Gen­an­te Liebhaber?

Nicht sel­ten beim Über­set­zen stöhnt man auf ob des ver­meint­li­chen Unge­nü­gens unse­rer deut­schen Mut­ter­spra­che ange­sichts frem­der Sprach­fül­le. Und natür­lich ist das unge­recht. Wir haben alle Wör­ter, die wir brau­chen. Erst wenn uns aus ande­ren Kul­tu­ren neue Kon­zep­te ange­tra­gen wer­den, ver­sagt unse­re Spra­che. Muss sie ver­sa­gen. Wenn das Benann­te für uns etwas Neu­es ist. Aus dem einen oder ande­ren Grund kennt unse­re Kul­tur das Phä­no­men eben nicht. Ande­rer­seits kom­men uns ande­re bei der Prä­gung eines grif­fi­gen Namens für etwas aber auch nicht sel­ten ganz ein­fach zuvor.

So auch beim Phä­no­men des bodi­ce-rip­per. Unmög­lich, so habe ich mir gedacht, dass es dafür kei­ne deut­sche Ent­spre­chung geben soll­te. Und begann im 19. Jahr­hun­dert zu suchen. Ich beging damit frei­lich den Kar­di­nal­feh­ler, nicht erst ein­mal nach­zu­se­hen, wor­um genau es sich dabei eigent­lich han­delt und wann denn das Eng­li­sche auf die­sen Begriff gekom­men ist. Ich mei­ne ihn seit einer Ewig­keit zu ken­nen. Als ich end­lich nach­schlug, war ich eini­ger­ma­ßen erstaunt: Das Oxford Eng­lish Dic­tion­a­ry nennt einen Erst­be­leg für das Jahr 1980: (mehr …)

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Das stößt dem Bri­ten auf

em_033aDie Bri­ten, jeden­falls die im Web ver­tre­te­nen, erei­fern sich seit Wochen über einen Wer­be­spot, in dem ihnen Hack­fleisch­rie­se MacDonald’s weis­ma­chen will, ein »pound« sei in der eng­li­schen Umgangs­spra­che ein »bob«.
Das ist natür­lich Unfug, ein Pfund ist ein »quid«, das weiß jedes Kind. Und einen »bob« gibt es streng genom­men nicht mehr, da damit der gute alte Schil­ling gemeint war. Der bestand aus zwölf »d«, i.e. alten Pen­nies, und 20 Schil­lin­ge erga­ben ein Pfund. Mit der Ein­füh­rung der Dezi­mal­wäh­rung wur­de der Schil­ling aus dem Ver­kehr gezo­gen; sein Wert ent­sprach fünf neu­en »Pence«. Auf die über­trug man »bob« inso­fern, als immer noch hier und da von »five bob« die Rede ist, wenn man »25p« meint, aber von einem »bob« mit der Bedeu­tung »Fün­ferl« ist nicht die Rede; es muss immer ein Viel­fa­ches von 5 sein. In der Regel sagt man aber, etwas kos­tet »25p«, wobei das »p« wie »pee« gespro­chen wird. Jeden­falls will sich kaum ein Eng­län­der dar­an erin­nern kön­nen, (mehr …)

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»May have been« möglicherweise…

emb.23… die inter­es­san­tes­te Wen­dung, die man so goo­geln kann.

Ich arbei­te im Augen­blick mit dem Sohn eines alten Freun­des aufs nahen­de Eng­lisch­ab­itur hin. Anders als bei der Arbeit an mei­nem Wör­ter­buch­pro­jekt Bri­tish Slang gibt mir das die Gele­gen­heit, im Web nach Bei­spie­len für bestimm­te Gram­ma­tik­pro­ble­me zu suchen. Und so habe ich denn, um die Wen­dung »may have been« ein­zu­üben, sel­bi­ge mal in Goog­le ein­ge­ge­ben. Bei 200.000.000 Fund­stel­len hat die Such­ma­schi­ne zu zäh­len auf­ge­hört. Na, ich den­ke mal, damit lässt es sich leben, zumal schon der ers­te 100er-Pack womög­lich die inter­es­san­tes­te Kol­lek­ti­on von Fund­stel­len dar­stellt, die mir je unter­ge­kom­men ist. Und die zeit­auf­wen­digs­te, weil man sich über den gesuch­ten Satz hin­aus rasch mal fest­le­sen kann. (mehr …)

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Paria der Linguistik

em_031aSlang ist womög­lich die ein­zi­ge lin­gu­is­ti­sche Kate­go­rie, die ger­ne mal etwas blu­mi­ger defi­niert, ja, die oft lie­ber beschrie­ben wird als defi­niert. Ver­mut­lich ist das eine Fol­ge des Umstands, dass man von Anfang an Schwie­rig­kei­ten hat­te, die­se Erschei­nung in die bestehen­den Para­dig­men ein­zu­ord­nen. Bei einem Begriff wie »Dia­lekt« ist das kein Pro­blem. Im Fal­le von Slang jedoch mein­te zwar jeder zu wis­sen, was das ist, aber wenn es dann an eine sinn­vol­le Abgren­zung ging… Hier möch­te ich eine schon etwas betag­te Defi­ni­ti­on zitie­ren, bei der er einem gera­de­zu leid tun könn­te, der lie­be Slang.

»›Die Defi­ni­tio­nen von Wör­tern‹, sagt Han­nah More, ›sind von ihrer Ety­mo­lo­gie oft nicht zu tren­nen‹, und aus die­sem Grund hat Slang sozu­sa­gen eine Leh­re zu absol­vie­ren, bevor er, wenn über­haupt, zu den (mehr …)

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Zum Geleit: Thu Ver­zicht auf die­sen Band

emb.20Vor ein paar Tagen sprach ich hier noch von den Bedeu­tungs­än­de­run­gen, die einem Wort so wider­fah­ren kön­nen. Jetzt, wo ich mir die Mühe mache, das – der ollen Frak­tur wegen – nur unter ziem­li­chen Anstren­gun­gen zu lesen­de Vor­wort zu Fah­ren­krü­gers Bai­ley fürs für­de­re Stu­di­um abzu­tip­pen, fin­de ich gleich ein net­tes Bei­spiel dafür. Fah­ren­krü­ger erklärt im Vor­wort den Gebrauch sei­nes Dic­tion­n­aires:

Eini­ge Kennt­nis­se muß frei­lich der Sucher mit­brin­gen, wenn er beim Auf­schla­gen das rech­te deut­sche Wort, das gera­de zur Stel­le passt, her­aus­fin­den will. Mir liegt eben ein Schau­spiel von Beau­mont und Flet­cher zur Hand, und mein Auge trifft fol­gen­de Stel­le, die ich hier zum über­flüs­si­gen Bei­spiel aus­he­be. (mehr …)

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Nathan Bailey’s Dic­tion­a­ry Eng­lish-Ger­man and German-English

emb.22Will man älte­re Tex­te kor­rekt über­set­zen, so tut man gut dar­an, dabei auch älte­re Wör­ter­bü­cher und Lexi­ka zu Rate zu zie­hen, wenigs­tens neben­her, um sicher zu gehen. Wör­ter ändern ger­ne mal ihre Bedeu­tung, schon gar im Lauf von ein‑, zwei­hun­dert Jah­ren. So gehö­ren älte­re Dic­tion­n­aires ein­fach in die Wör­ter­buch­samm­lung des Über­set­zer­pro­fis. Und manch­mal ist es auch ganz ein­fach lehr­reich bis amü­sant, einen Blick in das Vor­wort so einer alten Schwar­te zu wer­fen – trotz des opti­schen Klein­kriegs mit der Alten Schwa­ba­cher auf ver­gilb­tem Papier.

So habe ich neu­lich die Vor­re­de zu Nathan Bailey’s Dic­tion­a­ry Eng­lish-Ger­man and Ger­man-Eng­lish von Johann Anton Fah­ren­krü­ger, sei­nes Zei­chens »Vor­ste­her einer Unter­richts-Anstalt in Ham­burg« gele­sen; der hat Bailey’s Wör­ter­buch für die 10. Auf­la­ge von 1801 »gänz­lich umge­ar­bei­tet«. Inter­es­sant ist dabei, dass er einen Gut­teil des an sich gar nicht so lan­gen Vor­worts (mehr …)

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Wort­spie­le & ande­re Gräuel

emb.21Es ist ganz natür­lich, die eige­ne Ära als eine allen ande­ren Zei­ten weit über­le­ge­ne zu sehen. Auf der ande­ren Sei­te ergibt sich dar­aus natür­lich auch immer das Pro­blem, dass man alles, was frü­her war, gern unter­schätzt. Ich bin so ein Naiv­ling, inso­fern es um Spra­che geht. Jeden­falls muss ich das anneh­men, weil ich immer wie­der stau­ne, wenn ich sprach­li­che Phä­no­me­ne, die ach so neu schei­nen, in einer ande­ren Zeit, in einem ande­ren Jahr­hun­dert ent­de­cke. Neh­men wir etwa das seit Jahr­zehn­ten ins Kraut schie­ßen­de Phä­no­men des „Schach­tel­worts“. Natür­lich kennt man Lewis Car­rolls Bil­dun­gen; und die sind nun über 100 Jah­re alt. Und den­noch muss­te ich wie­der ein­mal stau­nen, in dem im letz­ten Pos­ting erwähn­ten Jah­res­band von Belford’s Month­ly fol­gen­des zu entdecken:

“Bul-gar-i-an at-ro-ci-ties” (Bul­ga­ri­sche Gräu­el­ta­ten) hat um ein Haar das Zeug zu einer Zei­le im heroi­schen Vers­maß, (mehr …)

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Wort­spie­le – mit Vor­satz und kal­ten Blutes

emb.17Da vie­le Wort­neu­schöp­fun­gen, auch lau­si­ge wie „fou­doir“, unter die Kate­go­rie des „Wort­spiels“ fal­len, inter­es­siert mich natür­lich alles zum The­ma. So stieß ich neu­lich im Jah­res­band 1877 von Belford’s Month­ly Maga­zi­ne: A Maga­zi­ne of Lite­ra­tu­re and Art auf eine klei­ne, offen­bar aus der Not gebo­re­ne Betrach­tung dazu. Ein gewis­ser Robin Good­fel­low hat sie in der Rubrik „Olla Podri­da“ des Hefts vom Dezem­ber 1876 gemacht, und ich deut­sche sie hier rasch mal ein:

Neu­lich, auf einer klei­nen Abend­ge­sell­schaft, bei der ein gerüt­telt Maß an atti­schem Salz gereicht wur­de, ent­schlüpf­te mei­nem Mun­de ein zah­mes, wenn auch bei­lei­be nicht ganz und gar lin­ki­sches Wort­spiel. Die schlich­te­ren Gemü­ter unter den Anwe­sen­den (ich selbst nicht aus­ge­nom­men) bra­chen dar­über in ein herz­haf­tes Lachen aus, sahen ihrer über­mü­ti­gen Aus­ge­las­sen­heit jedoch umge­hends einen Dämp­fer auf­ge­setzt ob des gering­schät­zi­gen Chors eini­ger alt­ge­dien­ter und gewohn­heits­mä­ßi­ger Wort­akro­ba­ten: Oh! Oh! (mehr …)

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Nur wo Duden draufsteht…

emb.19Ges­tern habe ich mir mit eini­ger Ver­spä­tung end­lich den neu­en „Sze­ne­du­den“ geleis­tet, das vom Trend­bü­ro her­aus­ge­ge­be­ne Wör­ter­buch der Sze­nespra­chen. Ich bin ein gro­ßer Fan, letzt­lich schon seit dem Trend­wör­ter­buch von Horx, das die­se eben­so nütz­li­che wie inter­es­san­te „Rei­he“ sei­ner­zeit ein­ge­lei­tet hat. Noch nicht mal einer wie ich, der selbst stän­dig in eige­ner Sache die Sprach­front rauf und run­ter hetzt, kann all die Neu­schöp­fun­gen in sei­ner Daten­bank haben, die die völ­lig unüber­sicht­li­che Sze­nen­land­schaft heu­te so prägen.

Gera­de weil ich auch die­ses neue Büchl wie­der mag, fällt mir auf, was mir schon bei Horx unan­ge­nehm auf­ge­fal­len ist, und das sind die gro­ben Schnit­zer in Sachen Ety­mo­lo­gie. Es ist ja nun – lei­der – über wei­te Stre­cken alles Eng­lisch, was in sol­chen Samm­lun­gen drin steht, und so bie­ten sich Erklä­rungs­ver­su­che, was die Her­kunft eines Wor­tes angeht, natür­lich an. (mehr …)

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The Deut­sche Verein

Wenn man stän­dig auf der Suche nach brauch­ba­ren Zita­ten für ein Wör­ter­buch im WWW unter­wegs ist, stößt man auf die inter­es­san­tes­ten klei­nen Mis­zel­la­neen. So etwa auf ein Jahr­buch des Mon­ta­na Sta­te Nor­mal Col­lege aus dem Jah­re 1914.

Wit­zi­ger­wei­se hat­te das Col­lege – hat es womög­lich immer noch – etwas, was im Jahr­buch als „Der Deut­sche Ver­ein“ bezeich­net wird. (mehr …)

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Litt­le friggling things…

Nach wie vor mit dem Auf­bau einer eng­li­schen Dia­lekt­da­ten­bank beschäf­tigt, habe ich gera­de eine net­te Samm­lung aus dem Jah­re 1896 in Arbeit: G. F. Nort­halls War­wickshire: A Word-Book. Und wie immer wür­de man sich lie­ber in dem Band fest­le­sen, anstatt zu über­le­gen, wie man sei­nen Inhalt am Bes­ten en mas­se in die Daten­bank bringt. Schmö­kern geht also nicht, aber eine Hand­voll Ein­trä­ge sind mir denn doch wäh­rend der Bear­bei­tung auf­ge­fal­len, und die möch­te ich Ihnen nicht vorenthalten.

abo­ve-a-bit, adv. Extre­me­ly, to an exces­si­ve degree. ‘He raved and stor­med, abo­ve-a-bit!’ Glouc, Oxf., Shrop., Staff., W. and SE. Worc. (mehr …)

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Mehr Ding’ im Him­mel und auf Erden…

Im Prinzemb.12ip lau­fen 08/15-Über­set­zun­gen immer auf das­sel­be hin­aus: Es wer­den Wör­ter über­setzt statt Sinn. Und dann steht man im Deut­schen mit einem Häuf­lein deut­scher Wör­ter da, aber eben noch lan­ge nicht mit einem  anstän­di­gen deut­schen Satz, geschwei­ge denn mit gespro­che­nem oder gar geschrie­be­nem Deutsch. Es fehlt oft selbst die Spur von Gespür für die idio­ma­ti­sche Nuan­ce – im Eng­li­schen erkennt man sie oft erst gar nicht, im Deut­schen ver­mag man sie nicht zu formulieren.

In der Über­set­zung, die ich mir eben ange­se­hen habe, fällt unter ande­rem auf, dass „things“ ziem­lich pene­trant mit „Din­ge“ über­setzt wird, was natür­lich an sich nicht falsch ist, aber doch all­zu oft auf recht plum­pes Deutsch hin­aus­läuft, wo im Eng­li­schen nicht aus­drück­lich Plump­heit inten­diert ist. (mehr …)

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Lau­si­ges Deutsch bei Über­set­zun­gen: Pflicht?

Meis­tens, wenn ich mir die Über­set­zung eines ande­ren vor­neh­me, um etwas dazu zu ler­nen, gehe ich von einer Fund­sa­che aus, die mir gefällt. Das wer­de ich bei Gele­gen­heit auch mal ver­wen­den, den­ke ich mir. Und dann sehe ich mir Ori­gi­nal und Über­set­zung wei­ter an in der Hoff­nung, dort noch mehr gute Lösun­gen zu ent­de­cken. Das heu­ti­ge Bei­spiel fürs Töpfchen:

His ner­ves jangled.
Sei­ne Ner­ven lagen blank.

Okay, das ist eine pri­ma Lösung; die mer­ke ich mir. (mehr …)

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You can’t sheen Charlie

emb.14You can’t shi­ne shit, heißt es bei den Ame­ri­ka­nern so tref­fend, und das bedeu­tet: Schei­ße lässt sich nun mal nicht auf Hoch­glanz polie­ren. So lässt sich auch mei­ne Hal­tung gegen­über dem gras­sie­ren­den Hang zu jener Art von dümms­ter ober­fläch­li­cher Sprach­kos­me­tik zusam­men­fas­sen, die unter dem noch düm­me­ren Kon­zept der „Poli­ti­cal Cor­rect­ness“ firmiert.

Wenn ich je ein Para­de­bei­spiel für den Schwach­sinn die­ser poli­tisch kor­rek­ten Schön­fär­be­rei gebraucht hät­te, dann hat man mir das über die Weih­nachts­ta­ge gelie­fert, als die debgou­tier­li­che Geschich­te um den Schau­spie­ler Char­lie Sheen durchs Web ging. (mehr …)

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Fort­bil­dung (1)

emb.15Ein hal­bes Stünd­chen pro Tag wenigs­tens ver­su­che ich mich fort­zu­bil­den – ich mei­ne ganz bewusst über das hin­aus, was ich bei der Über­set­zer­ar­beit oder der Arbeit an mei­nen Wör­ter­bü­chern auf­schnap­pe. In der Regel neh­me ich mir dazu etwas von einem Kol­le­gen vor, etwas, von dem ich sowohl Ori­gi­nal als auch Über­set­zung besit­ze. Die­se Pär­chen samm­le ich seit den 70er-Jah­ren, und inzwi­schen habe ich davon Hun­der­te, gan­ze Kar­tons voll. Aber da sie dort wenig nüt­zen, kom­men die dar­aus gewon­ne­nen Erkennt­nis­se in die eine oder ande­re Daten­bank. Und das läp­pert sich zusam­men, glau­ben Sie mir. 

Mein Lehr­stück die­ser Tage ist eine Erzäh­lung, über die ich nicht viel mehr ver­ra­ten will, da ich ja nur etwas ler­nen und mir nicht anma­ßen will, den Kol­le­gen zu kor­ri­gie­ren. (Schon weil ich aus eige­ner Erfah­rung weiß, dass nicht über­all Über­set­zer drin ist, wo Über­set­zer drauf steht.) (mehr …)

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Foo­doir… Tho­mas Lie­ven im Schmollwinkel

emb.13Wie­der so eine Prä­gung, die nicht so recht funk­tio­nie­ren will. Das gan­ze Jahr über schon begeg­net sie mir bei der mor­gend­li­chen „Pres­se­schau“: foo­doir. Als ich das Wort zum ers­ten Mal sah, waren mei­ne ers­ten Gedan­ken: Ist das neu­er Slang für die „Küche“? Eine Koch­ni­sche? Ein Ess­zim­mer? Einen Win­kel, in dem man vor dem Schla­fen­ge­hen noch einen Hap­pen als Bett­hup­ferl zu sich nimmt? Ein Käm­mer­chen, in das der schuld­be­wuss­te Gour­met sich heim­lich zurück­zieht, um mal… oder gar einen Raum, in dem man Gau­men­freu­den mit Sex kom­bi­niert, schließ­lich steht für die Ame­ri­ka­ner „bou­doir“ weni­ger für das Frau­en­zim­mer, par­don, als schlüpf­rig-asso­zia­tiv für den Raum mit dem Bett. Mit­nich­ten. „Foo­doir“ kommt, wie ich zu mei­nem Erstau­nen fest­stel­len muss­te, nicht von „food“ & „bou­doir“, son­dern von „food“ & „memoir“.

Und damit funk­tio­niert das Wort für mich ein­fach nicht mehr. (mehr …)

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Über die Aus­schließ­lich­keit des Fühlens

T002Ist Ihnen schon mal auf­ge­fal­len, dass man in Über­set­zun­gen aus dem Eng­li­schen sel­ten, wenn über­haupt jemals etwas spürt? Ich mei­ne, dass etwas „gespürt“ wird? Was immer man kör­per­lich emp­fin­det oder wahr­nimmt, es wird immer nur „gefühlt“. Und wie­der ein­mal hat das einen ganz ein­fa­chen Grund: Die blo­ße mor­pho­lo­gi­sche Ähn­lich­keit des eng­li­schen Aus­gangs­wor­tes mit irgend­ei­nem deut­schen Ziel­wort schließt bereits den Gedan­ken an ande­re Über­set­zungs­mög­lich­kei­ten kurz und damit aus. (mehr …)

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