hoochie-coochie man
1 Noun Anmerkung / Note: ein solcher Mann verfügt aufgrund seiner Klugheit, seiner magischen Kräfte und der Anziehungskraft auf Frauen, die diese mit sich bringen, über eine beträchtliche Macht. Der…
1 Noun Anmerkung / Note: ein solcher Mann verfügt aufgrund seiner Klugheit, seiner magischen Kräfte und der Anziehungskraft auf Frauen, die diese mit sich bringen, über eine beträchtliche Macht. Der…
Weihnachtliches von einem Simplicius... »Ihr seid grade eben um einiges reicher geworden.« Steuersenkung in den USA. Der erste politische Erfolg des menschenverachtenden Replikanten im Weißen Haus nützt – wen wollte…
Bei der Überarbeitung meines alten Mojo-Artikels, der hier im Blog zu den Dauerbrennern gehört, habe ich zwei thematisch passende Videos eingefügt. Dabei hab ich mir glatt wieder mal das Bluesfieber…
Also, Nürnberg, gab ein Wandrer aus Gebieten weit entlegen, wie er schritt durch deine Gassen, fromm dir seinen Liedersegen... Henry Wadsworth Longfellow (dt. von Ferdinand Freiligrath) Amerikaner in Franken?…
1878 ist ja durchaus ein paar Jährchen her. Und »Amerika« womöglich auch noch weiter weg von uns als heute. Und trotzdem fanden die Abkömmlinge deutschsprachiger Auswanderer aus dem Elsass und der Schweiz offensichtlich denselben Mist für nicht weniger saukomisch als die Arschkrampen, die heute hierzulande etwas nicht »supporten« oder »es nicht lieben, ins Kino zu gehen«. Es wirft kein gutes Licht auf die einen wie die anderen. Hier ein Beitrag aus der Nürnberger Presse von 1878. Wo die das her haben, steht leider nicht dabei. Die Fußnoten sind jedoch original.
13. Jan. 1878 S. 1
»Haus & Welt«, Nürnberger Presse, Jg.VI Nr. 2
Die Luft ist rein, der Himmel blau,
Herbst ist es dennoch anyhow,1
Von manchem Baum die Blätter fallen,
Jetzt ist es Zeit, bei ihr zu callen.2 (mehr …)
Zunächst mal die Stelle aus dem Spiegel, die für all den Lärm um nichts verantwortlich scheint:
Vor der Spionagewut [der NSA] ist niemand sicher … Nur eine handverlesene Gruppe von Staaten ist davon ausgenommen, die die NSA als enge Freunde definiert, Partner zweiter Klasse („2nd party“), wie es in einem internen Papier heißt: Großbritannien, Australien, Kanada und Neuseeland. Diese Länder seien für die NSA „weder Ziele, noch verlangt sie, dass diese Partner irgendetwas tun, was auch für die NSA illegal wäre“, heißt es in einem „streng geheim“ eingestuften Dokument. Für alle anderen, auch jene Gruppe von rund 30 Ländern, die als Partner dritter Klasse („3rd party“) zählen, gilt dieser Schutz nicht. „Wir können die Signale der meisten ausländischen Partner dritter Klasse angreifen – und tun dies auch“, brüstet sich die NSA in einer internen Präsentation.“1
Die Amerikaner haben als laut diesem Artikel »Partner zweiter Klasse« und »Partner dritter Klasse«. Merkwürdigerweise scheint sich keiner so recht Gedanken darüber gemacht zu haben, wer denn dann für die Amerikaner nun »Partner erster Klasse« seien. Die es dieser Rechnung nach ja eigentlich geben müsste. (mehr …)
Krimifreunde wissen um die Maxime, dem Leser seien sämtliche Details nebst in Frage kommendem Personal eines Verbrechens zu präsentieren. Im Falle des Attentats von Boston ist in dieser Hinsicht das Spielfeld offen und groß; sämtliche üblichen Verdächtigen kommen in Frage. Alles, was man hat, sind Teile der Mordwerkzeuge. Ähnlich wie in Cluedo Rohrzange, Kerzenleuchter, Strick etc. Der Tatort ist natürlich auch bekannt, logisch. Da wird schon mal – besonders hierzulande – viel reingelesen und ganz offenbar überinterpretiert, was Boston angeht. Und natürlich haben wir die Tatzeit: den Patriot’s Day. Noch mehr Interpretation in deutschen Blättern, wo offenbar in Amerika diesen Feiertag kaum einer kennt und in Boston praktisch nur von einem »Marathon Monday« die Rede zu sein scheint. Ob so etwas zum bzw. zu den Tätern führt, ist mehr als fraglich. (mehr …)
Nun, wie auch immer, ich habe nach der Entdeckung der Philo Vance-Kiste meine alten Thin Man-Cassetten (oh ja, VHS!) rausgesucht und angeschaut. Und dann die Originaltrailer für die sechs Streifen der Thin Man-Reihe gesucht und hier zusammengestellt. The Thin Man kam 1934 in die Kinos. Das Buch entstand wie gesagt nach einem Roman von Dashiell Hammett, seinem letzten übrigens. Es geht aus dem Film nicht ganz klar hervor, aber die Handlung spielt zur Zeit des Alkoholverbots… (mehr …)
Ich will hier nicht über Sachen reden, von den ich nichts verstehe; ich habe keine Ahnung, ob die Amerikaner nun zu viele Knarren zu Hause stehen haben oder noch immer zu wenig. Ein Blick nach Australien könnte natürlich die Ansicht nahe legen, der Zusammenhang zwischen Zahl und vor allem Typ der Schusswaffen in Prviatbesitz sei augenfällig, aber wie gesagt, ich habe keine Ahnung, und gemutmaßt wird andernorts genug. Man könnte auch fragen, wie sollte der Run auf die örtlichen Waffengeschäfte, wie wir ihn nach jedem Massenmord an einer Schule erleben, eben diesem Tatbestand abhelfen? Reine Idiotie, die lediglich den einschlägig phantasierenden Kindern weitere Waffen zur Verfügung stellt. Aber sei’s drum, hier geht’s nur um die Recherche, die ein so wichtiger Bestandteil des Übersetzens ist. Und dennoch offensichtlich immer wieder schwieriger als man meinen möchte.
Um in diesem Fall an korrekte – oder wenigstens offizielle – Zahlen zu kommen, ist relativ (mehr …)
Da wirft der Übersetzer am Neujahrsmorgen sein Interweb an, und was erwartet ihn? Auf den Titelseiten sämtlicher deutschen Zeitungen, die man bei der morgendlichen Presseschau per SpeedDial so greifbar hat? Einer der ältesten & damit dümmsten Übersetzungsfehler überhaupt. Man fand ihn über 100 Jahre lang in praktisch jedem aus dem Englischen übersetzten Buch. Nur ein Beispiel, das sich hier aufdrängt, weil es mittlerweile korrigiert wurde. In Salingers Klassiker Catcher in the Rye (mehr …)
Wladimir Wladimirowitsch Putin ermahnte die Amerikaner ja mal vor nicht allzu langer Zeit, den Mund in Sachen Demokratie nicht so voll zu nehmen, schließlich sei gerade ihre Methode der Präsidentschaftswahl herzlich fragwürdig. Ich habe mich seinerzeit hier mal damit befasst. Aber da sich an diesem System, bei aller Kritik auch in den Staaten selbst, so schnell nichts ändern wird, haben wir nächste Woche wieder mal das Problem, die amerikanischen Wahlen auch tatsächlich zu verstehen.
Der Kern des Problems liegt wohl in dem Umstand, dass nicht eigentlich der Bürger, also das Stimmvieh, pardon, Stimmvolk, den Präsidenten wählt, sondern dass man dies einem Mann seines Vertrauens überlässt. Mit anderen Worten, der Wähler wählt jemanden, von dem er weiß, wen er zum Präsidenten wählen wird. (mehr …)
David Graeber ist Professor für Anthropologe. Und er ist Anarchist. Was sicher nicht ganz unschuldig daran war, dass die Eliteuniversität Yale 2007 seinen Vertrag nicht verlängerte. Jedenfalls unterrichtet der Amerikaner…
99%: Nach dem von David Graeber angeregten und von zwei weiteren Besetzern der ersten Stunde komplettierten Slogan »We are the 99 percent« die Anhänger der Occupy-Bewegung, die sich im Gegensatz zu dem einen Prozent der Superreichen sieht, bei denen sich der Reichtum der USA konzentriert. Die Zahlen dahinter sind komplex, aber eindeutig: Während zwischen 1979 und 2007 laut Angaben des Congressional Budget Office das Einkommen der Amerikaner mit mittlerem Einkommen (60% der Amerikaner) um 40% stieg, legte das Einkommen der Toppverdiener (dem besagten 1%) Amerikas um 275% zu. 2007 konzentrierte sich 34,6% des amerikanischen Gesamtreichtums auf diese eine Prozent der Bevölkerung; 50,5% des Gesamtreichtums gehört den folgenden 19%, so dass 20% der Amerikaner 85% des Reichtums gehören. 80% der Bevölkerung teilen sich die restlichen 15%. Nach der 2007 einsetzenden Großen Rezession gehörten besagten 20% gar 87,7% des Gesamtreichtums. »Wir sind die 99%« steht damit als das Symbol für die ungerechte Verteilung des Reichtums.
Adbusters: Von Kalle Lasn 1989 gegründete Zeitschrift, die sich dem ökologisch orientierten Kampf gegen den Konsum, »gegen die Macht der Konzerne, gegen die Macht der Markenwelt, gegen den Kapitalismus in den Köpfen«1 verschrieben hat. (Ich habe mir ein paar Nummern der Zeitschrift Adbusters aus Kanada kommen lassen; es ist definitiv das schönste Radikalenmagaazin, dass mir je untergekommen ist.)
Anonymous: Ein loses Kollektiv von Internetnutzern bzw. Hackern, das in seinem Kampf gegen Zensur auch mit der Occupy-Bewegung sympathisiert. Auch das Kollektiv bedient sich der Guy Fawkes-Maske.
Culture Jamming: Überbegriff für eine Reihe subversiver Strategien konsumkritischer Bewegungen zur »Störung«2 kultureller Einrichtungen des Mainstreams wie etwa der Werbung sowie der Globalisierung. Sie dienen dem Aufzeigen politisch fragwürdiger Grundannahmen unserer Konsumwelt, wie etwa der der vermeintlichen Freiheit des Konsums und des Rechts der Konzerne auf die Vereinnahmung des öffentlichen Raums. Eine Methode ist etwa die der satirischen Übernahme von Medien und Inhalten. (mehr …)
So schreibt er folgendes, das mich aus einem ganz anderen Grund erstaunt:
»John Reed, ein kontroverser weißer Dichter, war einer der interessantesten Dichter des 20. Jahrhunderts. Sein Stil nahm den der Beats vorweg, aber seiner politischen Haltung wegen fehlt er in den meisten Anthologien.«
Man kennt John Reed vor allem als den Autor von Zehn Tage, die die Welt erschütterten, dem Buch, in dem er die russische Oktoberrevolution aus der Perspektive des Augenzeugen schildert. Warren Beatty hat es als Reds mit sich und Diane Keaton in den Hauptrollen verfilmt. Sergei Eisenstein hat sich den Titel für seinen Film Oktober als Untertitel ausgeborgt.
Aber als Dichter? Nie gehört. Ob das nur an den Herausgebern von Anthologien liegt, von denen ich auch ein paar herumliegen habe. (mehr …)
Noch nicht mal als studierter Amerikanist hätte ich die Hauptstadt von Wisconsin nennen können; und den Staat selbst habe ich noch bei jedem Versuch, die 50 Bundesstaaten aufzuzählen, vergessen. Wenn wir also von Marginalität sprechen. Zu schweigen von Michael Moore, diesem merkwürdigen Underdog, der trotz eines wacker erarbeiteten Wohlstands noch immer direkt aus dem Trailerpark zu kommen scheint.
Hier die deutsche Übersetzung der Ansprache von Michael Moore vor dem Madisoner Capitol.
Ansprache vor dem Capitol in Madison, Wisconsin, am 5. März 2011
Was immer die an der Macht euch einreden wollen, damit ihr eure Rente aufgebt, damit ihr euch das Gehalt kürzen lasst, damit ihr euch mit dem Lebensstandard eurer Großeltern zufrieden gebt – Amerika ist nicht pleite. Nicht im Entferntesten. Das Land schwimmt in Wohlstand und Geld. Nur dass ihr nichts davon habt. Das Geld ging im größten Raubzug der Geschichte über von den Arbeitern und Konsumenten an die Banken und die Portfolios der Megareichen.
Nur 400 Amerikaner sind heute wohlhabender als die Hälfte aller Amerikaner zusammengenommen.
Bei der Überarbeitung meines Hiphop-Wörterbuchs kam mir dieser Tage ein interessanter Song unter – oder besser gesagt ein relativ bescheidener Song mit einem ganz netten Text. Hell Razah, ein Rapper aus dem Dunstkreis des Wu-Tang Clan, erzählt in »Cinematic« eine Geschichte… ach was, er setzt eine Reihe von Szenen, ach was, Namen und Bildern aus Blaxploitation-Streifen zusammen. Was soll’s, die Anspielungen sind interessant genug, um ein bisschen Memory damit zu spielen. (Vielleicht auch ein paar alte VHS-Cassetten zu digitalisieren.)
Der Song beginnt mit dem Schnarren eines guten alten Filmprojektors und einem Sample aus einem Film. Dann geht es los… (mehr …)
Vergessen Sie die all den spekulativen Informationsmüll aus dritter Hand. Hier kommt Lennon vor allem selbst zu Wort. Dazu selbstverständlich Yoko. Und David Bowie, Elton John, Jann Wenner (Rolling Stone), Bob Gruen (Fotograf), Klaus Voormann, Allan Tannenbaum, Larry King (Journalist), Alan White, Elliot Mintz1, Jack Douglas, Jonathan Cott, May Pang (Assistentin & Geliebte), Michael Lindsay-Hogg, Ethan Russell and Sohn Julian Lennon.
Die Sendung verfolgt, wie gesagt, über zwei Stunden Lennons Liebe zur heimlichen Hauptstadt Amerikas. Schon 1964, bei der ersten Tour der Beatles (bei der sie ausgerechnet der Journalist Larry King begleitete!) wollte John als erstes Bob Dylan kennen lernen;2 und offensichtlich kiffte man sich bei dieser ersten Begegnung letztlich nur herzhaft zu. Von da an sollte auch Johns Musik nie wieder die alte sein.
Laut eigener Aussage hatte Lennon schon immer von New York geträumt, (mehr …)
Ein Beispiel dafür ist die Stelle gleich zu Beginn, als Putin in einer durchaus raffinierten Retourkutsche das amerikanische Demokratieverständnis in Frage stellt:
I’d like to recall the fact that twice – twice! – in the history of the United States of America, there were cases, the candidate to the presidency who subsequently became president of the United States were voted by majority of electorate, with the delegates representing the lesser number of electorate as a whole. Is that democracy?
Ich für mein Teil hab’ das beim Hören nicht kapiert. Obwohl ich mir sicher bin, dass ein eiskalter Kunde wie Putin sich im Russischen durchaus klar ausgedrückt hat. Nicht dass das Transkript geholfen hätte. Man verrenkt sich die letzten Synapsen, aber der Satz ergibt erst einen Sinn, wenn man seine paar Brocken Kenntnisse über das amerikanische Wahlsystem aus der Schublade zerrt. Dann könnte man das Ganze folgendermaßen sehen: (mehr …)