Was heißt hier ›wettern‹?
Weihnachtliches von einem Simplicius... »Ihr seid grade eben um einiges reicher geworden.« Steuersenkung in den USA. Der erste politische Erfolg des menschenverachtenden Replikanten im Weißen Haus nützt – wen wollte…
Weihnachtliches von einem Simplicius... »Ihr seid grade eben um einiges reicher geworden.« Steuersenkung in den USA. Der erste politische Erfolg des menschenverachtenden Replikanten im Weißen Haus nützt – wen wollte…
Ein Freund fragte dieser Tage mal an, was ich denn meine, ob der Satz »We know time.«, der mehrmals in Kerouacs On the Road vorkommt, mit »Wir kennen die Zeit.« richtig übersetzt sei. Ob es vielleicht nicht besser allgemeiner gefasst »Wir wissen Bescheid.« heißen sollte.
Die Frage will mich nicht mehr so recht loslassen. Aber ich habe Kerouac Anfang der 70er-Jahre gelesen, und obwohl es ein Traum wäre, sich diese Sachen noch mal vor dem Hintergrund all dessen vorzunehmen, was man in drei Jahrzehnten dazu gelernt zu haben meint, ich habe die Zeit dazu nicht und eine Menge anderer, dringlicherer Probs obendrein.
Trotzdem.
Zunächst erinnert »we know time« in der Tat an »to know the time« – mit Artikel –, und das heißt natürlich »Bescheid wissen«, »wissen, wo’s lang geht«, »wissen, wie der Hase läuft« – am Besten trifft es das modernere »wissen, was gebacken wird«; »know the time« hat sich mindestens bis in den Hiphop der 90er Jahre gehalten; ich erinnere mich an eine Zeile von Chuck D. / Public Enemy. Es wurde ab den 80er-Jahren zunehmend durch »to know what time it is« ersetzt, das unter Schwarzen jahrelang ganz furchtbar in Mode war; (mehr …)
Ich habe die Absicht, hier in der nächsten Zeit den einen oder anderen klassischen Artikel zum Thema ›Slang‹ in Übersetzung zugänglich zu machen. Um zu zeigen, dass das Problem mit…
»Hung-up« ist ein Wort, das immer schon eine gewisse Faszination für mich hatte, vor allem wegen seinen Verbindungen zur Gegenkultur der 60er-Jahre. Es hieß in diesem Kontext u.a. »konventionell«, »konform«, entsprach also in etwa unserem »spießig«, nur dass man letzteres eben nicht automatisch mit der Gegenkultur verbindet.
Die als »hung-up« bezeichnete Person wird »aufgehalten« bzw. »behindert« durch seine konventionelle Denkweise.
Vermutlich dieser Konnotationen wegen hätte ich »hung-up« auch nicht in Parishs kleinem Dictionaire über den Dialekt von Sussex, will sagen einem Büchl aus dem 19. Jh., vermutet. Selbst die anderen geläufigen Bedeutungen wie »neurotisch« (voller »hang-ups«), »vernarrt in« (»to be hung up on sb«), »besessen von« (»to be hung up on sth«) oder »drogenabhängig« schienen mir, von denselben Leuten benutzt, in diese Zeit zu gehören. (mehr …)
Gehört habe ich den Namen Phil Spector zum ersten Mal in den 60erJahren, im Zusammenhang mit Tina Turners monumentalem »River Deep Mountain High«. Damals interessierte freilich das Drumrum um die…
»This is Dave Garver with a little verse, a little talk and five hours of music to be very, very nice to each other by.«
Eastwood als »all-night man« mit jazzigen Schmusegrooves, Talk & Lyrik beim Radio ist ein bisschen wie Charles Bronson als Bildhauer in The Sandpiper. Man braucht einige Zeit, um ihn als Milde Sorte zu akzeptieren. Von den Bullen jedenfalls lässt er sich nicht schräg kommen und Gedichte liest er, als hätte er seine Freunde Smith & Wesson neben dem schmalen Lyrikband: »Make my day.« (mehr …)
Each and every morning When the sun is high I hunt around the Canyon Till I find a place to lie John Mayall, »Laurel Canyon« Michael Walkers Laurel Canyon im…