“München-Killer” – neuer Mord an der deutschen Sprache
Ist es nicht schlimm genug, dass Menschen aus heiterem Himmel sterben müssen, die im Leben vielleicht noch was vorhatten? Und dann setzt dem die Berichterstattung die Krone mit einem Mord…
Ist es nicht schlimm genug, dass Menschen aus heiterem Himmel sterben müssen, die im Leben vielleicht noch was vorhatten? Und dann setzt dem die Berichterstattung die Krone mit einem Mord…
Lassen wir mal Heinz Küppers erste Bedeutung für »Aufriß« – den »Streifschuß« (»Er reißt die Haut auf.«) – beiseite, der offenbar unter unseren Landsern im Zweiten Weltkrieg geläufig war. Nehmen wir die Bedeutung, an die Sie vermutlich als erste denken, wenn Sie das Wort »Aufriss« hören, nämlich die »Bekanntschaftsanknüpfung«, wie Küpper das gschamig nennt. Gerade diese Bedeutung macht »Aufriss« zu einem der Wörter, die, verlässt man sich auf Küppers Wörterbuch der deutschen Umgangssprache, meine Forderung nach konsequenter worttechnischer Ausbeutung unserer heimischen Dialekte – heute würde man das vielleicht als »dialect mining« bezeichnen – besonders gut stützen.
Küpper nämlich setzt die Geburt des Wortes unter den Halbwüchsigen Österreichs der 1950er-Jahre an. (mehr …)
»What is this song all about? / Can't figure any lyrics out.« Weird Al Yankovic, »Smells Like Nirvana« © 1992 Cobain / Nirvana / Yankovic ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ SlangGuy's Rock 'n' Read…
Aus dem alten Slangtimes-Forum…
Hin & wieder trudelt hier ein E-Mail ein, das nach dem alten Slangtimes-Forum fragt... Nun, das hat mir leider ein Spammer zerstört und ich hatte einfach nie den Nerv, mir…
Aus dem alten Lyrics-Thread des Slangtimes-Forums: ~~~~~~~~~~~~~~~~~ Hi! Jetz bin ich schon so lange angemeldet hier, jetzt hab ich endlich mal ne gute Frage. Songtext: Syleena Johnson - Tonight I'm…
SlangGuy's Online-Slang-Wörterbuch: Englisch-Deutsch 1 Vi note [weggehen; einen Ort verlassen] [Leine Ziehen; verduften; abhauen; sich verziehen; sich verdrücken. ] Vergleiche: [] Quotes: [ »We…
SlangGuy's Online-Slang-Wörterbuch: Englisch-Deutsch 1 Rw vor Ärger oder Begeisterung den Verstand verlieren; verrückt werden; die Fassung / Beherrschung verlieren; sich für etw begeistern in die Luft gehen [Zorn]; explodieren;…
Wann immer ich eine Zeitung aufmache, wünsche ich mir so gut wie auf jeder Seite, der Betreffende hätte einen Übersetzer zu Rate gezogen. Nein, im Ernst. Da hat man einen Artikel nach dem anderen, mal mehr, mal weniger interessant, das ist herzlich subjektiv, aber so gut wie alle in bestem Deutsch geschrieben, was durchaus objektiv zu beurteilen ist, ungeachtet stilistischer Eigenheiten. Und mitten im vorzüglichsten Deutsch staucht es mir plötzlich den sprachlichen Knöchel in einem Schlagloch, das nur aus einem Grund entstanden ist: (mehr …)
SlangGuy's Online-Slang-Wörterbuch: Englisch-Deutsch 1 Vb phr note: ohne verheiratet zu sein [mit jm zusammenleben »wie Mann & Frau«] [mit jm zusammenziehen] Vergleiche: [] Quotes: …
Das Vorwort zu Arnold Genthes, Deutsches Slang habe ich bereits hier vorgestellt. Ich möchte im Laufe der nächsten Zeit die Sammlung selbst vorstellen. Interessant dabei ist, dass Genthe 1892 kaum ein Wort bzw. eine Wendung bringt, die wir nicht auch heute noch als solides Umgangsdeutsch bezeichnen würden. Um der Sammlung etwas mehr Gewicht zu geben, werde ich den einen oder anderen Eintrag durch einen Blick in andere Wörterbücher oder ins Internet ausführen bzw. kommentieren. Das kann durchaus dauern, schließlich muß ich das in Fraktur gehaltene Bändchen abtippen, lässt sich allerdings beschleunigen, wenn die einschlägigen Seiten öfter aufgerufen werden… (mehr …)
Okay, wie neulich viel zu wortreich1 angekündigt, sollen hier zwei Unsitten des Lektorats angesprochen sein, von denen die erste älter ist & womöglich herzlich – oder typisch – deutsch. Und vor allem haben wir anfangs womöglich alle daran gelitten, Übersetzer wie Lektoren.
So überschreiben wir dieses zweite Kapitel mal plakativ mit »wohlfeile Synonyme, schlichte Dummheit & bücherverbrennendes Nazitum«.
Exkurs: Und bevor hier einer dumm rumredet: Um ein Nazi zu sein, brauchen Sie nicht irgendwann mal ein Parteibuch (mehr …)
1878 ist ja durchaus ein paar Jährchen her. Und »Amerika« womöglich auch noch weiter weg von uns als heute. Und trotzdem fanden die Abkömmlinge deutschsprachiger Auswanderer aus dem Elsass und der Schweiz offensichtlich denselben Mist für nicht weniger saukomisch als die Arschkrampen, die heute hierzulande etwas nicht »supporten« oder »es nicht lieben, ins Kino zu gehen«. Es wirft kein gutes Licht auf die einen wie die anderen. Hier ein Beitrag aus der Nürnberger Presse von 1878. Wo die das her haben, steht leider nicht dabei. Die Fußnoten sind jedoch original.
13. Jan. 1878 S. 1
»Haus & Welt«, Nürnberger Presse, Jg.VI Nr. 2
Die Luft ist rein, der Himmel blau,
Herbst ist es dennoch anyhow,1
Von manchem Baum die Blätter fallen,
Jetzt ist es Zeit, bei ihr zu callen.2 (mehr …)
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Das Vorwort zu Arnold Genthes, Deutsches Slang habe ich bereits hier vorgestellt. Ich möchte im Laufe der nächsten Zeit die Sammlung selbst vorstellen. Interessant dabei ist, dass Genthe 1892 kaum ein Wort bzw. eine Wendung bringt, die wir nicht auch heute noch als solides Umgangsdeutsch bezeichnen würden. Um der Sammlung etwas mehr Gewicht zu geben, werde ich den einen oder anderen Eintrag durch einen Blick in andere Wörterbücher oder ins Internet ausführen bzw. kommentieren. Das kann durchaus dauern, schließlich ich muß das in Fraktur gehaltene Bändchen abtippen, lässt sich allerdings beschleunigen, wenn die einschlägigen Seiten öfter aufgerufen werden…
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einspinnen, v. tr., jem. verhaften.
einspinnen:
1. sich e., von Raupen, Spinnen Allg. —
2. trans. jem. e., ins Gefängnis setzen Kobl-Bendorf und sonst1einspinnen st.: ‘ins Gefängnis stecken’, vgl. PfWB einsperren 1 a. Sie han ene ingespunn (xxx). In Kaislt wurde 1619 ein Bürger eingesponnen, weil er in betrunkenem Zustand gegen einen Ratsherrn ausfällig geworden war [Küchler 131]. Südhess. II 141; RhWB Rhein. VIII 354; Saarbr. 108. —2 (mehr …)
Zunächst mal die Stelle aus dem Spiegel, die für all den Lärm um nichts verantwortlich scheint:
Vor der Spionagewut [der NSA] ist niemand sicher … Nur eine handverlesene Gruppe von Staaten ist davon ausgenommen, die die NSA als enge Freunde definiert, Partner zweiter Klasse („2nd party“), wie es in einem internen Papier heißt: Großbritannien, Australien, Kanada und Neuseeland. Diese Länder seien für die NSA „weder Ziele, noch verlangt sie, dass diese Partner irgendetwas tun, was auch für die NSA illegal wäre“, heißt es in einem „streng geheim“ eingestuften Dokument. Für alle anderen, auch jene Gruppe von rund 30 Ländern, die als Partner dritter Klasse („3rd party“) zählen, gilt dieser Schutz nicht. „Wir können die Signale der meisten ausländischen Partner dritter Klasse angreifen – und tun dies auch“, brüstet sich die NSA in einer internen Präsentation.“1
Die Amerikaner haben als laut diesem Artikel »Partner zweiter Klasse« und »Partner dritter Klasse«. Merkwürdigerweise scheint sich keiner so recht Gedanken darüber gemacht zu haben, wer denn dann für die Amerikaner nun »Partner erster Klasse« seien. Die es dieser Rechnung nach ja eigentlich geben müsste. (mehr …)