Old Time Radio Researchers Group
Ein schlicht atemberaubendes Projekt, das sich mit Radioserien aus dem "Golden Age of Radio" (1930-1960) befasst. Nicht nur für Leute, die mal einen alten Sherlock Holmes hören wollen, sondern auch…
Ein schlicht atemberaubendes Projekt, das sich mit Radioserien aus dem "Golden Age of Radio" (1930-1960) befasst. Nicht nur für Leute, die mal einen alten Sherlock Holmes hören wollen, sondern auch…
Es geht um die paar in einer amerikanischen TV-Serie gesungenen Zeilen:
Hey, girl
What ya got for me
You want to get up on here
And have a baby with me, yeah
Die beiden Fragen im Forum dazu: (mehr …)
E.B. Tylor – Linguistische Aspekte des Slang (11)
Macmillan’s Magazine, Vol. XXIX (1873–74) pp. 502–513
Übersetzung © Bernhard Schmid
(Fortsetzung von)
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Ein echtes englisches Slangwort chinesischen Ursprungs ist kotooing oder »performing the ko-too«. Jedermann weiß, dass to run a‑muck vom malaiischen amuk kommt; dass bosh türkisch für »leer« ist; dass chouse sich von einem gewissen türkischen chiaus, dem Gesandten, ableitet, der 1609 nach England kam und unsere Händler hereinlegte oder chiselled (prellte), wie wir heute sagen würden; und dass das Wort nabob, das einen reichen indischen Beamten im Ruhestand bezeichnet, vom arabischen nawáb kommt, das den Gouverneur einer Provinz bezeichnet. Weil ich gerade Arabisch erwähne, es ist recht merkwürdig, wie wenig Einfluss das Hebräische auf den englischen Slang gehabt hat. Die jüdischen Ärzte des Mittelalters, die Geldverleiher, Makler, Kaufleute und Altkleiderhändler seither haben auf unseren Straßen nur einige weniger Begriffe wie shoful oder show-full für falsches Geld bzw. ebensolchen Schmuck hinterlassen (Hebräisch, shafal, niedrig, gemein). Es steht fest, dass die Sprachen der nordamerikanischen Indianer fast ebenso viel zum englischen Slang beigetragen haben, schließlich sprechen wir mit großer Selbstverständlichkeit von einem pow-wow oder einer squaw; und das Straßenvolk kann die verzweifelte Lage erkennen, die man mit gone coon bezeichnet, ohne dass man ihm die Wendung erklärt. (mehr …)
Ich würde das nicht im Falle von Schülern unterschreiben, aber dafür umso mehr im Falle eines jeden, der direkt oder indirekt mit einem von ihm verantworteten deppert übersetzten Satz Geld verdient. Steh ich gestern mit meiner Flasche Allzweckreiniger im Drogeriemarkt an. Da hat man ja Zeit für einen genaueren Blick auf die drogeriemarkttypischen Produkte. DVDs zum Beispiel. Und da hieß es auf einer, den Film habe ich vor Schreck vergessen: »Basierend auf der Lebensgeschichte…« oder »Basierend auf einer wahren Geschichte« oder was auch immer… Tut mir leid, aber ich habe seither nur ein pulsierendes »basierend auf« vor den Augen und dazu das durchdringende ieeeek-ieeek-ieeek! aus Psycho im Ohr.
Mir kratzen ja schon “webbasiert”, “NT-basiert” und dergleichen Dummheit-basierte Übersetzungen am nun wirklich nicht sonderlich deutschen Gemüt, (mehr …)
Heute, auf den Tag , vor 48 Jahren fand man Marilyn Monroe tot in ihrer Wohnung.»Man« ist ihr Hausmädchen Eunice Murray, das darauf Monroes Psychotherapeuten anrief... der ihr den Posten…
»6 Year Old Girls: Unhappy With Their Body!« »Nine out of ten girls want to be skinny!« Falls der Top-Model-Wahn ihrer Tochter zu Verhaltensstörungen führt, zeigen Sie ihr doch das…
Dass man im Englischen »Gesundheit!« sagt, wenn jemand niest, ist hierzulande sattsam bekannt – und übrigens seit Jahren laut Knigge bereits unhöflich, da man damit wohl ein »Gebrechen« seines Gegenüber zur Kenntnis nimmt. Und dass die Engländer den in Guernica geprobten deutschen »Blitzkrieg« nicht aus den Knochen bekommen, kann man verstehen. Ich meine mich noch zu erinnern, dass Boris Beckers Sieg in Wimbledon als »blitzkrieg« Schlagzeilen machte, was in der deutschen Presse Entrüstung hervorrief. Zu Unrecht, denn das Wort hat sich längst vom Zweiten Weltkrieg gelöst. Allerdings muss man sagen, dass es sich im Alltag nicht in Gänze gehalten, sondern als »blitz« überlebt hat. In dieser Form freilich ist es womöglich erfolgreicher als jeder andere deutsche Import. »Blitz« bezeichnet nicht nur jede Art von Attacke, etwa im American Football, sondern jede Art von hektischer Betriebsamkeit, mit der man etwas in Angriff nimmt. Googeln Sie nur mal nach »ad« oder »advertising blitz«. Im Guardian hieß es bereits 1960 mal: »The women did only the bare essentials of housework during the week with a ›blitz‹ at weekends.« Und selbst im aktuellen schwarzamerikanischen Slang findet man »blitz up on someone«, wenn jemand auf den anderen los geht, sei es physisch oder verbal. (mehr …)
Man mag von seinen Verschwörungstheorien halten, was man will, langweiliges Kino macht er jedenfalls nicht. Was immer der Mann je gesagt hat, so gut wie alles, was je über ihn…
Die Monty Pythons sind auch hierzulande noch immer in bester Erinnerung. Nicht zuletzt Dank Alfred »Bio« Bioleks fast schon aberwitzigen Unterfangens, die Truppe in Übersetzung nach Deutschland zu holen. Wer…
Sicher, so die Autorin Katharina Granzin, der Übersetzer komme bei den Rezensenten in der Regel zu kurz, aber für eine »fachlich gesicherte Würdigung der Übersetzerleistung im Rahmen einer Literaturkritik« fehle nun mal »oft die faktische Grundlage.« Der Rezensent habe das Original entweder nicht neben sich liegen oder sei der Ausgangssprache nicht mächtig genug, um sich diesbezüglich ein Urteil zu erlauben. Und überdies könne »die philologische Feinanalyse … auch nicht wirklich die Aufgabe der Kulturjournalisten sein.«
Applaus, Applaus! Für mich bringt das die ganze Geschichte auf den Punkt. Ich hatte ja neulich hier schon aus anderem Anlass ein paar eigene Gedanken zum Problem – und das ist es zweifelsohne – notiert. Ich denke, Granzin schreibt von einem anderen Blickwinkel aus gesehen dasselbe in Grün.
Der Übersetzer kommt zu kurz. Schön. Wenn es um die Würdigung geht. (mehr …)
Mitte der 1980er-Jahre kam mal eine Freundin mit einer merkwürdigen Platte vorbei, die mich sofort gepackt hat. Whites Off Earth Now! hieß das Teil. Und sie war von einer Band mit…
Ich stoße im Web fast jeden Tag auf neue Wörter, nicht nur Neubildungen, sondern auch solche, die schon älter, aber eben mir unbekannt sind. In der Regel schlage ich sie nach, und die Sache ist mit einem Eintrag in meine Datenbank – zur fürderen Verwendung – erledigt. Hin und wieder ist aber auch eines interessant genug, um mich eingehender damit zu befassen. Schon gar wenn so ein Wort nicht im Duden steht. So ging es mir diese Woche mit trümmlig bzw. trümmelig. Auf der Suche nach Zitaten für ein ganz anderes Wort stand ich plötzlich in einem Schweizer Forum vor dem folgendem Satz:
Was bist du nur für ein “trümmliger” egoistischer Typ?
Der Duden hat es, wie schon angedeutet, nicht, dieses »trümmlig«. Weder in der einen noch in der anderen Variante. In meiner eigenen Datenbank für deutsche Umgangssprache finde ich lediglich trümmeln, was offensichtlich in Hamburg »rollen, wälzen« heißt. Das bringt mich erst mal nicht weiter. (mehr …)
E.B. Tylor – Linguistische Aspekte des Slang (10)
Macmillan’s Magazine, Vol. XXIX (1873–74) pp. 502–513
Übersetzung © Bernhard Schmid
(Fortsetzung von hier)
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Lateinische Wörter, gute wie schlechte, sind auf mancherlei Art in den Slang eingesickert. Sheriff und Anwaltsgehilfe nahmen ihre Fachbegriffe aus Cursitor Street und Old Bailey mit hinaus auf die Straße, so dass ipsal dixal heute für ipse dixit steht und ein davy eine eidesstattliche Erklärung, ein affidavit, ist. Selbst der Dieb fordert sein quota, seinen Anteil an der Beute, oder gibt sich womöglich damit zufrieden, »if his comrade will tip him some quids«. Das Wort quids für Geld, »Nervus Rerum« (ein quid steht für einen Sovereign), sehen wir akademisch in der folgenden französischen Passage abgehandelt, die wir bei Francisque-Michel zitiert finden:
“Siméon. – Que veut dire conquibus?
Thomas. – J’entends des escus.«
Das Verbum to fake in der Bedeutung »machen», »tun«, leitet sich zweifelsohne über den einen oder anderen Umweg vom lateinischen facere ab (womöglich über das anglo-normannische faict, done, faked). Man erinnert sich an »pals fake away«, den Refrain eines gemeinen Gassenhauers vor einigen Jahren; das Wort wurde natürlich auf die Art von Tun angewandt, wie es Schurken zu eigen ist, (mehr …)
Bei der Arbeit an dem Eintrag über die Grateful Dead gestern ist mir eine andere Gruppe eingefallen, die… Aber ich mache mal lieber der der Reihe nach.
Ich habe es nicht mit Etiketten. Jedenfalls nicht über Hausnummern wie Blues, Soul, Jazz, Klassik und dergleichen hinaus. Deshalb weiß ich auch nicht, wie ich Under Byen einordnen soll. Aber wenn Sie Musik irgendwo zwischen Laurie Anderson, Portishead, P.J. Harvey, Tom Waits und Björk mögen, um nur ein paar zu nennen, dann mögen Sie auch die Gruppe aus dem dänischen Arhus.
Oder etwas anders gesagt: Sie bekommen keine Gitarre, dafür jede Menge Schlagwerk, Piano und Bass, dazu Violine, Cello, Akkordeon und auch schon mal eine Steelguitar zu hören. Und dazu die aufregende Stimme der Sängerin Henriette Sennenvaldt, die auch die Texte schreibt. Nebst einer gehörigen Portion Theatralik. (mehr …)
Ich bin nicht unbedingt ein Dead Head. Nicht dass ich je was gegen die Grateful Dead gehabt hätte. Ganz im Gegenteil. Ich hatte auf Vinyl eine Reihe ihrer Platten. Und wenigstens zwei davon habe ich noch auf CD. Wenn ich sage, dass es sich dabei um Blues for Allah und Wake of the Flood handelt, dann dürfte das für den Kenner mein Verhältnis klar definieren. Die Dead Heads, denen ich das die letzten 40 Jahre gesagt habe, wurden darauf irgendwie merkwürdig still. Vermutlich liegt das daran, dass die eher auf die countrylastigeren Werke der alten Hippie-Heroen stehen. Workingman’s Dead zum Beispiel. Keine Ahnung. Ich mag die beiden LPs noch heute wegen ihrer relaxten Art. Ein Remaster wäre vielleicht mal angesagt.
Wie auch immer, worauf die meisten Deads Heads stehen, das sind Bootlegs von Live-Mitschnitten der Band. Die gehören zum Kult. Und nachdem die Grateful Dead im letzten Beitrag hier als Urväter eines nervigen Trends geoutet wurden, möchte ich gleich einen Tipp nachschieben, der mich mit den Dead Heads wieder versöhnen soll. Nicht dass der harte Kern selbiger ihn noch groß brauchen dürfte. Aber man weiß ja nie. (mehr …)
The Low Anthem Live at KCRW FM Radio on March 25, 2010 From the Internet Archive ~~~~~~~~~~~ Cowboy Junkies Live at The Rave, February 5, 2000 From the Internet Archive…
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