ägyp­ten bzw. Nord­afri­ka auf den Punkt. Als eines der wesent­li­chen Merk­ma­le die­ses Auf­stands nennt er die »Mar­gi­na­li­tät«, die Rand­stän­dig­keit derer, die für all die Umwäl­zun­gen im ara­bi­schen Teil des afri­ka­ni­schen Kon­ti­nents ver­ant­wort­lich sind. Aus­ge­rech­net in Tune­si­en begann die Volks­be­we­gung, einem Land, das im Bewusst­sein des­sen, was den Kon­ti­nent aus­macht, beim bes­ten Wil­len nicht zählt. Und auch auf die Gefahr, mich lächer­lich zu machen, mich erin­nert das an die Vor­komm­nis­se im ame­ri­ka­ni­schen Madi­son. Und nicht nur weil Bamy­eh ganz zufäl­lig an der Uni­ver­si­ty of Wis­con­sin in Madi­son lehrt.


 
 

Noch nicht mal als stu­dier­ter Ame­ri­ka­nist hät­te ich die Haupt­stadt von Wis­con­sin nen­nen kön­nen; und den Staat selbst habe ich noch bei jedem Ver­such, die 50 Bun­des­staa­ten auf­zu­zäh­len, ver­ges­sen. Wenn wir also von Mar­gi­na­li­tät spre­chen. Zu schwei­gen von Micha­el Moo­re, die­sem merk­würdigen Under­dog, der trotz eines wacker erar­bei­te­ten Wohl­stands noch immer direkt aus dem Trai­ler­park zu kom­men scheint.

Hier die deut­sche Über­set­zung der Anspra­che von Micha­el Moo­re vor dem Madi­soner Capitol.

 

Micha­el Moore
Ame­ri­ka ist nicht pleite

 
Anspra­che vor dem Capi­tol in Madi­son, Wis­con­sin, am 5. März 2011
 

Was immer die an der Macht euch ein­re­den wol­len, damit ihr eure Ren­te auf­gebt, damit ihr euch das Gehalt kür­zen lasst, damit ihr euch mit dem Lebens­stan­dard eurer Groß­el­tern zu­frieden gebt – Ame­ri­ka ist nicht plei­te. Nicht im Ent­fern­tes­ten. Das Land schwimmt in Wohl­stand und Geld. Nur dass ihr nichts davon habt. Das Geld ging im größ­ten Raub­zug der Geschich­te über von den Arbei­tern und Kon­sumenten an die Ban­ken und die Port­fo­li­os der Megareichen.

Nur 400 Ame­ri­ka­ner sind heu­te wohl­ha­ben­der als die Hälf­te aller Ame­ri­ka­ner zusammengenommen.

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Das Dre­cki­ge Dut­zend (1)

Ich schaue mir als Über­set­zer sehr vie­le Über­set­zun­gen an; zusam­men mit dem Ori­gi­nal. Satz für Satz. Seit den 1970er-Jah­ren schon. Das ist eine gute Mög­lich­keit, sich das eine oder ande­re abzu­gu­cken. Es gibt immer eine Lösung für ein Pro­blem, die auto­ma­tisch – in einer Daten­bank – parat zu haben, ganz prak­tisch ist; es gibt immer eine, auf die man selbst nicht gekom­men wäre. Und natür­lich fin­det man dabei auch jede Men­ge klei­ne­ren oder grö­ße­ren – auch him­mel­schrei­en­den – Murks. Das hat mich vor eini­gen Jah­ren auf die Idee gebracht, der­lei Klöp­se in einer Glos­se zusam­men­zu­tra­gen. Nicht alle, das wäre nicht zu schaf­fen und lang­wei­lig oben­drein, aber ein Dut­zend pro Titel scheint mir durch­aus ver­tret­bar. Also, bit­te­schön, das ers­te dre­cki­ge Dutzend.

Ich könn­te nicht sagen, ob Über­set­zun­gen heu­te schlech­ter denn je sind, das erfor­der­te etwas umfas­sen­de­re sta­tis­ti­sche Arbeit; ich kann nur sagen, dass sie trotz all der Mög­lich­kei­ten, die sich dem Über­set­zer heu­te bie­ten, nicht bes­ser gewor­den zu sein schei­nen. Aber ehr­lich gesagt, wie soll­ten sie auch? Über­set­zer­sei­tig tum­meln sich heu­te in die­sem Metier mehr blu­ti­ge Ama­teu­re denn je.1 Und ver­lags­sei­tig sieht es nicht viel bes­ser aus. Alles, was zu faul zum Arbei­ten ist, bie­tet sich heu­te als frei­er Lek­tor an. Über das Lek­to­rat – frei oder nicht – habe ich hier im Blog schon das eine oder ande­re gesagt, ich möch­te die ein­schlä­gi­ge Arie hier mal außen vor las­sen; Tat­sa­che ist, der Über­set­zer hat heu­te weni­ger über den Inhalt »sei­ner« Über­set­zung zu bestim­men denn je.2 Des­halb ist »das dre­cki­ge Dut­zend« auch kei­ne Über­set­zer­kri­tik, son­dern eine Über­set­zungs­kri­tik, will sagen eine Kri­tik des fer­ti­gen Pro­dukts, das in jedem Fal­le besag­tes Lek­to­rat zu ver­ant­wor­ten hat.3

Ich habe eben das mehr oder weni­ger ver­kaufs­fer­ti­ge Pro­dukt »mei­ner« vor­vor­letz­ten Über­set­zung zurück­be­kom­men, Teil eines Schnell­schus­ses zu einem aktu­el­len The­ma, bei dem ich einer von vie­len war.4 Im Begleit­schrei­ben aus dem Lek­to­rats­bü­ro heißt es sinn­ge­mäß, Hin­wei­se auf »Böcke« neh­me man gern ent­ge­gen, was natür­lich rei­ne Rhe­to­rik ist. Ich mei­ne, wann hät­te ein Lek­tor schon mal einen Feh­ler gemacht? (mehr …)

  1. Den Grund dafür habe ich mal ange­ris­sen. []
  2. Falls es ande­re Lek­to­ren gibt, kei­ne Ahnung, wie die guten Über­set­zun­gen, die ich so fin­de, zustan­de gekom­men sind, mel­den Sie sich doch bei mir. []
  3. Dar­über dann im Rah­men die­ser Serie ein ander­mal mehr. []
  4. Das Schnell­schüs­se von vie­len gemacht wer­den müs­sen, ist auch so eine Unsit­te der Bran­che, die noch einer nähe­ren Erklä­rung bedarf. Sie folgt irgend­wann in die­sem Thea­ter. []

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