Slang Guy’s Blog

Über die Funk­ti­on des Slangs (5)

Fort­set­zung von hier. Über­set­zung © Bern­hard Schmid

Bran­der Matthews
Die Funk­ti­on des Slangs
aus Parts of Speech: Essays on Eng­lish (1901)

Teil V

Serie

Jeman­den als boss zu bezeich­nen und einen ande­ren als hench­man mag ein­mal Slang gewe­sen sein, aber bei­de Wör­ter sind heu­te legi­tim, weil sie not­wen­dig sind. Nur anhand die­ser Wör­ter lässt sich die genaue Bezie­hung einer bestimm­ten Art poli­ti­scher Füh­rer zu einer bestimm­ten Art von poli­ti­schem Mit­läufer prä­gnant zum Aus­druck brin­gen. Es ste­hen selbst­ver­ständ­lich, weil sie nicht benö­tigt wer­den, noch so eini­ge poli­ti­sche Wör­ter und Wen­dun­gen in Acht und Bann. Eini­ge von ihnen mögen eines Tages eine ganz bestimm­te Bedeu­tungs­nu­an­ce anneh­men, die von sonst kei­nem ande­ren Wort aus­ge­drückt wird. Und wenn dies ein­tritt, wer­den sie ihren Platz im legi­ti­men Voka­bu­lar ein­neh­men. Ich be­zweifle, dass die­ses Glück je eine Anwen­dung von influence haben wird, die heu­te in Washing­ton zu hören ist. Der Staats­mann, auf des­sen Vor­schlag bzw. Ersu­chen hin ein Amts­in­ha­ber ein­ge­setzt wur­de, wird als influence die­ses Amts­in­ha­bers bezeich­net. So erklär­te eine arme Wit­we, die sich plötz­lich, nur weil der hench­man eines boss, des­sen Gunst ein Sena­tor oder Res­sort­lei­ter nicht ver­lie­ren woll­te, es ver­lang­te, eines Amtes ent­ho­ben sah, das sie seit Jah­ren inne gehabt hat­te, einem Freund, ihre Ent­las­sung sei dar­auf zurück­zu­füh­ren, dass wäh­rend des Som­mers ihr influence gestor­ben war. Die unver­meid­li­che Aus­wei­tung des allein auf Fähig­keit beru­hen­den Sys­tems im öffent­li­chen Dienst unse­res Lan­des wird die dau­er­haf­te Über­nahme die­ser neu­en Bedeu­tung wahr­schein­lich verhindern.

Das Voka­bu­lar der Poli­tik ist nur eines von einer Viel­zahl von Fach­vo­ka­bu­la­ren, (mehr …)

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Über die Funk­ti­on des Slangs (4)

Serie

Bran­der Matthews unter­schei­det vier Kate­go­rien von Slang, deren ers­te drei wir hier vor­ge­stellt haben. Wir erin­nern uns, dass die ers­ten bei­den »unwür­dig« waren, die drit­te dage­gen, sie besteht aus alten und ver­ges­se­nen Wör­tern und Wen­dun­gen, die jetzt nach lan­ger Bra­che wie­der an die Ober­flä­che zu kom­men ver­su­chen, durch­aus akzep­ta­bel, auch wenn sie unter dem Stig­ma, das den ers­ten bei­den anhaf­tet lei­det. Mit der vier­ten Kate­go­rie ver­hält sich das nun völ­lig anders. Sie umfasst Matthews’ Ansicht nach all jene Begrif­fe, die sozu­sa­gen noch ihre Leh­re absol­vieren und von denen noch unge­wiss ist, ob die offi­zi­el­le Spra­che sie auf­neh­men wird. Wenn sie nicht vor­her ver­schwin­den, was in der Regel dem »Slang der Metro­po­len« wider­fährt, den Matthews als durch die Bank dumm bezeich­net. Aber was hält sich denn dann?

Fort­set­zung von hier. Über­set­zung © Bern­hard Schmid

Bran­der Matthews
Die Funk­ti­on des Slangs
aus Parts of Speech: Essays on Eng­lish (1901)

Teil IV

Wenn wir jedoch hören, wie ein Autor aus dem ame­ri­ka­ni­schen Wes­ten die Wir­kung von tan­gle­foot-Whis­ky beschreibt, so spricht das Adjek­tiv für sich selbst und bringt damit sei­ne Recht­fer­ti­gung mit. Und ganz unmit­tel­bar sehen wir die kühn kon­den­sier­te Meta­pher in dem Schild »Don’t mon­key with the buzz-saw«; die Bild­haf­tig­keit des Wor­tes buzz-saw wie auch sei­ne Brauch­bar­keit leuch­ten auf den ers­ten Blick ein. So ver­ste­hen wir bei der Lek­tü­re von »Buck Fanshaw’s Fun­e­ral« auch ohne wei­te­res die Wen­dung »he never went back on his mother« und fin­den Gefal­len an sei­ner Aus­sa­ge­kraft; des­glei­chen gilt für die Erklä­rung des Man­nes, der  für »Ban­ty Tim« einspringt:

“Ef one of you teches the boy
He’ll wrest­le bis hash to-night in hell,
Or my name ’s not Til­man Joy.”

To wrest­le one’s hash ist kei­ne ele­gan­te Wen­dung, wie man zuge­ben muss, und sie wird wohl kaum Auf­nah­me in die lite­ra­ri­sche Spra­che fin­den; aber sie ist wenigs­tens kraft­voll und kei­nes­falls dumm. To go back on dage­gen hat gute Aus­sich­ten auf einen Platz in unse­rer Spra­che, so nütz­lich und kraft­voll wie die­se Wen­dung ist.

Von den wei­ten, win­di­gen Ebe­nen des Wes­tens kam bliz­zard, und obwohl ange­regt wur­de, dass es sich bei dem Wort um einen Über­le­ben­den eines bri­ti­schen Dia­lekts hand­le, so gebührt dem ame­ri­ka­ni­schen Wes­ten den­noch ein Lob dafür, es vor dem Ver­gessen bewahrt zu haben. Aus den Holz­fällerlagern des Nord­wes­tens kam boom, auch das wie­der­um ein altes Wort, wenn auch mit neu­er Bedeu­tung, und wur­de von der Spra­che umge­hend akzep­tiert. Von noch wei­ter west­lich kam der Gebrauch von sand im Sin­ne von Steh­ver­mö­gen, Rück­grat – das eben, was man in Neu­eng­land als grit und im alten Eng­land als pluck (ein weit weni­ger aus­drucksvolles Wort) bezeich­net. Aus dem Süd­westen haben wir cinch,1 das sich vom Fest­zurren des Pack­gur­tes an einem Maul­tier ablei­tet und somit in über­tra­ge­ner Bedeu­tung auf einen in jeder Hin­sicht beson­ders fes­ten Halt weist. (mehr …)

  1. nach dem auch die moder­nen Hifi-Ste­cker benannt sind, die der Deut­sche pene­trant falsch »tschintsch«nennt []

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Bai­ting Bulls & Bin­ning Cats

£250 Buß­geld muss die böse Cat Lady aus Coven­try nun dafür berap­pen, dass sie im August gau­di­hal­ber eine Kat­ze, die ihr auf der Stra­ße unter­ge­kom­men war, in die nächs­te Müll­ton­ne gewor­fen hat­te. Das The­ma hat­te die eng­li­sche Pres­se wochen­lang bewegt und zu einer Hass­kam­pa­gne auf Face­book sowie zu Todes­dro­hun­gen gegen die Tier­quä­le­rin geführt.


Wie’s der Zufall so woll­te, saß ich, als ich ges­tern die Nach­richt im Radio hör­te, gera­de wie­der mal über einem mei­ner End­los­pro­jek­te, einer brauch­ba­ren Dia­lekt­da­ten­bank, ins­be­son­de­re der bri­ti­schen Dia­lek­te. Vor dem Hin­ter­grund, dass besag­te Dame unter Poli­zei­schutz gestellt wer­den muss­te, bie­tet mein jüngs­ter Neu­zu­gang in Sachen Dia­lekt einen inter­es­san­ten Ein­blick in den wei­ten Weg, den die eng­li­sche Volks­see­le zum The­ma Tier­quä­le­rei hin­ter sich hat.

(mehr …)

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»The dog­gish way« oder viel­leicht eher »dog­gedly« – ver­bis­sen allemal

Als Über­set­zer wie als Wör­ter­buch­ma­cher durch­su­che ich das Web nach Wör­tern. Tag­täg­lich. Und prak­tisch den gan­zen Tag. Ent­we­der nach neu­en Wör­tern oder nach brauch­ba­ren Anwen­dungs­be­le­gen für sol­che, die ich bereits ken­ne. Ich sto­ße dabei stünd­lich auf Arti­kel der ver­schie­dens­ten Sach­ge­bie­te, die ich am liebs­ten gleich lesen wür­de. Was natür­lich nicht geht. Also begnü­ge ich mich mit dem für mich rele­van­ten Satz und einem sau­ber gesetz­ten Lese­zei­chen – und kom­me meist doch bes­ten­falls wie­der durch einen Zufall dar­auf zurück.

Aber eini­ge lese ich natür­lich auch gleich, und neu­lich bin ich auf einen – schon älte­ren – Essay gesto­ßen, der die Mühe alle­mal lohnt: Lud­ger Lüt­ke­haus, »Die Tyran­nei der Lust und die Kunst des Begeh­rens«. Lüt­ke­haus for­mu­liert anläss­lich einer Buch­re­zen­si­on etwas aus, zu dem ich mir die letz­ten Jah­re über selbst immer wie­der mal mei­ne Noti­zen gemacht habe, näm­lich die Zwang­haf­tig­keit des heu­ti­gen Lust­le­bens und die dump­fe Bru­ta­li­tät die­ses Zwangs. Nur dass er mir um zehn Jah­re zuvor gekom­men ist und dass er es mit Sät­zen wie »Hedo­nis­mus als gestyl­ter, buch­stäb­lich ein­ge­fleisch­ter Kada­ver­ge­hor­sam« bes­ser for­mu­liert, als ich das gekonnt hät­te – und dass er mehr Ahnung vom psy­cho­lo­gi­schen wie phi­lo­so­phi­schen Umfeld des The­mas hat.

Nur ein­mal, auf mei­nem Gebiet, dem der eng­li­schen Sprache, ver­ga­lop­piert er sich, als er schreibt: »Doch was ist aus der ›Sache selbst‹ gewor­den, die nun ein­mal kei­ne Sache ist? Gym­nas­ti­sche Ödnis, die in kru­des­ter Vor­her­seh­bar­keit auf dem sexu­el­len Exer­zier­platz den immer­glei­chen Rhyth­mus vor­führt: ers­tens Cun­ni­lin­gus, zwei­tens Fel­la­tio, drit­tens das Rei­ter­chen, vier­tens ›let’s do it the dog­gish way‹.« (mehr …)

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Mal anders rum – Anthea Bell

Man über­setzt aus der Fremd­spra­che in die Mut­ter­spra­che. Das ist so die Regel. Natür­lich wird man immer wie­der mal dar­um gebe­ten, es »anders rum« zu machen, und wenn es nicht zu umfang­reich ist und kei­nen Scha­den anrich­ten kann, nimmt man so etwas gefäl­lig­keits­hal­ber an. Aber so rich­tig beschäf­ti­gen tut man sich nicht mit der Über­set­zung vom Deut­schen ins Eng­li­sche. Es ist einem fer­ner, als der Nicht­über­set­zer sich das vor­stel­len mag. Ich habe seit 40 Jah­ren hier irgend­wo eine Tin Drum her­um­ku­geln, die ich ger­ne mal gegen das Ori­gi­nal hal­ten wür­de, das immer in Reich­wei­te steht, aber ich bin nie dazu gekom­men. Aber­mals geweckt wur­de mein Inter­es­se an der Über­set­zung ins Eng­li­sche, als ich vor eini­gen Jah­ren im Web auf einen Vor­trag einer eng­li­schen Kol­le­gin stieß: Anthea Bell.

Gekom­men bin ich auf sie über Ihren Vor­trag »Trans­la­ti­on as Illu­si­on« und das eher zufäl­lig. Oder auch nicht. Da Anthea Bell in die­sem Vor­trag etwas anspricht, was mir selbst das Über­setz­er­le­ben ver­gällt: »The Cur­se of the Copy Edi­tor«. Der Fluch des Lek­to­rats hört sich wun­der­bar roman­tisch nach Dr. Mabu­se an oder nach Fu Man­chu, ist aber weit weni­ger span­nend oder unter­halt­sam, als Klein Häns­chen so den­ken mag – in die Auto­bran­che über­setzt hie­ße die­ses Phä­no­men: Das Auto, dass Sie da eben gekauft haben, ist von einem Ama­teur nach­ge­ar­bei­tet und wür­de nicht fah­ren. Aber las­sen wir mei­ne per­sön­li­chen Pro­ble­me mal bei­sei­te; blei­ben wir bei der Aus­sa­ge der eng­li­schen Kol­le­gin zum The­ma, die mir die Über­set­zung Ihrer Wor­te ins Deut­sche bit­te nach­se­hen mag: (mehr …)

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Web­sites für Über­set­zer – Cele­bri­ty Grammar

Zum Büro des Über­set­zers gehö­ren heu­te nicht nur vier Wän­de voll mehr oder weni­ger ein­schlä­gi­ger Wörterbücher…

… son­dern auch ein paar Dut­zend Web­sites, die man stän­dig an den Fin­ger­spit­zen haben soll­te – min­des­tens auf einem zwei­ten Bild­schirm, am bes­ten aber gleich auf einem zwei­ten Rech­ner, sprich an einem drit­ten Bild­schirm; glau­ben Sie mir, es zahlt sich aus. So ein zwei­ter Rech­ner kann alles mög­li­che erle­di­gen, wäh­rend man arbei­tet, ohne dass einem die­se Auf­ga­ben bei der eigent­li­chen Arbeit in die Que­re kom­men. So las­sen sich zum Bei­spiel die Daten­ban­ken mit Unmen­gen von Bei­spiel­sät­zen für die ver­we­gens­ten Kon­struk­tio­nen fül­len, ohne dass man sich groß drum küm­mern muss.

Aber wie gesagt, es gibt rei­hen­wei­se Web­sites, die man parat haben soll­te. Ich spre­che natür­lich von eng­li­schen, da ich aus dem Eng­li­schen über­set­ze und der Ansicht bin, dass es nicht eigent­lich seri­ös ist, aus meh­re­ren Spra­chen zu über­set­zen – dazu gibt es zu viel zu wis­sen über eine Spra­che und ihr Land. Wenn Sie frei­lich bei Schwach­sinn wie »zahn­lo­ser Die­ner« nicht wis­send in Lach- oder Heul­krämp­fe ver­fal­len,1 dann ist es ver­mut­lich egal. (mehr …)

  1. immer­hin neh­men einem Dumpf­ba­cken, die sol­che Feh­ler machen, die But­ter vom Brot – egal ob nun der Über­set­zer dafür ver­ant­wort­lich ist oder das Lek­to­rat []

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Aus­ge­rech­net Scho­pen­hau­er – Über Spra­che und Worte

Click to order!

Ich möch­te hier ganz und nicht den Ein­druck erwe­cken, ich wür­de groß Scho­pen­hau­er lesen – geschwei­ge denn ver­ste­hen. Aber in sei­nen Para­li­po­me­na – oder Rest­li, wie man hier in Fran­ken wohl sagen wür­de – geht es im Kapi­tel XXV nun mal – eher unsys­te­ma­tisch – um »Wor­te und Spra­che«. Und letzt­lich auch um das Über­set­zen. In so etwas schaue ich schon mal rein. Und füh­le mich beim ers­ten Drü­ber­flie­gen auch gleich ange­spro­chen von dem alten Kna­ben. Hier mal – der kom­plet­te Scho­pen­hau­er-Text folgt unten – zwei klei­ne Appe­tit­häpp­chen vorab:

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Falls Sie mei­ne Ein­drü­cke nicht inter­es­sier­ten soll­ten, kein Problem,
die ein­zel­nen Fol­gen von Scho­pen­hau­ers Text fin­den Sie hier:

Fol­ge 1: Her­aus­bil­dung und Nie­der­gang des gram­ma­ti­schen Instinkts 
Fol­ge 2: Ueber das not­hwen­dig Man­gel­haf­te aller Uebersetzungen 
Fol­ge 3: Wie wenig ihr gan­zes Den­ken über die Wor­te hinausgeht…
Fol­ge 4: Statt Ver­meh­rung der Begrif­fe: Ver­meh­rung der Worte
Fol­ge 5: Chi­ne­sisch für Kaufleute
Fol­ge 6: Nicht jedes Gewor­de­ne ist ein Gemachtes
Fol­ge 7: Ety­mo­lo­gie als Leh­re von den Knochen
Fol­ge 8: Krö­ten und Schmet­ter­lin­ge – Über den Umgang der Fran­zo­sen mit dem Griechischen
Fol­ge 9: … die Spra­che von Bärenhäutern
Fol­ge 10: Plär­ren von Pleu­rer und Plorare 

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Für alle ande­ren, die Kostproben:

›Es kos­tet mich‹ ist nichts, als ein solen­ner und pre­zio­ser, durch Ver­jäh­rung akre­di­tier­ter Sprach­feh­ler. Kos­ten kommt, eben wie das ita­liä­ni­sche cos­ta­re, von con­sta­re. ›Es kos­tet mich‹ ist also me con­s­tat, statt mihi con­s­tat. ›Die­ser Löwe kos­tet mich‹ darf nicht der Mena­ge­rie­be­sit­zer, son­dern nur Der sagen, wel­cher vom Löwen gefres­sen wird. —

»… ein durch Ver­jäh­rung akre­di­tier­ter Sprach­feh­ler« – das ist genau das, was mir – weni­ger cle­ver aus­for­mu­liert – durch den Kopf geht, wenn ich all den pseu­do­deut­schen Mist sehe, der sich auf­grund lau­si­ger, ama­teur­haf­ter Über­set­zun­gen bei uns ein­ge­bür­gert hat… (mehr …)

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Im Wör­ter­buch lau­ert der Tod – Über die Funk­ti­on des Slangs (3)

Serie
Serie

»Im Wör­ter­buch lau­ert der Tod«, ist nicht etwa ein Titel aus dem Nach­lass von Aga­tha Chris­tie, es han­delt sich viel­mehr um eine Erkennt­nis des ame­ri­ka­ni­schen Dich­ters James Rus­sel Lowell. Und die­se Erkennt­nis hat letzt­lich mehr mit Slang zu tun, als Sie je geahnt hät­ten. Lesen Sie dazu doch die drit­te Lie­fe­rung von Bran­der Matthews Essay, in der er auf eine wei­te­re Kate­go­rie von Slang ein­geht – wir hat­ten bis­her drei – und unter ande­rem auf die Unter­schie­de zwi­schen dem Slang der Groß­stadt und dem des ame­ri­ka­ni­schen Westens…

Fort­set­zung von hier. Über­set­zung © Bern­hard Schmid

Bran­der Matthews
Die Funk­ti­on des Slangs
aus Parts of Speech: Essays on Eng­lish (1901)

Teil III

Gar noch wich­ti­ger als die­se drit­te Klas­se von Slang ist die vier­te, die all jene Begrif­fe um­fasst, die sozu­sa­gen noch ihre Leh­re absol­vieren und von denen noch unge­wiss ist, ob man sie schließ­lich in die Gil­de guter Spra­che auf­nehmen wird. Die­se Begrif­fe sind ent­we­der nütz­lich oder nuzt­los; sie schlie­ßen ent­we­der eine Lücke oder sie schlie­ßen kei­ne; sie leben oder ster­ben also ent­sprechend der allgemei­nen Ein­schät­zung ihres Wer­tes. Wenn sie ster­ben, dann lan­den sie im Ver­ließ ver­ges­se­nen Slangs, und was Ver­ges­sen an­belangt, gibt es kein dunk­le­res Loch. Wenn sie über­le­ben, dann weil sie in die lite­ra­ri­sche Spra­che Auf­nahme fin­den, nach­dem sie dem Gespür eines Meis­ters der Sprach­kunst, des Sprach­hand­werks genehm waren, unter des­sen Paten­schaft man sie dann als voll­wer­ti­ges Mit­glied auf­nahm. Dar­an sehen wir, dass Slang eine Vor­be­reitungs­schule für neue Aus­drü­cke ist; nur die bes­ten Schü­ler bekom­men das Lang­lebigkeit ver­lei­hen­de Dip­lom; die ande­ren wird unwei­ger­lich ihr Schick­sal erei­len. (mehr …)

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Truf­f­aut – Das Letz­te Interview

Click to order!

Kürz­lich hat man mir eine gro­ße Freu­de gemacht. Ich war mal ein rich­ti­ger Film­fan. Einer, der sich alle mög­li­chen alten Schwarz-Weiß-Strei­fen rein­ge­tan hat. Pan­zer­kreu­zer Potem­kin und so. Einer, der alle Rezen­sio­nen gele­sen hat. H. C. Blu­men­berg fällt mir ein. Und an der Schu­le hat­te ich für eini­ge Zeit das ansons­ten ver­wais­te Amt eines Film­re­fe­ren­ten1, wo ich im Fest­saal abends hin und wie­der Fil­me gezeigt habe. Die man damals noch in zent­ner­schwe­ren Rol­len mie­ten muss­te, vom Bahn­hof abho­len, 16-mm-Appa­rat mie­ten, Lein­wand orga­ni­sie­ren, einen tech­nisch begab­te­ren Mit­schü­ler als Vor­füh­rer abkom­man­die­ren, einen Kas­sen­wart, wenigs­tens hun­dert Leu­te in den Fest­saal bekom­men, sonst zahl­te ich drauf…

Das ist ewig her. Aber Fran­çois Truf­f­aut war damals der Größ­te. Sicher nicht von unge­fähr wid­me­te die phan­tas­ti­sche blaue Rei­he Han­ser (gibt’s ver­mut­lich längst nicht mehr) Truf­f­aut den ers­ten Band. 1974 war das. Ich habe in mehr als eini­gen Kar­tons gekramt und die Rei­he gefun­den. Mit den Felli­ni-Büchern von Dio­ge­nes. Und Büchern über Robert Alt­man und Pres­ton Stur­gess, Herr­gott noch mal. (mehr …)

  1. Das hat rich­tig Arbeit gemacht; zu so was waren die, die sich nur ger­ne reden hör­ten, zu faul. []

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Geschich­ten direkt aus der Quel­le – Fic­tion Magazines

Selbst­ver­ständ­lich kann man von den meis­ten Autoren Antho­lo­gien ihrer Kurz­ge­schich­ten im Laden erste­hen. Aber bei den heu­ti­gen Mög­lich­kei­ten, an die Quel­len zu kom­men, ist mir das mitt­ler­wei­le zu lang­wei­lig. Das Web bie­tet dem Gedul­di­gen längst die Mög­lich­keit, nach den Ori­gi­na­len die­ser Geschich­ten zu stö­bern, in eben den Maga­zi­nen, in denen sie zunächst erschie­nen sind. Derer gab es wenn schon nicht unge­zähl­te, so doch eine gan­ze Men­ge. Eine Hil­fe beim Stö­bern für den bri­ti­schen Raum bie­tet dabei der INDEX TO BRITISH POPULAR FICTION MAGAZINES, 1880–1950 von Mike Ash­ley und Wil­liam G. Con­ten­to. Und wer sich das Suchen der Ori­gi­na­le alter Geschich­ten nicht gleich zur Lebens­auf­ga­be machen möch­te, muss auch nicht die sechs­bän­di­ge Aus­ga­be oder die CD-ROM des Index erste­hen. Für einen ers­ten Ein­blick genügt das Stö­bern auf der Web­site des Index.

Neh­men wir zum Bei­spiel Sir Arthur Conan Doyle, den Erfin­der des Sher­lock Hol­mes, des­sen 80. Todes­tag sich die­ses Jahr jähr­te. Man fin­det sei­nen Namen im Index der gelis­te­ten Sto­ries auf der Site. Das sieht dann etwa so aus: (mehr …)

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Die Fas­zi­na­ti­on der Fremd­spra­che – alles Hum­bug oder was?

Man kennt das: in einer ande­ren Spra­che klingt alles irgend­wie tie­fer, scheint alles mehr Gewicht zu haben. Ich könn­te Dut­zen­de von Bei­spie­len allein aus der Musik anfüh­ren, von Leo­nard Cohen bis Micha­el Sti­pe. Als Über­set­zer spürt man das dop­pelt. Die Über­set­zung ist in der Tat oft nur ein plat­ter Abklatsch eines sprach­li­chen Reli­efs. Und dann staunt man immer wie­der, wenn Aus­län­der, sagen wir mal in Songs und Chan­sons, plötz­lich deutsch sin­gen – und man spürt, dass sie das Deut­sche für tie­fer, fas­zi­nie­ren­der hal­ten. Sind Fremd­wör­ter hier ein Mit­tel­weg? Eine Brü­cke? Krü­cke? Oder sind sie, wie ich das emp­fin­de, über die Fach­spra­che hin­aus alber­ne Angeberei?

Bran­der Matthews, des­sen Arti­kel über die Funk­ti­on des Slangs ich hier in Über­set­zung erst­mals dem deut­schen Inter­es­sier­ten vor­stel­len möch­te, zitiert sei­nen Lands­mann, den Dich­ter James Rus­sell Lowell, zu eini­gen ein­hei­mi­schen Wen­dun­gen. Da man als Über­set­zer grund­sätz­lich in der Pflicht ist, von Zita­ten die Ori­gi­na­le zu fin­den, habe ich nach eini­ger Suche die Cam­bridge Edi­ti­on von Lowells Com­ple­te Poe­ti­cal Works auf­ge­tan; hier fin­det sich im Anhang die »Intro­duc­tion  to the Second Series of the Big­low Papers« und hier wie­der­um das Zitat.1

Wie auch immer, Lowell erwähnt im sel­ben Abschnitt,  in dem es um das Ver­hält­nis des Spre­chers zur eige­nen und zur frem­den Spra­che geht, (mehr …)

  1. Matthews hat sei­ne Quel­le nicht ange­ge­ben, nur Lowell genannt. Vor Zei­ten des Inter­webs hät­te einem so eine Suche Tage geraubt, jetzt sind es zehn Minu­ten – und die sind Kei­ne Mühe, son­dern eine Freu­de. []

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Die Funk­ti­on des Slangs (2)

Serie

Bran­der Matthews teilt den Slang grob in vier Kate­go­rien, die in die­sem zwei­ten Teil sei­nes Essays umris­sen wer­den. Es wird sicher vie­le erstau­nen, dass Slang über das unmit­tel­ba­re Gau­di­um hin­aus eine wich­ti­ge Funk­ti­on inner­halb unse­rer Spra­che hat. Inter­es­sant sind auch die Zeit­räu­me, von denen hier die Rede ist: dass Wör­ter bin­nen drei Jahr­hun­der­ten aus der Gos­se auf­stei­gen und wie­der in der Gos­se ver­schwin­den kön­nen, hat nun sicher nichts mehr von der »Rasanz«, von der Matthews in die­sem Zusam­men­hang spricht. In die­ser Hin­sicht müss­te man heu­te natür­lich der Beschleu­ni­gung der Zeit Rech­nung tra­gen. Und sicher müss­te man auch »vul­gär« und »Gos­se« neu defi­nie­ren. Aber das machen wir, wie gesagt, spä­ter. Blei­ben wir mal bei den Grund­la­gen. Es hat sich hier­zu­lan­de prak­tisch nie jemand wirk­lich damit befasst.

Fort­set­zung von hier.  Über­set­zung © Bern­hard Schmid

Bran­der Matthews
Die Funk­ti­on des Slangs
aus Parts of Speech: Essays on Eng­lish (1901)

Teil II

Eine Ana­ly­se moder­nen Slangs offen­bart uns die Tat­sache, dass sich die Wör­ter und Wen­dun­gen, aus denen er sich zusam­men­setzt, grob in vier Kate­go­rien ein­tei­len las­sen, alle recht unter­schied­li­chen Ursprungs und sehr ver­schie­denen Werts. Zwei­en die­ser Katego­rien gegen­­­über mag die Ver­ach­tung zuläs­sig sein, die dem Slang als Gan­zes gegen­über so oft zum Aus­druck gebracht wird. Den bei­den ande­ren Kate­go­rien gegen­über ist ein sol­ches Gefühl ganz und gar nicht gerecht­fer­tigt, da sie der Spra­che einen unschätz­ba­ren Dienst erwei­sen. (mehr …)

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Nach Trips­trill zum Spatzenkämmen

Bei mei­ner Beschäf­ti­gung mit einem gewis­sen trümm­li­gen Wört­chen habe ich wie­der mal etli­che Wör­ter­bü­cher ent­de­cken dür­fen, die mir mäch­tig impo­nie­ren. (Wie in aller Welt haben die­se Leu­te das nur gemacht?) Eines davon ist Her­mann Fischers Schwä­bi­sches Wör­ter­buch. Es umfasst sechs dicke Bän­de und trägt den Unter­ti­tel: Auf Grund der von Adel­bert v. Kel­ler begon­nen Samm­lun­gen und mit Unter­stüt­zung des Würt­tem­ber­gi­schen Staa­tes. Erschie­nen ist es von 1904 bis 1924 in Tübingen.

Wie gesagt hat­te ich zunächst nur das Wört­chen »trümm­lig« gesucht, aber wenn ich ein Wör­ter­buch in die Hand bekom­me, dann blät­te­re ich nun mal gern drin. Und fand da zu mei­ner gro­ßen Freu­de gleich was ganz Persönliches.

Da wo ich her­kom­me, sag­te man auf die als auf­dring­lich emp­fun­de­ne Fra­ge, wohin man denn gehe: »Nach Trips­trill – zum Spat­zen­käm­men.« (Selbst­ver­ständ­lich mit ordent­lich baye­ri­schem Akzent.) Ich habe das hier im frän­ki­schen Aus­land nie gehört, und egal wen ich danach gefragt habe, kei­ner woll­te es kennen.

Umso grö­ßer die Freu­de über das, was ich bei Fischer fand: (mehr …)

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Neue Serie – Die Funk­ti­on des Slangs (1)

Serie

Nach­dem ich hier in einer ers­ten gro­ßen Serie über den Slang aus lin­gu­is­ti­scher Sicht E. B. Tylors grund­le­gen­den Arti­kel in eige­ner Über­set­zung gebracht habe, möch­te ich heu­te mit einem zwei­ten wich­ti­gen Arti­kel zum The­ma begin­nen. Er stammt von dem ame­ri­ka­ni­schen Pro­fes­sor Bran­der Matthews; ent­nom­men ist er sei­nem Buch Parts of Speech: Essays on Eng­lish. Auch in die­sem Arti­kel erfah­ren Sie prak­tisch alles, was es über Slang in lin­gu­is­ti­scher Hin­sicht zu wis­sen gibt. Bran­der Matthews beschäf­tigt sich über die Prin­zi­pi­en des Slangs hin­aus mit sei­ner Funk­ti­on inner­halb der Spra­che, die gar nicht so unbe­deu­tend ist, wie man viel­leicht anneh­men mag. Nach­dem ich Ihnen mit Tylors Essay bereits den größ­ten Teil Ihrer Vor­be­hal­te gegen den Slang genom­men haben soll­te, müss­te Matthews nun den Rest besorgen.

Das Alter des Bei­trags spielt dabei kei­ne Rol­le; an den wis­sen­schaft­li­chen Prin­zi­pi­en hat sich nichts geän­dert. Dar­auf, was man für die heu­ti­ge Zeit abwan­deln müss­te, wer­de ich in einer spä­te­ren Serie eingehen.

Über­set­zung © Bern­hard Schmid

Bran­der Matthews
Die Funk­ti­on des Slangs
aus Parts of Speech: Essays on Eng­lish (1901)

Teil I


Es ist cha­rak­te­ris­tisch für das Inter­es­se, das die Wis­sen­schaft heu­te Din­gen entgegen­bringt, die sie frü­her als der Betrach­tung unwür­dig erach­te­te, wenn Phi­lo­lo­gen sich nicht län­ger abschät­zig über den Slang äußern. Womög­lich war es auch gar nicht eigent­lich der Gelehr­te, son­dern der Lai­en­phi­lo­lo­ge, der blo­ße Lite­rat, der sich die Ver­ach­tung für den Slang auf sei­ne Fah­ne schrieb. Dem mit Verän­de­rungen der Spra­che und Wand­lun­gen des Voka­bu­lars ver­trau­ten For­scher hin­ge­gen ist kein Wort zu dürf­tig für die respekt­vol­le Betrach­tung; und gera­de aus dem Gerings­ten las­sen sich nicht sel­ten die wert­volls­ten Leh­ren zie­hen. Aber noch bis jüngst sprach kaum ein Hom­me de let­t­res vom Slang, es sei denn gering­schät­zig und mit dem Wunsch nach sei­ner sofor­ti­gen Aus­rottung. Selbst berufs­mä­ßi­ge Sprach­forscher wie Trench und Alford1 (heu­te bedau­er­li­cher­wei­se ihrer eins­ti­gen Auto­ri­tät beraubt) erge­hen sich reich­lich in Erklä­run­gen von abscheu­li­cher Feind­se­lig­keit. DeQuin­cey,2 der mit sei­ner bil­der­stür­me­ri­schen Un­ab­­hängigkeit re­nommierte, war prak­tisch der ein­zi­ge, der ein gutes Wort für den Slang übrig gehabt hat. (mehr …)

  1. Richard Che­ve­nix Trench, On the Stu­dy of Words und Hen­ry Alford, The Queen’s Eng­lish []
  2. Tho­mas de Quin­cey, 1785–1785 []

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Jamie Cul­lum bei Clint East­wood Pt.2

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Ges­tern Abend gab’s auf BBC2 den zwei­ten Teil eines Inter­view­mit­schnitts, den Jazz­sän­ger und ‑pia­nist Jamie Cul­lum von sei­nem Besuch in den East­wood Sound Stu­di­os mit­ge­bracht hat. Für alle, die die Sen­dung nicht gehört haben, ein paar High­lights dar­aus. Weil’s gar so nett war.

Wäh­rend man im ers­ten Teil auf East­woods Ein­stieg in den Jazz zu spre­chen kam, ging es dies­mal um Film­mu­sik, um Kyle East­wood und um das Mon­terey Jazz Fes­ti­val, in des­sen Kura­to­ri­um Clint East­wood sitzt. Was mir neu war. Was viel­leicht auch den Fes­ti­val­be­such des Prot­ago­nis­ten in East­woods ers­ter Regie­ar­beit Play Mis­ty For me erklärt. Ich hat­te hier mal was drü­ber geschrie­ben, als ich den Film zum letz­ten Mal sah. In Mon­terey hat er offen­sicht­lich auch Jamie Cul­lum ken­nen und bewun­dern gelernt. Die bei­den haben sich so gut ver­stan­den, dass Clint Cul­lum bei sei­nem Film Gran Tori­no um Mit­ar­beit bat. Cul­lum erzählt, wie ner­vös ihn East­wood mach­te, der sei­nem Kon­zert anschei­nend mit unbe­weg­tem Gesicht folg­te! Was denkt der Mann? Fin­det er mich nicht gut? Herr­lich. Aber East­wood ver­si­chert ihm, dass ihn das Kon­zert an dem Abend zum Fan gemacht hat. East­wood hat dort auch Dia­na Krall ken­nen gelernt, die ja mit »Why Should I Care« einen von East­woods eige­nen Songs im Reper­toire hat. Man hört einen Live­mit­schnitt des Songs, nach dem Dia­na Krall meint: »Writ­ten by Mr. Clint East­wood«. Wor­auf Clint beschei­den meint: »Wenn jeder, der sich mal ein paar Noten notiert, das Glück hät­te, die von Dia­na Krall gesun­gen zu kriegen…«

Wir soll­ten natür­lich nicht ver­ges­sen, dass East­wood für die Sound­tracks eini­ger sei­ner Fil­me ver­ant­wort­lich zeich­net. Und ich mei­ne damit als Kom­po­nist. Mys­tic River zum Bei­spiel. Mil­li­on Dol­lar Baby. Flags of our Fathers. Grace is Gone. Chan­ge­ling. Dabei setzt er Musik eher spar­sam ein. Bei ihm wird nicht jede Gefühls­re­gung von Strei­chern erklärt, nichts wird erstickt. Und er setz­te hier zuneh­mend auch sei­nen Sohn Kyle East­wood ein. (mehr …)

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