Boiled sweets & lady chest bits
Aus dem alten Louise Rennison-Thread des Slangtimes-Forums: ~~~~~~~~~~~~~~~~~ * Hi! 37: "Boiled Sweets" sind in England Bonbons?! Das ist ja echt krass. Wenn man das in Google Bilder eingibt hat…
Aus dem alten Louise Rennison-Thread des Slangtimes-Forums: ~~~~~~~~~~~~~~~~~ * Hi! 37: "Boiled Sweets" sind in England Bonbons?! Das ist ja echt krass. Wenn man das in Google Bilder eingibt hat…
1878 ist ja durchaus ein paar Jährchen her. Und »Amerika« womöglich auch noch weiter weg von uns als heute. Und trotzdem fanden die Abkömmlinge deutschsprachiger Auswanderer aus dem Elsass und der Schweiz offensichtlich denselben Mist für nicht weniger saukomisch als die Arschkrampen, die heute hierzulande etwas nicht »supporten« oder »es nicht lieben, ins Kino zu gehen«. Es wirft kein gutes Licht auf die einen wie die anderen. Hier ein Beitrag aus der Nürnberger Presse von 1878. Wo die das her haben, steht leider nicht dabei. Die Fußnoten sind jedoch original.
13. Jan. 1878 S. 1
»Haus & Welt«, Nürnberger Presse, Jg.VI Nr. 2
Die Luft ist rein, der Himmel blau,
Herbst ist es dennoch anyhow,1
Von manchem Baum die Blätter fallen,
Jetzt ist es Zeit, bei ihr zu callen.2 (mehr …)
Das Internet ist ist die Erfindung für Hörspielnarren. Als ich so jung war wie die Zipfel, die heute nicht Besseres zu tun haben, als sich auf Facebook und ähnlichen Foren fototechnisch im Suff zu präsentieren, da musste man allerhand Verrenkungen unternehmen, um ab und an mal das Familienradio in der Küche für sich zu bekommen. Aber das war, als würde jemand über die Schulter in deinem Buch mitlesen. Und als man dann mal einen Sommer lang Gläser gespült hatte, um sich einen Kofferradio mit Cassettenrecorder zu leisten, war man zwar unabhängig von der Familie, aber hörspieltechnisch immer noch auf das Programm des Bayerischen Rundfunks angewiesen. Na gut, im AFN gab’s einmal die Woche einen Gruselkrimi. Mittelwelle. Und France Inter hatte nachmittags einen kurzen Krimi. Da musste man aber mit verdammt spitzen Fingern an der Langwelle drehen. Und die Tonqualität war immer noch mau. Aber so richtig schlimm war das alles auch wieder nicht; es war eben der Stand der Technik, und man war froh, dass man üerhaupt was reinbekam.
Dann, viele Jahre später, kam der Satellitenfunk und mit ihm Astra Digital Radio. Da hatte man dann sage und schreibe sämtliche deutschen Rundfunkanstalten in der längst ordentlichen Stereoanlage. (mehr …)
*
Das Vorwort zu Arnold Genthes, Deutsches Slang habe ich bereits hier vorgestellt. Ich möchte im Laufe der nächsten Zeit die Sammlung selbst vorstellen. Interessant dabei ist, dass Genthe 1892 kaum ein Wort bzw. eine Wendung bringt, die wir nicht auch heute noch als solides Umgangsdeutsch bezeichnen würden. Um der Sammlung etwas mehr Gewicht zu geben, werde ich den einen oder anderen Eintrag durch einen Blick in andere Wörterbücher oder ins Internet ausführen bzw. kommentieren. Das kann durchaus dauern, schließlich ich muß das in Fraktur gehaltene Bändchen abtippen, lässt sich allerdings beschleunigen, wenn die einschlägigen Seiten öfter aufgerufen werden…
[page 15]
einspinnen, v. tr., jem. verhaften.
einspinnen:
1. sich e., von Raupen, Spinnen Allg. —
2. trans. jem. e., ins Gefängnis setzen Kobl-Bendorf und sonst1einspinnen st.: ‘ins Gefängnis stecken’, vgl. PfWB einsperren 1 a. Sie han ene ingespunn (xxx). In Kaislt wurde 1619 ein Bürger eingesponnen, weil er in betrunkenem Zustand gegen einen Ratsherrn ausfällig geworden war [Küchler 131]. Südhess. II 141; RhWB Rhein. VIII 354; Saarbr. 108. —2 (mehr …)
Zunächst mal die Stelle aus dem Spiegel, die für all den Lärm um nichts verantwortlich scheint:
Vor der Spionagewut [der NSA] ist niemand sicher … Nur eine handverlesene Gruppe von Staaten ist davon ausgenommen, die die NSA als enge Freunde definiert, Partner zweiter Klasse („2nd party“), wie es in einem internen Papier heißt: Großbritannien, Australien, Kanada und Neuseeland. Diese Länder seien für die NSA „weder Ziele, noch verlangt sie, dass diese Partner irgendetwas tun, was auch für die NSA illegal wäre“, heißt es in einem „streng geheim“ eingestuften Dokument. Für alle anderen, auch jene Gruppe von rund 30 Ländern, die als Partner dritter Klasse („3rd party“) zählen, gilt dieser Schutz nicht. „Wir können die Signale der meisten ausländischen Partner dritter Klasse angreifen – und tun dies auch“, brüstet sich die NSA in einer internen Präsentation.“1
Die Amerikaner haben als laut diesem Artikel »Partner zweiter Klasse« und »Partner dritter Klasse«. Merkwürdigerweise scheint sich keiner so recht Gedanken darüber gemacht zu haben, wer denn dann für die Amerikaner nun »Partner erster Klasse« seien. Die es dieser Rechnung nach ja eigentlich geben müsste. (mehr …)
Nein, im Ernst. Man muss doch den Arsch offen haben, und zwar sperrangelweit, wenn man wieder zurück will zu dümmster Kleinstaaterei. Und diese Rückkehr fängt mit der Rücknahme des Euro-Experiments an…
»Germans have not taste for peace.« Wissen Sie, woher das kommt? Dass der Deutsche »keinen Sinn für den Frieden« habe? Tacitus hat das geschrieben, anno dunnemals, in seiner Germania:
»Si civitas, in qua orti sunt, longa pace et otio torpeat, plerique nobilium adulescentium petunt ultro eas nationes, quae turn bellum aliquod gerunt, quia et ingrata genti quies et facilius inter ancipitia clarescunt magnumque comitatum non nisi vi belloque tueare …«1
Man kann das jetzt komplizieren: (mehr …)
So dieser Tage der englische Begriff der »foraging society«, d.h. einer Gesellschaft, die sich auf der Suche nach Nahrung befindet, was wir Deutsche gerne als »Jäger und Sammler« bezeichnen – und ich meine jetzt nicht die Schnäppchenjäger, die gerne mal was kaufen, was irgendwo vom Laster gefallen ist, sondern Steinzeit. Da kennt das Englische schon auch die »hunter-gatherers«, sicher, aber in dem Buch, das ich grade übersetze, war eben wieder mal von einer »foraging society« die Rede. Wieder mal. Aber diesmal fiel mir aus irgendeinem unerfindlichen Grund der Simplicius Simplicissimus ein. Oder der Abentheurliche Simplicissimus Teutsch, welches der Titel ist, unter dem er seinerzeit an den Tag geben ward. (mehr …)
Sehen Sie: DNA? Das ist so ein Fall. Jeder von uns hat in Bio gelernt, was es mit der Desoxyribonukleinsäure auf sich hat. Und auch wenn man das im Einzelnen alles wieder vergessen hat, es blieb DNS. Was jetzt nicht unbedingt ein Problem sein mag, hat unsereins damit eh nur im Krimi zu tun.
Apropos Krimi: Man möchte schier nicht glauben, wozu man sich in übersetzten Krimis so alles »verschwört«! (mehr …)
So es ist auch schon vorgekommen, dass die – womöglich in einem langen Reigen – tradierte Stelle, wenn schon nicht das Gegenteil dessen aussagt, was der Autor damit belegen wollte, so immerhin sein Argument nicht in dem Maße fördert, wie er sich das vorgestellt hat.
Aber lassen Sie mich hier nur ein kleines Beispiel aus meiner jüngsten Arbeit anführen, weil die Anekdote doch alles in allem auch für sich alleine ganz witzig ist.
Der Autor1, den ich grade in der Mache habe, möchte einen Beleg dafür anführen, wie gewalttätig das ritterliche Mittelalter doch war, bevor sich die höfische Kultur – er beruft sich da auf Norbert Elias – Schluss machte mit der Feudalanarchie und hinterfotzigere Methoden des Durchsetzens ersann – die man heute so als Mobbing bezeichnen würde.
Es sei seinerzeit im ritterlichen Europa zugegangen wie in den Steinzeitgesellschaften (mehr …)
Wir sind ja alle damit aufgewachen:
Da Herodes nun sah, daß er von den Weisen betrogen war, ward er sehr zornig und schickte aus und ließ alle Kinder zu Bethlehem töten und an seinen ganzen Grenzen, die da zweijährig und darunter waren, nach der Zeit, die er mit Fleiß von den Weisen erlernt hatte. Matthäus 2,161
Egal, ob wir nun katholisch oder evangelisch erzogen wurden, die Weihnachtsgeschichte ist uns wohl allen präsent. Mehr oder weniger. Und wo wir schon bei Kindern sind. Die Hexe aus Hänsel und Gretel ist auch nicht von Pappe. Sie hätte die Kleinen auch noch schmackhaft gewürzt vertilgt. Wir kennen das, es ging uns allen genauso zum einen Ohr rein wie zum anderen raus, die Bibel wie Grimms Märchen, mit all den entsetzlichen Sachen, die da passieren. Oder schlimmer noch, sind wir nicht alle mit der Figur des ans Kreuz Geschlagenen aufgewachsen? Ein Skandal? Hm. Vermutlich wenn es Teddy oder Barbie gewesen wäre.
Trotzdem kann man nicht umhin, sich hin und wieder zu Vergleichen gezwungen zu sehen. (mehr …)
SlangGuy's Online-Slang-Wörterbuch: Englisch-Deutsch 1 Rw note: »Give it a shot!«: Mach doch [einfach] mal! Probieren get über studieren! [sich an etw versuchen] [etw versuchen; etw probieren; antesten; ausprobieren: die Probe…
[page 13]
Drückeberger, m., heißt einer der sich drückt.
Wenn wir mal davon ausgehen, dass es sich dabei in erster Linie um jemanden handelte, der sich vor dem Wehrdienst drückt und Küpper1 das Wort auf »etwa seit 1850« datiert, könnte das durchaus in Mode gewesen sein in einer Zeit, in der man noch »gedient« haben musste, um eine ordentliche Stelle zu kriegen. Bei Röhrich heißt es: »Wer sich wiederholt erfolgreich einer Pflicht entzogen hat, wird seit dem Ende des 19. Jahrhunderts auch ›Drückeberger« genannt.«2
drucksen, v. int., (an etwas rumdrucksen); an etwas länger Zeit ohne Ergebnis arbeiten.
drum, adv., darum; Red.; drum rum kommen = um einen erhofften Genuß kommen. (mehr …)
Aus dem alten Louise Rennison-Thread des Slangtimes-Forums: ~~~~~~~~~~~~~~~~~ Hi ihr! Tallulah hat da wirlich ein Problem. Ich verrate jetzt natürlich nichts. Aber sie hätte so gern Busen. Und am…
nach dem Muster »Anfangsbuchstabe des Stadtnamens + Town« gibt es Dutzende ähnlicher Bildungen; könnte also auch für andere mit H beginnende Städte stehen; in England wäre das denn auch eher…
Euphemismus / Hüllwort; altmodisch: »ein Haus von zweifelhaftem Ruf« xxxxxxxxxxx Bordell Freudenhaus; Etablissement; öffentliches Haus. [bagnio]; [barrelhouse]; [bawdyhouse]; [beauty parlor]; [bed house]; [birdcage] (not common); [body shop]; [call house]; [call…
Genthes Sammlung ist außerdem einer der ersten Belege für die Anerkenntnis einer gesamtdeutschen Umgangssprache, an die wir im Augenblick, dank des Internets, in rasendem Tempo letzte Hand anzulegen scheinen. Ich persönlich nehme das Folgende als Etappe meiner Mission, mehr Umgangssprache aus allen deutschen Gegenden bei der Übersetzung aus Fremdsprachen zu verwenden. Das Vorwort zu Arnold Genthes, Deutsches Slang habe ich bereits hier vorgestellt.
[page 11]
dabei, adv., Red.; was ist denn dabei? = was schadet das?
Dach, n., Red.: jem. auf’s Dache steigen, ihn strafen, zur Rechenschaft ziehen, ihm Vernunft machen.
dahinter, adv., Red.: sich dahint legen, machen, setzten = anfangen, etwas eifrig zu betreiben.
dalbern, v., lärmenden Spaß, Unsinn machen, sich kindisch betragen. Subst. Dalberei, f. (mehr …)
SlangGuy's Online-Slang-Wörterbuch: Englisch-Deutsch 1 Rw note [Unsinn; Albernheiten] [dummes Zeug; Quark; Quatsch] Vergleiche: [shit: talk silly shit] Quotes: [] ~~~~~~~~~~~~~~~ © 2013 Bernhard Schmid…