Woher ich weiß, dass ich Recht habe?
Gestatten Sie mir wieder mal ein Lamento über das ewige Kreuz mit dem Lektorat oder – besser gesagt – darüber, wie es hierzulande in der Regel gehandhabt wird. Wieder mal,…
Gestatten Sie mir wieder mal ein Lamento über das ewige Kreuz mit dem Lektorat oder – besser gesagt – darüber, wie es hierzulande in der Regel gehandhabt wird. Wieder mal,…
Falls Sie sich, aus welchem Grund auch immer, mit dem Gedanken tragen sollten, Übersetzer zu werden, fragen Sie sich vermutlich, wie Sie das angehen sollen. Einfach bei Verlagen bewerben? Übersetzer-…
Okay, wie neulich viel zu wortreich1 angekündigt, sollen hier zwei Unsitten des Lektorats angesprochen sein, von denen die erste älter ist & womöglich herzlich – oder typisch – deutsch. Und vor allem haben wir anfangs womöglich alle daran gelitten, Übersetzer wie Lektoren.
So überschreiben wir dieses zweite Kapitel mal plakativ mit »wohlfeile Synonyme, schlichte Dummheit & bücherverbrennendes Nazitum«.
Exkurs: Und bevor hier einer dumm rumredet: Um ein Nazi zu sein, brauchen Sie nicht irgendwann mal ein Parteibuch (mehr …)
Es bedürfte keiner weiteren Diskussion, dass man ein selten dummes Stück Mensch sein muss, meint man auch nur einen Teil eines Motors durch einen anderen ersetzen zu können, wenn man Aufbau und Funktionsweise des betreffenden Motors nicht kennt. (mehr …)
Ich höre als Übersetzer immer wieder mal, dass man denn doch lieber mit jemandem arbeiten würde, der »wörtlich« übersetzt und dessen Übersetzungen sich dennoch »gut lesen«. Von mir aus. Als professioneller Übersetzer bin ich diese Diskussion herzlich leid. Ich verkneife mir selbst die Bemerkung, man sollte selbstverständlich dorthin gehen, wo man geliefert bekommt, was man als blutiger Amateur für das Bessere hält; es führte doch wieder nur zur ewig gleichen albernen, weil sinnlosen Diskussion. Nervig ist natürlich, wenn man ein »redigiertes« Manuskript zur Durchsicht zurückbekommt, das sich mehr oder weniger als eben die Interlinearversion entpuppt, die man durch mehrmalige Überarbeitung bewusst hinter sich gelassen hat. Mehr oder weniger, weil plötzlich auch massenweise Fehler drinstehen, die man als Profi nie gemacht hätte.
Es ist immer dieselbe Illusion: dass diese offensichtlich so wünschenswerte »Wörtlichkeit« beim Übersetzen die bessere Lösung sei.1 Was man – hier wären eine Reihe von Exkursen über Stil vonnöten – noch als Geschmacksache abtun könnte, läge das erste Gegenargument nicht immer gleich auf der Hand: Diese Art der wörtlichen Übersetzung geht so gut wie immer (es gibt natürlich Übersetzungen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade) Hand in Hand mit einer weit geringeren Trefferquote – sprich: einer größeren Zahl von Übersetzungsfehlern. Warum? (mehr …)
Es ist eine alte Weisheit: Die Beschäftigung mit einer Übersetzung hilft dem Autor nicht selten dabei, seine eigenen Gedanken zu klären. Aber selten habe ich das so deutlich ausgesprochen gesehen wie bei André Gide. Der nämlich schrieb 1930 im Vorwort zur deutschen Ausgabe seiner Nourritures folgendes:
„Als sich mir die Gelegenheit bot, die Arbeit des Übersetzers in allen Einzelheiten durchzusehen, um dem deutschen Publikum eine vollkommen zufriedenstellende Übertragung eines Werkes zu bieten, auf das ich einen besonderen Wert lege, wurde es mir bald klar, daß, sooft mir Stellen in der Übersetzung ungenügend erschienen, (mehr …)
Lieber Herr Brandt, Als kleiner Nachtrag, zu dem Sie sich gerne äußern können. Die Kommentare sind freigegeben. Unsere »Auffassungen« gehen nicht nur in Sachen Lektorat »doch sehr« auseinander, sondern auch…
Zu meinen Übersetzungen von Bozza, Slash und Davis, Hammer of the Gods: Wie hier geschildert, hatte ich keinerlei Einfluss auf den Inhalt der deutschen Ausgaben dieser beiden Titel. Was da…
Ich habe dummerweise etwas gemacht, was ich mir sonst tunlichst verkneife, den schrecklichen Fehler nämlich, bei amazon.com nach zwei Übersetzungen von mir zu sehen... So gut hatte es sich angelassen,…
Warum Übersetzungen trotz immer besserer technischer Möglichkeiten eher schlechter werden als besser und Übersetzen an sich heute weniger denn je von dem Handwerk hat, das es eigentlich sein sollte –…