Ugs.-Projekt 15: Spacko & Co

Spacko, Spa­cker & Spa­cken – kaum ein Schimpf­wort scheint die letz­ten 20 Jah­re über so beliebt gewe­sen zu sein, und doch gibt es kaum eines, über das man so wenig weiß. Trotz eini­ger Ver­mu­tun­gen und Ver­su­che ist bis­lang nie­man­dem so recht die Erklä­rung gelun­gen, woher es kam. Da es sich selbst­ver­ständ­lich für zeit­ge­nös­si­sche Über­set­zun­gen eig­net, darf es in Slang Guys Wör­ter­buch der deut­schen Umgangs­spra­che natür­lich auf kei­nen Fall fehlen.

Zunächst ein­mal: Egal, was das Wort in den Regio­nen bedeu­tet, in der Jugend­spra­che der letz­ten bei­den Jahr­zehn­te ist es defi­ni­tiv gesamt­deutsch ein Schimpf­wort für jeman­den, den man als »dumm«, »dane­ben« oder »pein­lich« bezeich­nen möch­te. Dazu gibt es Ver­ben wie »abspa­cken« oder »rums­pa­cken«, die soviel bedeu­ten, dass man »rum­blö­delt« oder sich »wie ein Idi­ot« oder »voll dane­ben« benimmt. 

Des­glei­chen ist klar, dass sich die­ses Schimpf­wort stei­gern lässt, etwa zum »Vollspa­cken«. (mehr …)

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The Thin Man — TV-Serie

Nach­dem so eini­ge von Ihnen sich die Trai­ler zu den sechs Tei­len der Thin Man-Serie ange­schaut haben, habe ich hier noch eine klei­ne Ent­de­ckung für Sie: eine Epi­so­de der Fern­seh­se­rie, die Ende der 1950er-Jah­re um Dashiell Ham­metts Cha­rak­te­re Nick und Nora Charles gedreht wur­de. Es han­delt sich dabei um köst­li­chen Schlock, wie Sie selbst sehen kön­nen, wenn Sie eine knap­pe hal­be Stun­de Zeit haben…

Die TV-Serie lief von 1957 bis 1959; 72 Fol­gen wur­den mit Nick und Nora Charles und einer Hand­voll wie­der­keh­ren­der Cha­rak­te­re gedreht. Die Serie bekam den Namen des 1934er Films, der Wil­liam Powell, sei­ner­zeit bereits auf dem Weg ins Aus, zum Super­star mach­te: The Thin Man (bei uns: Mord­sa­che Dün­ner Mann). (mehr …)

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Krö­ten und Schmet­ter­lin­ge — Über den Umgang der Fran­zo­sen mit dem Griechischen

Gna­den­los urteilt Scho­pen­hau­er, selbst­er­klär­ter Ein­ge­ses­se­ner einer gren­zen­lo­sen Gelehr­ten­re­pu­blik, über alles, was sei­nen am Klas­si­schen aus­ge­rich­te­ten Maß­ga­ben nicht gerecht wer­den kann, von der alten deut­schen Dich­tung bis hin zu Spra­chen wie dem Eng­li­schen und, in die­sem Fall, dem Fran­zö­si­schen, die­ser schlech­tes­ten Ver­stüm­me­lung latei­ni­scher Wor­te mit ihrem ekel­haf­ten Nasal. Hier die dritt­letz­te – eben­so kur­ze wie hef­ti­ge – Fol­ge von Scho­pen­hau­ers unsor­tier­ten Betrach­tun­gen über Spra­che und Worte… 

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Ich sah Jesus im Rinnstein…

… oder Elvis … oder war’s Char­lie Brown? Na gut, Elvis war wohl die Arsch­kram­pe mit der Schmalz­tol­le im Super­markt. Aber wol­len Sie mir allen Erns­tes sagen, dass Jesus nicht tat­säch­lich aus­ge­se­hen hat wie Char­lie Brown, dem der Blätschl raus­hängt? Ich den­ke mal, ich habe da nicht weni­ger mit­zu­re­den als all die Gau­di­köp­fe, die Jesus in ihrem Spie­gelei, Kaf­fee­satz oder Toast gese­hen haben wol­len. Oder als Mann im Mond. Okay, viel­leicht war’s ja Char­lie Brown, aber wann haben Sie den schon mal im rich­ti­gen Leben gese­hen? Eben! (mehr …)

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»in an ago­ny of« – von den Ago­ni­en über­set­ze­ri­scher Fort­bil­dung (3)

Nach­dem wir das letz­te Mal die Ent­wick­lung von »ago­ny« in den Wör­ter­bü­chern skiz­ziert haben, sehen wir uns doch zum Abschluss noch an, was die Kol­le­gen im Lauf der Zeit so mit der Wen­dung »in an ago­ny of« gemacht haben. Hier zeigt sich der Sinn des Sam­melns & sys­te­ma­ti­schen Durch­ackerns gedruck­ter Über­set­zun­gen ganz wun­der­bar. Ob man nun von Haus aus ein Pro­blem mit der Wen­dung gehabt hät­te oder nicht, spielt dabei kei­ne Rol­le; es lässt sich eine Men­ge ler­nen. Und das soll­te ja der Sinn der gan­zen Arbeit sein. 

Aus Grün­den der Bequem­lich­keit – die Geschich­te ist wie­der mal weit mehr Arbeit gewor­den als beab­sich­tigt – neh­me ich mal ein­fach noch eini­ge Fund­stel­len aus mei­ner Daten­bank, ohne sie wei­ter ein­zu­tei­len oder zu kate­go­ri­sie­ren. Das sind nun kon­kre­te, im Druck erschie­ne­ne Bei­spie­le für den Umgang mit unse­rer Wen­dung »in an ago­ny of«. (mehr …)

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Dra­cu­la

Man mag Bram Sto­kers Dra­cu­la lesen wie man will, als Aus­druck ganz per­sön­li­cher Ängs­te eines bis zum sieb­ten Lebens­jahr Schwä­cheln­den, der nicht ohne frem­de Hil­fe zu gehen, ja noch nicht ein­mal zu ste­hen ver­moch­te, oder als tabu­bre­chen­den Schwa­nen­ge­sang auf den Unter­gang der vik­to­ria­ni­schen Zeit, Tat­sa­che ist und bleibt, er ist unser aller liebs­ter Vam­pir. Aus die­sem Grund hier zum Anfi­xen ein klei­nes Sor­ti­ment Dra­cu­lia­na für all jene, die sich mal mit dem The­ma befas­sen woll­ten, aber aus dem einen oder ande­ren Grund nie dazu gekom­men sind.

Falls Sie 2 Min 16 Sekun­den haben, gön­nen Sie sich erst mal den kost­ba­ren Trai­ler hier. Er bie­tet mit Chris­to­pher Lee und Peter Cus­hing gleich zwei Super­stars der Ham­mer Stu­di­os (Ham­mer Hor­ror). Der Film Hor­ror of Dra­cu­la (hier­zu­lan­de schlicht Dra­cu­la) kam im Jah­re 1958 her­aus und stammt damit aus der gru­se­li­gen Blü­te­zeit des bri­ti­schen Stu­di­os. (mehr …)

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Nathan Bai­ley — Pio­nier des Diktionärs

Will man älte­re Tex­te kor­rekt über­set­zen, so tut man gut dar­an, dabei auch älte­re Wör­ter­bü­cher und Lexi­ka zu Rate zu zie­hen, wenigs­tens neben­her, um sicher zu gehen. Wör­ter ändern ger­ne mal ihre Bedeu­tung, schon gar im Lauf von ein‑, zwei­hun­dert Jah­ren. So gehö­ren älte­re Dic­tion­n­aires ein­fach in die Wör­ter­buch­samm­lung des Über­set­zer­pro­fis. Und manch­mal ist es auch ganz ein­fach lehr­reich bis amü­sant, einen Blick in das Vor­wort so einer alten Schwar­te zu wer­fen – trotz des ner­vi­gen opti­schen Klein­kriegs mit der Frak­tur auf ver­gilb­tem Papier.

Ich habe hier eini­ge Dik­tio­närs zusam­men­ge­tra­gen, die Ihnen bei der Über­set­zung eines älte­ren eng­li­schen Tex­tes behilf­lich sein könn­ten. Sie stam­men alle­samt von Nathan Bai­ley, einem Pio­nier der Wör­ter­buch­ma­che­rei. Um Bai­leys Arbeit rich­tig wür­di­gen zu kön­nen, soll­te man ver­ste­hen, dass vor die­sem Mann Wör­ter­bu­cher ledig­lich »schwie­ri­ge Wör­ter« erklär­ten,1 d.h. Fremd­wör­ter, vor­wie­gend Lati­nis­men; die eigent­li­che All­tags­spra­che blieb unge­wür­digt und uner­klärt. Zu Bai­leys gro­ßen Ver­diens­ten gehört es, sei­nen Blick auf die eng­li­sche Spra­che als Gan­zes zu rich­ten. Auch auf die All­tags­spra­che. Und unter die­se All­tags­spra­che fie­len bei Bai­ley tat­säch­lich auch bereits Son­der­spar­ten wie die Dia­lek­te, Ter­mi­ni tech­ni­ci und, man höre und stau­ne, auch die Gau­ner­spra­che. (mehr …)

  1. ich rich­te mich hier wie im Fol­gen­den weit­ge­hend nach der eng­li­schen Wiki­pe­dia []

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Ugs.-Projekt 14: beschubst / beschupst etc.

Näher befasst mit dem Verb beschub­sen und des­sen Vari­an­ten habe ich mich bereits im letz­ten Bei­trag. Des­halb hier mehr oder weni­ger nun der eigent­li­che Ein­trag für mei­ne Samm­lung umgangs­sprach­li­cher Wör­ter und Wen­dun­gen, die mei­ner Ansicht nach auch in Über­set­zun­gen gehören.

Beschup­pen fand ich über die in mei­nem ers­ten Bei­trag zum The­ma genann­ten Wör­ter­bü­cher hin­aus auch in Johannn Hein­rich Cam­pes Wör­ter­buch der Deut­schen Spra­che aus dem Jah­re 1807. 

Beschup­pen, v. trs. 1) Der Schup­pen berau­ben. Einen Fisch beschup­pen; ihn abschup­pen. Hier­her gehört viel­leicht auch als unei­gent­li­che Bedeu­tung, einen beschup­pen, ihn auf eine etwas gro­be Wei­se betrü­gen. Er ist arg beschuppt wor­den. 2) Mit Schup­pen ver­se­hen, beset­zen. Es sind nicht alle Fische beschuppt. Ein beschupp­ter Pan­zer, der aus ein­zel­nen Thei­len zusam­men­ge­setzt ist, die wie Schup­pen über ein­an­der lie­gen. Das Beschup­pen. Die Beschuppung. 

Jeman­den »auf eine etwas gro­be Wei­se betrü­gen«. Inter­es­sant ist, dass auch Cam­pe sich nicht sicher ist, ob »beschup­pen« tat­säch­lich etwas mit der Schup­pe zu hat. Aber ana­log zu »jeman­dem das Fell über die Ohren zie­hen« (mehr …)

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Beschupst, beschumpst oder beschubst – die Gelack­ten sind wir allemal

Anfang der 70er-Jah­re dürf­te es wohl gewe­sen sein, da hör­te ich zum ers­ten Mal jeman­den über »die­se beschubs­te Alte« schimp­fen. Gemeint war eine der damals auf­kom­men­den »Eman­zen«, die ihn zu beleh­ren ver­such­te, was er da sage, wenn er jeman­den »däm­lich« nennt. Nun, da auch vier­zig Jah­re danach die­se Art wör­ter­buch­lo­ser Klug­schei­ßer noch nicht dahin­ter gekom­men ist, dass »däm­lich« nichts mit »Dame« – sprich »Frau« – zu tun hat, gebe ich dem Schimp­fen­den auch heu­te noch Recht. Wie auch immer, das »beschubst« fand ich wit­zig und es woll­te mir nicht aus dem Sinn. 

Ich habe seit­her neben »beschubst« auch »geschubst« gehört, und gele­sen habe ich bei­de auch als »beschubst« und »beschupst«. Und mitt­ler­wei­le auch noch als »beschumpst«.

Ich dach­te immer, »beschubst« hät­te mit »schub­sen« im Sin­ne von sto­ßen zu tun. Mit ande­ren Wor­ten »beschubst« sei in Ana­lo­gie zu »behäm­mert«, »bescheu­ert«, »beschal­lert« ent­stan­den. Oder »bekloppt«. Das Schub­sen, also der Stoß habe zu einer Geis­tes­t­rü­bung geführt. 

Dum­mer­wei­se habe ich bis­her kei­nen Hin­weis auf die­se Her­kunft gefun­den. Man müss­te sich also auch die ande­ren Bedeu­tun­gen von »beschub­sen« / »beschup­sen« anse­hen.  Eigent­lich kein Pro­blem, obwohl die regio­na­len Aus­spra­che­un­ter­schie­de und Schreib­wei­sen fast schon ver­wir­rend sind; schau­en wir dazu in den Grimm: (mehr …)

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sex

SlangGuy's Online-Slang-Wörterbuch: Englisch-Deutsch 1 Vtr note mit jm kopulieren jn poppen; jn knallen; es mit jm treiben.     Vergleiche:   [sex up][fuck][screw][bone]     Quotes:   [ »A chick…

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Ety­mo­lo­gie als Leh­re von den Knochen

In die­sem Abschnitt sei­ner unsor­tier­ten Betrach­un­gen über Spra­che und Wor­te ver­sucht Scho­pen­hau­er sich als – ein­ge­stan­de­ner­ma­ßen »dile­tan­ti­scher« – Ety­mo­lo­ge, der wort­ge­schicht­li­che Zusammen­hänge aus den »Ske­let­ten« der Wör­ter, näm­lich den Kon­so­nan­ten, zu erschlie­ßen ver­sucht. Er ist sich der Unzu­läng­lich­kei­ten die­ser Metho­de gegen­über dem Quel­len­stu­di­um wohl bewusst, ande­rer­seits aber auch über­zeugt davon, so auf eini­ge inter­es­san­te Fun­de gesto­ßen zu sein. Die­ses Kapi­tel aus den »Bei­wer­ken und Nach­trä­gen« ist wie­der etwas län­ger und kommt des­halb in meh­re­ren Folgen…

»Die Kon­so­nan­ten sind das Ske­lett und die Voka­le das Fleisch der Wör­ter. Jenes ist (im Indi­vi­duo) unwan­del­bar, die­ses sehr ver­än­der­lich, an Far­be, Beschaf­fen­heit und Quan­ti­tät. Dar­um kon­ser­vi­ren die Wör­ter, indem sie durch die Jahr­hun­der­te, oder gar aus einer Spra­che in die ande­re wan­dern, im Gan­zen sehr wohl ihre Kon­so­nan­ten, aber ver­än­dern leicht ihre Voka­le; wes­halb in der Ety­mo­lo­gie viel mehr jene, als die­se zu berück­sich­ti­gen sind. –

Von dem Wor­te supers­ti­tio fin­det man aller­lei Ety­mo­lo­gien zusam­men­ge­stellt in Del­rii dis­qui­si­tio­ni­bus magi­cis, L. I, c. 1, und eben­falls in Wegscheider’s ins­tit. theol. dog­ma­ti­cae, pro­leg. c. I, §. 5, d. Ich ver­mu­the jedoch den Ursprung des Wor­tes dar­in, daß es, von Hau­se aus, bloß den Gespens­ter­glau­ben bezeich­net habe, näm­lich: defunc­torum manes cir­cum­va­ga­ri, ergo mor­tu­os adhuc supers­ti­tes esse(mehr …)

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»in an ago­ny of« – Der Ago­ni­en zwei­ter Teil

Wie so eini­ge bemerkt zu haben schei­nen, stel­le ich hier in die­ser klei­nen (hier begon­ne­nen) Serie das Sam­meln & Ana­ly­sie­ren bereits gedruck­ter Über­set­zun­gen als eine der eher dünn gesä­ten Fort­bil­dungs­mög­lich­kei­ten des Über­set­zers vor. Es ist dies eine durch­aus auf­wän­di­ge Metho­de, sicher, aber man lernt dabei auch mehr als durch irgend­ei­ne ande­re. Und ohne den Wil­len, stän­dig wei­ter­zu­ler­nen und sich dafür auf den Hosen­bo­den zu set­zen, soll­te man ohne­hin erst gar nicht ans Über­set­zen den­ken. Nach der Ein­füh­rung letz­tes Mal folgt am Bei­spiel der Wen­dung »in an ago­ny of« dies­mal ein Blick in die Wör­ter­bü­cher, um zu sehen, wel­che Lösun­gen sich dort anbieten…

Im letz­ten Bei­spiel aus der Frau in Weiß ist der Über­set­zer einem fal­schen Freund auf­ge­ses­sen. Was übri­gens gera­de bei die­ser Wen­dung bis auf den heu­ti­gen Tag auf­fal­lend oft vor­kommt. Dass in all die­sen Fäl­len der deut­sche Satz schlicht kei­nen Sinn ergibt, scheint nie­man­dem auf­zu­fal­len – »die Todes­angst des Mit­leids« … hm

Exkurs: Einer der gro­ßen Vor­tei­le die­ser Fort­bil­dungs­me­tho­de besteht dar­in, dass man bei ande­ren die Feh­ler weit schnel­ler zu sehen  und ein­zu­se­hen geneigt ist als bei sich selbst. Und gera­de die blitz­ar­ti­ge Erkennt­nis »was für ein Unfug« hilft einem beim Ver­wer­fen sich anbie­ten­der Lösungen.

Wie auch immer, wir waren bei fal­schen Freun­den: »Ago­ny« hört sich an wie »Ago­nie«, also – so die irri­ge Annah­me – muss auch der Angel­sach­se dar­un­ter ver­ste­hen, was der Deut­sche unter dem Fremd­wort »Ago­nie« ver­steht. Volks­nä­her aus­ge­drückt, die Lösung fällt in die Kate­go­rie »ner­vi­ger Wört­lich­keit«, die sich bei nähe­rem Hin­se­hen als das genaue Gegen­teil sel­bi­ger Wört­lich­keit, sprich als kras­ser Feh­ler ent­puppt. Ein­fa­cher gesagt: Man darf selbst bei ver­meint­lich bekann­ten Fremd­wör­tern den Blick ins zwei­spra­chi­ge Wör­ter­buch nicht ein­fach über­ge­hen und leid­glich – wenn man über­haupt nach­schlägt – in den Fremd­wör­ter­du­den sehen. (mehr …)

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Nicht jedes Gewor­de­ne ist ein Gemachtes

Ein kur­zes Kapi­tel­chen aus mei­nem Scho­pen­hau­er — »Abdruck«, das bes­ten­falls die hart­ge­sot­te­nen Gram­ma­ti­ker inter­es­sie­ren dürf­te. Was an die­sem Bei­trag immer­hin zum Lächeln ani­miert, ist der Gedan­ke einer »die Spra­che erler­nen­den Ver­nunft«. Man muss schon ein Genie von Scho­pen­hau­ers Kali­ber sein, um sich vor­stel­len zu kön­nen, die Durch­schnitts­in­tel­li­genz könn­te Latein – oder irgend­ei­ne ande­re Spra­che – anders erler­nen als durch das stump­fe Ein­pau­ken unre­gel­mä­ßi­ger Ver­ben und die­ser alt­be­währ­te Lern­pro­zess könn­te tat­säch­lich »heil­lo­se Irrt­hü­mer imli­ci­ren und einimpfen« …

Vor­ab für uns Lai­en: Depo­nen­tia sind Ver­ben, die nur in Pas­siv­form exis­tie­ren, aber akti­ve Bedeu­tung haben. lamen­tarī, lamen­tor, lamen­ta­tus sum (bekla­gen, jam­mern), zum Bei­spiel. Lamen­tor ist zwar von der Form her Indi­ka­tiv Prä­sens Pas­siv (ich kon­stru­ie­re mal: »ich wer­de beklagt«), will aber sagen »ich bekla­ge«, »ich bewei­ne« etc. – oder »ich bewei­ne kläg­lich«, wie die­se Web­site so schön illus­triert. Oder im Deut­schen sehr pas­send das refle­xi­ve »ich bekla­ge mich«. Beim Medi­um han­delt es sich um ein drit­tes Genus ver­bi zwi­schen Aktiv und Pas­siv, das wir noch im Alt­grie­chi­schen fin­den. »Es drückt aus«, ich zitie­re Wiki­pe­dia, »dass eine Hand­lung sich auf den Han­deln­den unmit­tel­bar aus­wirkt.« (mehr …)

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hel­la

SlangGuy's Online-Slang-Wörterbuch: Englisch-Deutsch 1 Adv / Adj note: (von »hell of a«; dient der Steigerung einer Aussage) [sehr; in hohem Maße ] [wahnsinnig; voll; irre; höllisch; mächtig; total.]    …

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