Slang Guy’s Blog

»May have been« möglicherweise…

emb.23… die inter­es­san­tes­te Wen­dung, die man so goo­geln kann.

Ich arbei­te im Augen­blick mit dem Sohn eines alten Freun­des aufs nahen­de Eng­lisch­ab­itur hin. Anders als bei der Arbeit an mei­nem Wör­ter­buch­pro­jekt Bri­tish Slang gibt mir das die Gele­gen­heit, im Web nach Bei­spie­len für bestimm­te Gram­ma­tik­pro­ble­me zu suchen. Und so habe ich denn, um die Wen­dung »may have been« ein­zu­üben, sel­bi­ge mal in Goog­le ein­ge­ge­ben. Bei 200.000.000 Fund­stel­len hat die Such­ma­schi­ne zu zäh­len auf­ge­hört. Na, ich den­ke mal, damit lässt es sich leben, zumal schon der ers­te 100er-Pack womög­lich die inter­es­san­tes­te Kol­lek­ti­on von Fund­stel­len dar­stellt, die mir je unter­ge­kom­men ist. Und die zeit­auf­wen­digs­te, weil man sich über den gesuch­ten Satz hin­aus rasch mal fest­le­sen kann. (mehr …)

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Paria der Linguistik

em_031aSlang ist womög­lich die ein­zi­ge lin­gu­is­ti­sche Kate­go­rie, die ger­ne mal etwas blu­mi­ger defi­niert, ja, die oft lie­ber beschrie­ben wird als defi­niert. Ver­mut­lich ist das eine Fol­ge des Umstands, dass man von Anfang an Schwie­rig­kei­ten hat­te, die­se Erschei­nung in die bestehen­den Para­dig­men ein­zu­ord­nen. Bei einem Begriff wie »Dia­lekt« ist das kein Pro­blem. Im Fal­le von Slang jedoch mein­te zwar jeder zu wis­sen, was das ist, aber wenn es dann an eine sinn­vol­le Abgren­zung ging… Hier möch­te ich eine schon etwas betag­te Defi­ni­ti­on zitie­ren, bei der er einem gera­de­zu leid tun könn­te, der lie­be Slang.

»›Die Defi­ni­tio­nen von Wör­tern‹, sagt Han­nah More, ›sind von ihrer Ety­mo­lo­gie oft nicht zu tren­nen‹, und aus die­sem Grund hat Slang sozu­sa­gen eine Leh­re zu absol­vie­ren, bevor er, wenn über­haupt, zu den (mehr …)

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Zum Geleit: Thu Ver­zicht auf die­sen Band

emb.20Vor ein paar Tagen sprach ich hier noch von den Bedeu­tungs­än­de­run­gen, die einem Wort so wider­fah­ren kön­nen. Jetzt, wo ich mir die Mühe mache, das – der ollen Frak­tur wegen – nur unter ziem­li­chen Anstren­gun­gen zu lesen­de Vor­wort zu Fah­ren­krü­gers Bai­ley fürs für­de­re Stu­di­um abzu­tip­pen, fin­de ich gleich ein net­tes Bei­spiel dafür. Fah­ren­krü­ger erklärt im Vor­wort den Gebrauch sei­nes Dic­tion­n­aires:

Eini­ge Kennt­nis­se muß frei­lich der Sucher mit­brin­gen, wenn er beim Auf­schla­gen das rech­te deut­sche Wort, das gera­de zur Stel­le passt, her­aus­fin­den will. Mir liegt eben ein Schau­spiel von Beau­mont und Flet­cher zur Hand, und mein Auge trifft fol­gen­de Stel­le, die ich hier zum über­flüs­si­gen Bei­spiel aus­he­be. (mehr …)

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Wort­spie­le & ande­re Gräuel

emb.21Es ist ganz natür­lich, die eige­ne Ära als eine allen ande­ren Zei­ten weit über­le­ge­ne zu sehen. Auf der ande­ren Sei­te ergibt sich dar­aus natür­lich auch immer das Pro­blem, dass man alles, was frü­her war, gern unter­schätzt. Ich bin so ein Naiv­ling, inso­fern es um Spra­che geht. Jeden­falls muss ich das anneh­men, weil ich immer wie­der stau­ne, wenn ich sprach­li­che Phä­no­me­ne, die ach so neu schei­nen, in einer ande­ren Zeit, in einem ande­ren Jahr­hun­dert ent­de­cke. Neh­men wir etwa das seit Jahr­zehn­ten ins Kraut schie­ßen­de Phä­no­men des „Schach­tel­worts“. Natür­lich kennt man Lewis Car­rolls Bil­dun­gen; und die sind nun über 100 Jah­re alt. Und den­noch muss­te ich wie­der ein­mal stau­nen, in dem im letz­ten Pos­ting erwähn­ten Jah­res­band von Belford’s Month­ly fol­gen­des zu entdecken:

“Bul-gar-i-an at-ro-ci-ties” (Bul­ga­ri­sche Gräu­el­ta­ten) hat um ein Haar das Zeug zu einer Zei­le im heroi­schen Vers­maß, (mehr …)

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Wort­spie­le – mit Vor­satz und kal­ten Blutes

emb.17Da vie­le Wort­neu­schöp­fun­gen, auch lau­si­ge wie „fou­doir“, unter die Kate­go­rie des „Wort­spiels“ fal­len, inter­es­siert mich natür­lich alles zum The­ma. So stieß ich neu­lich im Jah­res­band 1877 von Belford’s Month­ly Maga­zi­ne: A Maga­zi­ne of Lite­ra­tu­re and Art auf eine klei­ne, offen­bar aus der Not gebo­re­ne Betrach­tung dazu. Ein gewis­ser Robin Good­fel­low hat sie in der Rubrik „Olla Podri­da“ des Hefts vom Dezem­ber 1876 gemacht, und ich deut­sche sie hier rasch mal ein:

Neu­lich, auf einer klei­nen Abend­ge­sell­schaft, bei der ein gerüt­telt Maß an atti­schem Salz gereicht wur­de, ent­schlüpf­te mei­nem Mun­de ein zah­mes, wenn auch bei­lei­be nicht ganz und gar lin­ki­sches Wort­spiel. Die schlich­te­ren Gemü­ter unter den Anwe­sen­den (ich selbst nicht aus­ge­nom­men) bra­chen dar­über in ein herz­haf­tes Lachen aus, sahen ihrer über­mü­ti­gen Aus­ge­las­sen­heit jedoch umge­hends einen Dämp­fer auf­ge­setzt ob des gering­schät­zi­gen Chors eini­ger alt­ge­dien­ter und gewohn­heits­mä­ßi­ger Wort­akro­ba­ten: Oh! Oh! (mehr …)

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Nur wo Duden draufsteht…

emb.19Ges­tern habe ich mir mit eini­ger Ver­spä­tung end­lich den neu­en „Sze­ne­du­den“ geleis­tet, das vom Trend­bü­ro her­aus­ge­ge­be­ne Wör­ter­buch der Sze­nespra­chen. Ich bin ein gro­ßer Fan, letzt­lich schon seit dem Trend­wör­ter­buch von Horx, das die­se eben­so nütz­li­che wie inter­es­san­te „Rei­he“ sei­ner­zeit ein­ge­lei­tet hat. Noch nicht mal einer wie ich, der selbst stän­dig in eige­ner Sache die Sprach­front rauf und run­ter hetzt, kann all die Neu­schöp­fun­gen in sei­ner Daten­bank haben, die die völ­lig unüber­sicht­li­che Sze­nen­land­schaft heu­te so prägen.

Gera­de weil ich auch die­ses neue Büchl wie­der mag, fällt mir auf, was mir schon bei Horx unan­ge­nehm auf­ge­fal­len ist, und das sind die gro­ben Schnit­zer in Sachen Ety­mo­lo­gie. Es ist ja nun – lei­der – über wei­te Stre­cken alles Eng­lisch, was in sol­chen Samm­lun­gen drin steht, und so bie­ten sich Erklä­rungs­ver­su­che, was die Her­kunft eines Wor­tes angeht, natür­lich an. (mehr …)

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The Deut­sche Verein

Wenn man stän­dig auf der Suche nach brauch­ba­ren Zita­ten für ein Wör­ter­buch im WWW unter­wegs ist, stößt man auf die inter­es­san­tes­ten klei­nen Mis­zel­la­neen. So etwa auf ein Jahr­buch des Mon­ta­na Sta­te Nor­mal Col­lege aus dem Jah­re 1914.

Wit­zi­ger­wei­se hat­te das Col­lege – hat es womög­lich immer noch – etwas, was im Jahr­buch als „Der Deut­sche Ver­ein“ bezeich­net wird. (mehr …)

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Mehr Ding’ im Him­mel und auf Erden…

Im Prinzemb.12ip lau­fen 08/15-Über­set­zun­gen immer auf das­sel­be hin­aus: Es wer­den Wör­ter über­setzt statt Sinn. Und dann steht man im Deut­schen mit einem Häuf­lein deut­scher Wör­ter da, aber eben noch lan­ge nicht mit einem  anstän­di­gen deut­schen Satz, geschwei­ge denn mit gespro­che­nem oder gar geschrie­be­nem Deutsch. Es fehlt oft selbst die Spur von Gespür für die idio­ma­ti­sche Nuan­ce – im Eng­li­schen erkennt man sie oft erst gar nicht, im Deut­schen ver­mag man sie nicht zu formulieren.

In der Über­set­zung, die ich mir eben ange­se­hen habe, fällt unter ande­rem auf, dass „things“ ziem­lich pene­trant mit „Din­ge“ über­setzt wird, was natür­lich an sich nicht falsch ist, aber doch all­zu oft auf recht plum­pes Deutsch hin­aus­läuft, wo im Eng­li­schen nicht aus­drück­lich Plump­heit inten­diert ist. (mehr …)

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Can­di Sta­ton & Her­bie Hancock

stantonWer sich gern dem Schmelz von Soul zwi­schen Motown und Stax und dies­seits von Gos­pel hin­gibt, dem sei die Schei­be von Can­di Sta­ton emp­foh­len, die ich mir heu­te, an die­sem ers­ten und ver­schnei­ten Sonn­tag im neu­en Jahr bei ama­zon im all­seits belieb­ten mp3-For­mat gezo­gen habe.

His Hands. Eine völ­lig unmo­der­ne Plat­te, zuge­ge­ben, aber dafür tun einem auch ange­hörs der Drums die Zäh­ne nicht weh wie – lei­der, lei­der, lei­der – bei der letz­ten Schei­be von Sta­ton, die ich mir gezo­gen habe, The Album, die sonst auf der Stel­le eine Lieb­lings­plat­te gewor­den wäre. Ich wün­sche ihr natür­lich, dass ihr der Knicks vor dem Gemüt der musi­ka­li­schen Rob­ben­schlä­ger, die in ein­schlä­gi­gen Clubs ver­keh­ren, was ein­ge­bracht hat, aber wenn’s denn die­se Songs auch mit orga­ni­schen Drums wie die­se hier gäbe … Die übri­gens Soh­ne­mann bedient, wie ich eben sehe. (mehr …)

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You can’t sheen Charlie

emb.14You can’t shi­ne shit, heißt es bei den Ame­ri­ka­nern so tref­fend, und das bedeu­tet: Schei­ße lässt sich nun mal nicht auf Hoch­glanz polie­ren. So lässt sich auch mei­ne Hal­tung gegen­über dem gras­sie­ren­den Hang zu jener Art von dümms­ter ober­fläch­li­cher Sprach­kos­me­tik zusam­men­fas­sen, die unter dem noch düm­me­ren Kon­zept der „Poli­ti­cal Cor­rect­ness“ firmiert.

Wenn ich je ein Para­de­bei­spiel für den Schwach­sinn die­ser poli­tisch kor­rek­ten Schön­fär­be­rei gebraucht hät­te, dann hat man mir das über die Weih­nachts­ta­ge gelie­fert, als die debgou­tier­li­che Geschich­te um den Schau­spie­ler Char­lie Sheen durchs Web ging. (mehr …)

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Fort­bil­dung (1)

emb.15Ein hal­bes Stünd­chen pro Tag wenigs­tens ver­su­che ich mich fort­zu­bil­den – ich mei­ne ganz bewusst über das hin­aus, was ich bei der Über­set­zer­ar­beit oder der Arbeit an mei­nen Wör­ter­bü­chern auf­schnap­pe. In der Regel neh­me ich mir dazu etwas von einem Kol­le­gen vor, etwas, von dem ich sowohl Ori­gi­nal als auch Über­set­zung besit­ze. Die­se Pär­chen samm­le ich seit den 70er-Jah­ren, und inzwi­schen habe ich davon Hun­der­te, gan­ze Kar­tons voll. Aber da sie dort wenig nüt­zen, kom­men die dar­aus gewon­ne­nen Erkennt­nis­se in die eine oder ande­re Daten­bank. Und das läp­pert sich zusam­men, glau­ben Sie mir. 

Mein Lehr­stück die­ser Tage ist eine Erzäh­lung, über die ich nicht viel mehr ver­ra­ten will, da ich ja nur etwas ler­nen und mir nicht anma­ßen will, den Kol­le­gen zu kor­ri­gie­ren. (Schon weil ich aus eige­ner Erfah­rung weiß, dass nicht über­all Über­set­zer drin ist, wo Über­set­zer drauf steht.) (mehr …)

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Foo­doir… Tho­mas Lie­ven im Schmollwinkel

emb.13Wie­der so eine Prä­gung, die nicht so recht funk­tio­nie­ren will. Das gan­ze Jahr über schon begeg­net sie mir bei der mor­gend­li­chen „Pres­se­schau“: foo­doir. Als ich das Wort zum ers­ten Mal sah, waren mei­ne ers­ten Gedan­ken: Ist das neu­er Slang für die „Küche“? Eine Koch­ni­sche? Ein Ess­zim­mer? Einen Win­kel, in dem man vor dem Schla­fen­ge­hen noch einen Hap­pen als Bett­hup­ferl zu sich nimmt? Ein Käm­mer­chen, in das der schuld­be­wuss­te Gour­met sich heim­lich zurück­zieht, um mal… oder gar einen Raum, in dem man Gau­men­freu­den mit Sex kom­bi­niert, schließ­lich steht für die Ame­ri­ka­ner „bou­doir“ weni­ger für das Frau­en­zim­mer, par­don, als schlüpf­rig-asso­zia­tiv für den Raum mit dem Bett. Mit­nich­ten. „Foo­doir“ kommt, wie ich zu mei­nem Erstau­nen fest­stel­len muss­te, nicht von „food“ & „bou­doir“, son­dern von „food“ & „memoir“.

Und damit funk­tio­niert das Wort für mich ein­fach nicht mehr. (mehr …)

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Über die Aus­schließ­lich­keit des Fühlens

T002Ist Ihnen schon mal auf­ge­fal­len, dass man in Über­set­zun­gen aus dem Eng­li­schen sel­ten, wenn über­haupt jemals etwas spürt? Ich mei­ne, dass etwas „gespürt“ wird? Was immer man kör­per­lich emp­fin­det oder wahr­nimmt, es wird immer nur „gefühlt“. Und wie­der ein­mal hat das einen ganz ein­fa­chen Grund: Die blo­ße mor­pho­lo­gi­sche Ähn­lich­keit des eng­li­schen Aus­gangs­wor­tes mit irgend­ei­nem deut­schen Ziel­wort schließt bereits den Gedan­ken an ande­re Über­set­zungs­mög­lich­kei­ten kurz und damit aus. (mehr …)

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Wenn der Spatz in der Hand…

zum Jab­ber­wock wird.

T001Neu­lich kam wie­der mal die pein­li­che Fra­ge, wie weit ich denn mit mei­nem nächs­ten Wör­ter­buch – Bri­tish Slang – sei… Nun, ich hof­fe, ich habe mit bis­lang 600 Sei­ten etwa die Hälf­te des geplan­ten Volu­mens. Aber du machst doch schon gut sie­ben Jah­re dran rum?! Im Prin­zip sind es Jahr­zehn­te, aber kon­kret, doch, das kommt in etwa hin. Wie­so das nicht schnel­ler geht? Tja, weil es eine Schin­de­rei ist, wenn man mehr machen will als eine pop­li­ge klei­ne Samm­lung, die von Lan­gen­scheidt & Co. abge­feilt ist; wie schon mit Ame­ri­can Slang und Hip­hop Slang möch­te ich Neu­es zum The­ma brin­gen. Und das ist eben gar nicht so leicht.

Ein gutes, weil selbst für mich unver­mu­te­tes Bei­spiel für die Schin­de­rei, die hin­ter sol­chen Wör­ter­bü­chern steckt, ist das schlich­te Wört­chen „bird“. Fünf geschla­ge­ne Tage hat es mich allein gekos­tet, mei­ne Daten­bank zu die­sem unschein­ba­ren Wört­chen auf die Rei­he zu brin­gen. Und obwohl ich eini­ges an Nuan­cen zusam­men­fas­sen konn­te, habe ich es auf sage und schrei­be knapp 70 Slang­be­deu­tun­gen gebracht: (mehr …)

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Ram­bo, Ram­ba, Rambette

Blät­te­re gera­de wie­der mal in Her­bert Pfeif­fers ganz vor­züg­li­chem Gro­ßen Schimpf­wör­ter­buch (das ich gera­de zur Geschen­ke­zeit nur jedem ans Herz legen kann) und fin­de folgendes:

Ram­bo
(nach dem von Syl­ves­ter Stal­lo­ne ver­kör­per­ten Hel­den des gleich­na­mi­gen ame­ri­ka­ni­schen Action­films) bru­ta­ler Kraft­protz, oft von Rache­durst und einer gewis­sen Ein­falt geprägt. Das Wort hat sich in der Publi­zis­tik rasch durch­ge­setzt. So wur­de Ronald Rea­gan in sei­ner Amts­zeit als US-Prä­si­dent des Öfte­ren als »Ram­bo« geschol­ten, einer­seits wegen der stab­rei­men­den R’s in sei­nem Namen, ande­rer­seits wegen sei­ner umstrit­te­nen Poli­tik der Stär­ke. Auch die Head­li­ner der Süd­deut­schen Zei­tung las­sen die R’s rol­len: »Radl-Ram­bos auf Raub­tour« (Juli 1994); und für die Zeit (April 1995) war Gesund­heits­mi­nis­ter Horst See­ho­fer ein »Ram­bo mir freund­li­cher Fas­sa­de«. In dem Buch Die Aggres­si­ve Frau (1993) von Elke Mül­ler-Mees taucht sogar der ana­lo­ge Begriff »Ram­ba« auf. (mehr …)

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The Foxu­lists…

Seit vie­len Jah­ren schon wün­sche ich mir, die Geburt eines Wor­tes mit­zu­er­le­ben. Meist meint man nur, zei­tig dran zu sein, und wenn man dann nach­schaut, erfährt man ent­täuscht, es ist bereits seit ein, zwei Jah­ren in Umlauf. Was natür­lich schon bes­ser ist als frü­her, vor dem Inter­net, aber zu spät ist zu spät. (mehr …)

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Was ist Ihre Meinung…

T003Wenn ich die­se Wen­dung höre, dann bekom­me ich erst mal so einen Hals, weil ich das eng­li­sche Ori­gi­nal – what’s your opi­ni­on – dahin­ter höre und eine wört­li­che Über­set­zung ver­mu­te, die… nun ja, bei sowas krie­ge ich nun­mal einen Hals.

Nun, wann immer ich etwas über­set­ze, schaue ich nach, was die ande­ren in dem und dem Fall so gemacht haben, da habe ich mei­ne Daten­ban­ken; und wenn ich wis­sen will,  „wie deutsch“ etwas ist, dann suche ich gern in der Digi­ta­len Biblio­thek oder auf der letz­ten Guten­berg-DVD bzw. in den ent­spre­chen­den Ver­zeich­nis­sen mei­ner Festplatten.

Was ist Ihre Mei­nung… Neh­men wir ein­fach die gera­de gela­de­nen Bän­de mei­ner Digi­ta­len Biblio­thek. Ent­ge­gen mei­ner Erwar­tung, na gut, Hoff­nung, die For­mu­lie­rung über­haupt nicht zu fin­den, habe ich doch glatt neun Fund­stel­len. Mal sehen: (mehr …)

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Über­set­zun­gen, die mir gestoh­len blei­ben kön­nen (3)

Wirk­lich inter­es­san­tes Inter­view in der SZ von ges­tern: Bob Wood­ward. Ich lese es schon des­halb, weil ich mal ein Buch von ihm über­setzt habe, lei­der nur eines, und das unter denk­bar ungüns­tigs­ten Umstän­den, aber was soll’s. Das Inter­view ist so gut wie sei­ne Über­set­zung lau­sig; noch ama­teur­haf­ter als üblich.

Wie in aller Welt kommt es, dass jemand, der intel­li­gen­te Fra­gen zu stel­len ver­mag, der schrei­ben kann, schließ­lich ist er Jour­na­list, der­art ver­sagt, wenn es dar­um geht, das von sei­nem ame­ri­ka­ni­schen Gegen­über Geäu­ßer­te ins Deut­sche zu brin­gen? Nicht nur die Wort­hül­sen, um den abge­dro­sche­nen Begriff mal zu ver­wen­den. Wood­ward beant­wor­tet doch sei­ne Fra­gen, will sagen, er sagt etwas mit Sinn und Ver­stand, war­um kann man die­sen Sinn nicht auch im Deut­schen rüber­brin­gen? War­um wer­den da wie­der mal Wör­ter über­setzt statt Sinn?

(mehr …)

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