König Leopolds Selbstgespräch (7)
Mark Twain brachte 1905 — mit all der ihm gemeinhin zugeschriebenen Naivität — sein Entsetzen über die ruchbar gewordenen Gräuel zum Ausdruck, die man im Namen des belgischen Königs Leopold…
Mark Twain brachte 1905 — mit all der ihm gemeinhin zugeschriebenen Naivität — sein Entsetzen über die ruchbar gewordenen Gräuel zum Ausdruck, die man im Namen des belgischen Königs Leopold…
Aus Mark Twains Hammer von einer Satire aus dem Jahre 1905 spricht das schiere Entsetzen über die ruchbar gewordenen Gräuel, die im Namen des belgischen Königs Leopold II. im Kongo…
Mark Twain brachte 1905 — mit all der ihm gemeinhin zugeschriebenen Naivität — sein Entsetzen über die ruchbar gewordenen Gräuel zum Ausdruck, die man im Namen des belgischen Königs Leopold…
Bei dem Gedanken, Mark Twains Satire aus dem Jahre 1905 auf heutige Megalomanen – von China über Nordkorea, Moskau und Iran bis in die USA — umzuschreiben, kommt einem unwillkürlich…
Mark Twain brachte 1905 — mit all der ihm gemeinhin zugeschriebenen Naivität — sein Entsetzen über die ruchbar gewordenen Gräuel zum Ausdruck, die man im Namen des belgischen Königs Leopold…
Im dritten und letzten Teil – die Dreiteilung stammt freilich von mir – äußert Virginia Woolf sich dazu, was denn das Bestehen des Essayisten vor dem Hintergrund sich verändernder Lesegewohnheiten…
Hier der zweite Teil von Virginia Woolfs Essay über die Entwicklung hin zu dem, was sie in einer fünfbändigen Sammlung mit dem Titel The Modern Essay fand. Das Publikum habe…
Das den Essay leitende Prinzip, so schrieb Virginia Woolf 1922, sei »schlicht, dass er Vergnügen bereiten soll; und was ihn uns vom Regal nehmen lässt, ist schlicht der Wunsch nach…
Die Digitale Bibliothek war eine der großen Ideen für alle, die rasch mal in einer riesigen Bibliothek recherchieren wollten, ohne Zeit oder Lust zu haben, in eine mit einem Dach…
Eine Buchhandlung, bei der Autoren & Übersetzer ein paar Cent pro Exemplar abbekommen, das über den imaginären Ladentisch geht, das hört sich gar nicht so schlecht an. Und da Bücher…
Eigentlich hatte ich vorgehabt, nach der Übersetzung dieses wichtigen Titels hier einen kleinen »Zuboff-Schrein« einzurichten, aber dann kam im Anschluss gleich noch so ein Monster rein, und dann habe ich…
Weihnachten steht vor der Tür. Da verirrt der eine oder andere sich schon mal in eine Buchhandlung. Und wenn Sie auch nur das geringste Interesse an »Popmusik«, ja eigentlich auch…
Also, Nürnberg, gab ein Wandrer aus Gebieten weit entlegen, wie er schritt durch deine Gassen, fromm dir seinen Liedersegen... Henry Wadsworth Longfellow (dt. von Ferdinand Freiligrath) Amerikaner in Franken?…
Hier kam diese Woche die Anfrage rein, wie ich die Reihen von Bücherrücken, die hier bei zahlreichen Artikeln abgebildet sind, so "sauber" fotografiert habe? Ob ich das professionell mache. Nun,…
Die ebenso allgegenwärtige wie gerechtfertigte Verteufelung mordlustiger islamistischer Schwachköpfe nahöstlicher Provenienz im ach so humanen Abendland – sprich Westen – lässt uns immer wieder gern vergessen, dass »wir« auch nicht…
Natürlich hat selbst ein altes Holmes-Groupie wie unsereins nix dagegen, wenn man den Detektiv im 21. Jahrhundert der Schirmmütze – nebst Mantel und Pfeife – beraubt. Und damit der etwas angestaubten heimeligen Putzigkeit. Und den etwas bräsigen Doktor Watson gleich mit umkrempelt. (mehr …)
Wie auch immer, bei der Übersetzung von Chestertons Blake-Biographie, die ich mir übungshalber nebenbei gönne, gibt es allerhand nachzuschlagen; die Geschichte spielt eben in einer anderen Zeit. So heißt es bei Chesterton über einen Gönner Blakes folgendermaßen:
Es lebte zu dieser Zeit in dem kleinen Weiler Eartham in Sussex ein schlichter, herzensguter, aber einigermaßen bedeutender Landjunker namens Hayley. Er war Grundbesitzer und Aristokrat, gehörte aber zu denen, deren Eitelkeit durch derlei Funktionen nicht zu befriedigen sind. Er sah sich als Förderer der Dichtkunst; was durchaus zutraf, nur war er– ach! – auf eine Idee verfallen, die weit mehr Anlass zur Sorge gab: Er wähnte sich selbst als Poet. Ob jemand diese Ansicht teilte, während er noch als Herr seiner Güter der Jagd frönte, ist heute schwer zu sagen. Mit einiger Sicherheit ist dem heute jedenfalls nicht mehr so. »The Triumphs of Temper«, das einzige Poem Hayleys, an das der moderne Mensch sich erinnern könnte, ist wohl nur deshalb in Erinnerung geblieben, weil Macaulay damit in einem Essay spöttisch einen seiner klingenden Sätze krönte. Nichtsdestoweniger war Hayley zu seiner besten Zeit ein ebenso mächtiger wie wichtiger Mann, als Dichter noch unerschüttert, als Grundherr schlicht nicht zu erschüttern. Aber wie alle schlicht unvertretbaren englischen Oligarchen war er von einer unmäßigen Gutmütigkeit, die irgendwie ausgleichend oder schützend wirkte, was seine offensichtliche Untauglichkeit und sein Unvermögen anging. Er war fehl am Platz, hatte aber das Herz auf dem rechten Fleck. Diesem tadellosen und strahlenden Herrn der Schöpfung, zu selbstzufrieden, um arrogant, zu solenn kindisch, um zynisch zu sein, zu behaglich in seiner Existenz, um an sich oder anderen zu zweifeln, diesem Manne also stellte Flaxman, ach was, schleuderte Flaxman die weißglühende Kanonenkugel namens Blake an die Brust. Ich frage mich, ob Flaxman dabei wohl gelacht hat. Andererseits knittert und verzerrt Lachen die klare Linie des griechischen Profils.
Das Problem dabei? Nun, vor allem zwei Namen und ein Zitat, das zwar nicht direkt zitiert wird, von dem ich aber doch gerne wüsste, worum es dabei geht. Macaulay ist bekannt, auch wenn ich mich nie mit ihm befasst habe, (mehr …)
Das Publikum, das solche Übersetzungen liest, ist nicht dasselbe, das Gedichte liest. Es kann mit Freiheiten nichts anfangen; das Internet sorgt dafür, dass es die Texte im Original vorliegen hat, da will man das wiederfinden, was man versteht oder zu verstehen meint. Daraus entsteht grundsätzlich ein fataler Zwang zu einer Wörtlichkeit, die nicht nur der Übersetzerei an sich schadet, sondern sich längst auf die Entwicklung der deutschen Sprache auszuwirken begonnen hat: Wenn heute alles »einen Unterschied macht«, anstatt »eine Rolle zu spielen«, wenn man es heute »liebt, ins Kino zu gehen«, anstatt dies gottverdammtnochmal einfach »gerne« zu tun, wenn ich für mein Handy einen bestimmten Adapter »möchte«, anstatt ihn einfach zu »brauchen«, dann prägen Übersetzungsfehler – und darunter wäre das alles bis in die 1980er gefallen – das heutige Deutsch.
Das Problem begann übrigens seinerzeit schon mit dem Lektorat, des amerikanischen – geschweige denn des Hiphop-Slangs – völlig unkundig, viel zu viel – Gott sei’s gedankt nicht alles! – auf die Übersetzung von Wörtern reduzierte, (mehr …)