Jamie Cullum bei Clint Eastwood
BBC2, für den Engländer ist das »Radio 2«, hat einige illustre Leute am Mikrofon, darunter auch den jungen Jazzer Jamie Cullum. Das mittlerweile immerhin auch schon 31-jährige Milchgesicht mit dem…
BBC2, für den Engländer ist das »Radio 2«, hat einige illustre Leute am Mikrofon, darunter auch den jungen Jazzer Jamie Cullum. Das mittlerweile immerhin auch schon 31-jährige Milchgesicht mit dem…
Wirft man ferner einen Blick auf die Entwicklungsgeschichte der deutschen Sprache, so ist die Forderung, mehr von diesen Wörtern aus den Regionen in die deutsche Umgangssprache zu holen, nur logisch. Die hochdeutsche Umgangssprache ist so entstanden. Und dieser Prozess hat seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts an Tempo gewonnen. Das Internet, wo jeder mit jedem redet, setzt noch eins drauf. Und bei all dem rüden Ton, der zuweilen in Web-Foren herrscht, wegen eines Dialektworts sah ich noch keinen runtergemacht. Im Gegenteil, die Leute fragen nach, wenn sie etwas nicht verstehen, und wenn das Wort brauchbar ist, übernimmt man es einfach, egal aus welchem Winkel des Landes es kommt. Eine Vielzahl der derzeitigen deutschen Modewörter, ich meine nicht die hirnlos aus dem Englischen übernommenen, haben so in kürzester Zeit gesamtdeutsche Karriere gemacht. Wieso auf diese Vielfalt nicht auch in Übersetzungen zurückgreifen?
Es sind ja auch immer nur einige wenige, die einem in ihrer kleinkarierten Beschränktheit gleich den Dialekt!-Knüppel zwischen die Beine werfen wollen – nicht dass sie sich im Einzelfall vorher kundig machen würden. Meist ist ihnen das Wort ohnehin einfach nur fremd.
Um vielleicht den einen oder anderen dazu zu bekommen, dem einen oder anderen brauchbaren Wörtchen zur allgemeinen Akzeptanz zu verhelfen, hier etwas zur Geschichte des Problems. Ich zitiere – in Auszügen – aus dem fünften Kapitel (»Historisches zur neuhochdeutschen Wortgeographie«) von Paul Kretschmers Einführung zu seinem Buch Wortgeographie der hochdeutschen Umgangssprache aus dem Jahre 1918.
Es geht einfach darum anzudeuten, dass die hochdeutsche Umgangssprache noch gar nicht so lange existiert, wie viele vielleicht annehmen würden, und wie sehr sie bei all den damit verbundenen Problemen auf die deutschen Regionen baut. (mehr …)